Inszenierung „Stadt der Teufel“ knüpft an Wiener Operetten-Tradition an

Die Berliner Musiktheatergruppe Glanz und Krawall hat in Zusammenarbeit mit dem Heimathafen Neukölln ihre erste Operette auf die Bühne gebracht. Am Freitagabend vergangener Woche, 22.3., feierte das Stück „Stadt der Teufel“  im Volkstheater an der Karl-Marx-Straße Premiere. Dabei griffen Regisseurin Marielle Sterra und Dramaturg Dennis Depta bewusst auf die 1878 uraufgeführte Wiener Operette „Der Teufel auf Erden“ von Franz von Suppé sowie auf Passagen aus dem 1939 erschienenen sowjetischen Roman „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow zurück. Weiterlesen

Neuköllner Frauenmärz 2024 mit vielen abwechslungsreichen Veranstaltungen

Die Neuköllner Gleichstellungsbeauftragte, das Netzwerk Frauen in Neukölln und 16 Kooperationspartnerinnen laden herzlich zum Neuköllner Frauenmärz 2024 ein. Mit 34 Veranstaltungen wird ab morgen bis zum Ende des Monats ein abwechslungsreiches Programm geboten. Das Cineplex-Kino ist wieder mit einer Frauenfilmreihe dabei, die jeden Dienstag im März um 17 Uhr stattfindet. Den Auftakt macht am morgigen Dienstag, 5.3., der Film „Barbie“ von Regisseurin Greta Gerwig. Die Komödie erzählt, wie Barbie und Ken gemeinsam in die reale Welt aufbrechen und bald feststellen müssen, dass dort andere Regeln gelten als im Barbieland. Darüber hinaus gibt es Lesungen, Workshops, Stadtteilführungen und Ausstellungen sowie am 8. März eine FLINTA* Edition Weiterlesen

Premiere der Oper „over and over vorbei nicht vorbei“ eröffnete das 2. Musiktheater-Festival „Schall & Rausch“

„Wie gehen Gesellschaften mit den Verbrechen in ihrer Vergangenheit um? Und wie blicken nachfolgende, jüngere Generationen auf die Verbrechen ihrer Vorfahren? “ Der Komponist Ted Hearne und der Regisseur Daniel Fish setzen sich in der zeitgenössischen Oper „over and over vorbei nicht vorbei“  musikalisch intensiv mit diesen Fragen auseinander und bedienen sich in ihrer Inszenierung verschiedenster Stilrichtungen von Avantgarde- bis Popmusik. In einer ungewöhnlichen Gegenüberstellung dekonstruieren sie einige Lieder, die die Zeit der Sklaverei in den USA und des Holocaust in Deutschland geprägt haben. Darunter die Hymne der Hitlerjugend „Vorwärts, vorwärts“ und das Lied „(I Wish I Was In) Dixie’s Land“, das im Amerikanischen Weiterlesen

„Furios!“ im Heimathafen Neukölln: Plädoyer für eine unterdrückte Emotion

„Mach‘ Dein Herz auf, lass‘ den Schmerz rein, lass‘ die Wut raus!“, das ist die einfache Message der jüngsten Eigenproduktion des Heimathafens Neukölln, die am vergangenen Freitagabend im Volkstheater an der Karl-Marx-Straße uraufgeführt wurde. Das Stück handelt auf zwei Ebenen von der weiblichen Wut. Es geht dabei sowohl um das Aufspüren der unterdrückten Wut als auch um die Rückeroberung dieser verfemten Emotion. „Furios! – Eine wütende Show mit fünf Göttinnen, Band und Seminarleiter“ ist ein Stück im Stück, das auf zwei Ebenen spielt. Da sind zum einen die fünf abgeklärten, aus unterschiedlichen Ländern und Weiterlesen

„Klima-Monologe“ lassen Opfer der Klimakatastrophe zu Wort kommen

Verheerende Waldbrände in Kalifornien, nie dagewesene Flutkatastrophen in Pakistan, zerstörerische Zyklone in Bangladesch und tödliche Dürren in Kenia. „In vielen Regionen der Welt ist die Erderwärmung kein Zukunftsszenario, sondern bereits knallharte Realität“, ist sich der Autor und Regisseur Michael Ruf (r.) gewiss. Sein neuestes dokumentarisches Theaterstück „Klima-Monologe“ hatte am Donnerstagabend letzter Woche im großen Saal des Heimathafens Neukölln Premiere. Die nächste Aufführung ist am kommenden Mittwoch zu sehen. „Wie bei meinen bisherigen Werken richtet sich mein Blick auf jene Geschichten, die wir Weiterlesen

„Karneval für die Zukunft“ zog durch die Kieze

Dani und Patzi, zwei Poetinnen aus der Zukunft, trudelten gestern Nachmittag auf der Treppe vor dem Rathaus Neukölln ein, um den zweiten „Karneval für die Zukunft“ zu eröffnen. „Wir sind jetzt an dem Zeitpunkt, an dem wir noch etwas verändern können“, warnten die Zeitreisenden vor den unumkehrbaren Folgen des Klimawandels, die eintreten, sofern nicht unverzüglich radikale Maßnahmen gegen die sich immer deutlicher Weiterlesen

Uraufführung von „Madre®“ im Studio des Heimathafens Neukölln

„Berlin hat wieder Volkstheater!“ Mit diesem selbstbewussten Werbespruch machte der Heimathafen Neukölln einst den Saalbau an der Karl-Marx-Straße und seinen unter Denkmalschutz stehenden Varieté-Saal zu einer bekannten Spielstätte mit überregionaler Ausstrahlung. Coronabedingt war allerdings das heimelige Studio des Heimathafens, das im Saalbau zusätzlich rund 80 Plätze bietet, zwei Jahre lang geschlossen. Vergangenen Freitag endete diese Zwangspause mit der deutschen Uraufführung Weiterlesen

Sieger des Neuköllner Kunstpreises 2022 ausgezeichnet

Sieben Künstlerinnen und Künstler mit Wohn- oder Atelierort in Neukölln präsentieren ihre Arbeiten in einer Gruppenausstellung, die seit vergangenen Freitag in der Galerie im Saalbau gezeigt wird. Sie bewarben sich zusammen mit rund 170 Neuköllner Künstlern um den diesjährigen Neuköllner Kunstpreis und wurden von einer fünfköpfigen Fachjury in die engste Auswahl genommen. Für den Kunstpreis 2022 waren nominiert: Das Künstler-Duo Vinzenz Aubry und Merani Schilcher, Kati Gausmann, Bongjun Oh, Dachil Sado, Moran Sanderovich, Weiterlesen

Was kann der „Klimabürger:innenrat Berlin“ in Zukunft leisten?

„Berlin muss bis zu Ende des Jahrzehnts klimaneutral werden!“ Mit dieser ehrgeizigen Forderung startete die Initiative Klimaneustart Berlin am ersten Juli-Wochenende auf einer Kundgebung in der Neuköllner Hasenheide eine Unterschriftensammlung zur Einleitung eines Volksbegehrens: Das Bündnis „Berlin2030 klimaneutral“ will mit dem Volksbegehren das Berliner Energiewendegesetz novellieren und dort das Jahr 2030 als verbindliches Ziel festschreiben. Dem Bündnis gehören über 20 Unterstützer-Organisationen an, darunter der ADFC, Fridays Weiterlesen

„A100 stoppen oder was?!“: Kiezdebatte auf der Heimathafen-Sommerbühne

High Noon in Neukölln: Pünktlich um 12 Uhr mittags startete am Welttheatertag eine mehrmonatige Zusammenarbeit des Heimathafens Neukölln mit der Extinction Rebellion Berlin. „Wir wollen deutlich machen, dass die aktuelle Pandemie nur der Vorläufer für die weltweiten ökologischen Krisen ist. Wir müssen mit der Frage umgehen, welche Rolle die Kulturwelt in und nach der Pandemie einnimmt und wie die Transformation in eine nachhaltige Zukunft gelingen kann“, verkündeten die Theatermacherinnen damals und stellten Ende März ihren leerstehenden Ballsaal als Werft für den Bau von Archen zur Verfügung. „Wir wissen seit Jahren, Weiterlesen

Heimathafen Neukölln und Extinction Rebellion Berlin kooperieren anlässlich der Klimakonferenz in Glasgow

lets_panic_saalbau„Lasst uns Archen bauen: Das Wasser steht uns bis zum Hals!!!“ Mit diesem eindringlichen Appell der Schauspielerin und Regisseurin Inka Löwendorf wandte sich am vergangenen Sonnabend erstmals das neue Aktionsbündnis zwischen Extinction Rebellion Berlin und Heimathafen Neukölln an die Öffentlichkeit. Das Neuköllner Volkstheater, dessen Gründungsmitglied Löwendorf ist, und die in London gegründete Klimagerechtigkeitsbewegung, die seit April 2019 auch Weiterlesen

Rixdorfer Perlen brechen im Heimathafen Neukölln in die „neue Normalität“ auf

„Prösterchen!“ Mit einem kleinen Schnäpperken begrüßten die drei Rixdorfer Perlen im „Feuchten Eck“ auf der Bühne des Heimathafens Neukölln am Freitagabend ihre Gäste an den Tischen des Theatersaals: Endlich konnten Kneipenwirtin Marianne Koschlewsky, Amüsierdame Jule und Putzperle Miezeken zusammen mit dem Publikum wieder anstoßen und eine neue Aufführung der Revue-Reihe „Keine Angst vor nichts und niemand“ feiern. Corona sei zwar nicht vorüber, wie Tresen-Chefin Weiterlesen

„Gazino Berlin“: Hommage an eine Mittlerin zwischen den Kulturen

„Als ich Emine Sevgi Özdamars Romane gelesen habe, war ich sofort verliebt. Ich habe in ihrer Trilogie ‚Sonne auf halbem Weg‘ ganz viele Parallelen zu mir und meinem Leben entdeckt. Meine Eltern kommen aus der Türkei und haben sich in Deutschland kennengelernt. Ich bin in Nürnberg geboren.“ Die Regisseurin Gökşen Güntel, die ich vor gut zwei Wochen mit ihrem Ensemble bei den Proben für das Stück „Gazino Berlin“ beobachten durfte, fasste ihre Leseerfahrung in einem Satz zusammen: „Die großen, mutigen und oft grotesken Bilder, die Weiterlesen

Heimathafen Neukölln startet im September wieder in den regulären Spielbetrieb

„Wo man nicht segeln kann, da muss man rudern. So mancher Mensch schöpft aus dieser schwierigen Zeit Produktivität und Inspiration.“ Mit viel Optimismus, aber nicht ohne den notwendigen Sinn für die Realität, begrüßte mich Inka Löwendorf in der vergangenen Woche in ihrem Büro an der geschäftigen Karl-Marx-Straße, als sie das Programm für die neue Spielsaison des Heimathafens Neukölln vorstellte. „Corona ist nicht vorüber“, sagte die Schauspielerin und Regisseurin, die Teil der künstlerischen Leitung am Heimathafen ist, und fügte schnell an: „Ich hoffe, dass unser Publikum auch unter den veränderten Bedingungen ins Theater kommt. In der neuen Spielsaison können wir ab September Weiterlesen

Deutsches Chorzentrum feiert Richtfest in Neukölln

„Das Richtfest des Deutschen Chorzentrums ist ein Fest der Hoffnung für die Chormusik, welche momentan eine sehr schwere Zeit erlebt. Die Musikmetropole Berlin freut sich über das uns bereichernde neue Chorzentrum, von dem Impulse für das Chorleben in ganz Deutschland ausgehen werden. In unmittelbarer Nähe zum Heimathafen Neukölln und zur Neuköllner Oper entsteht nun mit dem Chorzentrum ein weiteres, kulturelles Highlight für Berlin, ein großer Gewinn für den Kiez und seine Menschen.“ Weiterlesen

Spielbetrieb mit Fokus auf Publikum aus Berlin

„Es lässt sich derzeit nicht prognostizieren, zu welchem Zeitpunkt, in welcher Größenordnung und aus welchen Ländern Touristinnen und Touristen nach Berlin reisen werden. Die inzwischen ergriffenen und geplanten Maßnahmen der Lockerung, u. a. in der Hotellerie und Gastronomie, lassen diesen Schluss noch nicht zu.“ Ernüchternd fiel die Antwort aus, die Dr. Torsten Wöhlert, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, der Abgeordneten Sibylle Meister (FDP) gab, die mit einer Schriftlichen Anfrage (Drucksache 18/23267, f) im Berliner Landesparlament Weiterlesen

Corona in Neukölln: Heimathafen schränkt den Spielbetrieb ein

Der Heimathafen Neukölln wird bis Anfang April auf einen eingeschränkten Spielbetrieb umstellen, damit weder Publikum noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einem unnötigen Risiko in Sachen Covid-19-Infektion ausgesetzt werden, teilte gestern das Volkstheater mit. Verbunden war die Nachricht mit dem deftigen Kommentar in einer bunten Illustration: „Corona ist ein Arsch“.

Nach derzeitigem Stand (!) werden am 13. März das Bühnenprogramm von Jan Philipp Zymny und am 19. März Weiterlesen

Operette für alle: Das Ensemble ConTutti bringt „Die Fledermaus“ in den Heimathafen Neukölln

In der glamourösen Wiener Staatsoper gehört sie zum Repertoire und steht seit Silvester 1900 am Beginn des Jahres regelmäßig auf dem Spielplan. Im großen Saal des Heimathafens Neukölln dagegen – wo früher ein Theater der einfachen Leute war, das in den 1930er Jahren als Kino umfunktioniert wurde – verzauberte am vergangenen Montagabend die bekannteste Operette des Komponisten Johann Strauß wahrscheinlich zum ersten Mal. Mit einer erfolgreichen Premiere der Fledermaus im ausverkauften Haus Weiterlesen

Kritik und Anerkennung für die Frontal 21-Dokumentation „Wem gehört Neukölln?“

Ein halbes Jahr lang begleiteten die Autoren Christian Esser und Anne Herzlieb Bezirksbürgermeister Martin Hikel zu Polizeieinsätzen, Bürgerfesten und bei Terminen, in denen es um Immobilienspekulationen und steigende Mieten ging. Im Sommer wurde ihre 45-minütige Dokumentation „Mein Haus, mein Kiez, mein Clan – Wem gehört Neukölln?“ erstmals im ZDF ausgestrahlt.

Am Dienstagabend luden die beiden Frontal 21-Autoren zu Weiterlesen

„Mittelmeer-Monologe“ bringen die tödlichste Grenze der Welt auf die Bühne des Heimathafens Neukölln

„Ich will den Überfahrten menschliche Gesichter geben, statt nur abstrakte Zahlen zu verbreiten“, stellte Michael Ruf von der Bühne für Menschenrechte sein neuestes dokumentarisches Theaterstück bei der Uraufführung am vergangenen Donnerstagabend im Heimathafen Neukölln vor. Dann appellierte er an das Premierenpublikum: „Helfen Sie mit, dass die ‚Mittelmeer-Monologe‘ in möglichst vielen deutschen Städten zu sehen sind.“ Rund 700 Mal wurden seine ersten drei dokumentarischen Theaterstücke „Asyl -Monologe”, “Asyl-Dialoge” und “NSU-Monologe” in ganz Deutschland aufgeführt. Für sein viertes wortgetreues Theaterstück „Mittelmeer-Monologe“ Weiterlesen