Facetten-Magazin Neukölln pausiert wegen Krankheit

Liebe Leserin,
lieber Leser,

krankheitsbedingt muss das Facetten-Magazin Neukölln für einige Zeit pausieren. Ich danke allen, die mir seit dem 3. Mai bereits mit Rat und Tat sowie mit Genesungswünschen zur Seite standen. Die nächste Ausgabe der Facetten ist für Montag, 26. Juni, geplant.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich gute Gesundheit sowie die sprichwörtliche Handbreit Wasser unter dem Kiel.

=Christian Kölling=

Sanierung der Kanner Straße abgeschlossen

Das Böhmische Dorf im Norden Neuköllns leidet erheblich unter dem motorisierten Durchgangsverkehr, wogegen ein umfassendes Kiezblock-Konzept Abhilfe schaffen soll. Am Donnerstag letzter Woche wurde in diesem Zusammenhang die vollständig sanierte Kanner Straße für den Verkehr wieder freigegeben. Auf einer Streckenlänge von etwa 165 Metern erneuerte der Bezirk die Fahrbahn und die Gehwege für rund 450.000 Euro. In direkter Nachbarschaft der Straße sind mehrere Kindertagesstätten sowie die Löwenzahn-Grundschule. Das Straßenbauamt berücksichtigte deshalb die Sicherheitsbedürfnisse der Kinder und die Belange des Fußverkehrs stärker. Im Eingangsbereich der Kindertagesstätte, die im roten Backsteingebäude der Weiterlesen

Kommunalpolitiker aus Pervomajsk besuchten Neukölln

Oleg Demchenko, Bürgermeister der ukrainischen Stadt Pervomajsk im Oblast Mykolajiw -einem Verwaltungsbezirk, der im besonders kriegsgeplagten Südosten des Landes liegt – und sein Neuköllner Amtskollege Martin Hikel lernten sich vor knapp einem Monat an der polnischen Grenze kennen. Hikel begleitete damals den ersten Konvoi mit Hilfsgütern, den das Bezirksamt zur Unterstützung der zivilen Infrastruktur in Pervomajsk auf den Weg brachte, und unterzeichnete am 1. April mit Demchenko eine Solidaritätspartnerschaft beider Kommunen. Über 20.000 Euro hatten Unternehmen und Weiterlesen

Frühlingsfest Hederlezi wieder in der Boddinstraße

„Kommt zusammen, lernt euch kennen!“ Nach pandemiebedingter Pause lädt der Amaro Foro e.V. am kommenden Sonnabend, 6. Mai, ab 14 Uhr wieder zum Hederlezi Roma Straßen- und Kulturfestival in den unteren Teil der Boddinstraße, nicht weit vom Rathaus Neukölln. Für 15 Uhr ist ein Grußwort des Bezirksbürgermeisters Martin Hikel angekündigt. Hederlezi -Name des St. Georgstag- ist vor allem in Südosteuropa einer der wichtigsten Feiertage, den muslimische und christlich-orthodoxe Roma gemeinsam als Frühlingsfest begehen. In der Boddinstraße ist das Fest, das die Bürgerstiftung Neukölln bereits vor fünf Jahren als festen Bestandteil des bezirklichen Veranstaltungskalender auszeichnete, ein Ort, wo Menschen unterschiedlichster Herkunft sich Weiterlesen

Tulpenschau im Britzer Garten unter dem Motto „Astronomie“

In dieser Woche startete im Britzer Garten entlang der Kastanienallee bis zum Kalenderplatz die traditionelle Tulipan Blütenschau. Auf einer Fläche von rund 2.200 Quadratmetern erfreuen rund 180 verschiedene Tulpensorten das Auge und verwandeln den Park in ein farbenfrohes Blütenmeer. Unter dem Motto „Astronomie“ dreht sich bei der diesjährigen Tulipan alles um den Lauf der Planeten und die Zeit. Der zentrale Teil der Schau blüht in den typischen Farben der Abenddämmerung: Violett, Rot, Orange Weiterlesen

Gedenktafel erinnert an Zwangsarbeitslager in Britz

Weit über 120 Personen, Anwohnende der Hufeisen- und der Krugpfuhl-Siedlung, Neuköllner Politikerinnen und Politiker sowie politisch aktive Menschen aus dem ganzen Bezirk, kamen am Montagnachmittag in der Britzer Onkel-Bräsig-Straße am Fußweg zum Fennpfuhl zusammen. Die Rote Armee hatte hier am 24. April 1945 ein Zwangsarbeiterlager mit 18 Plätzen für Männer und Frauen aus Polen und der damaligen Sowjetunion befreit, das sich dort seit 1942 befand. Das Zwangsarbeitslager bestand aus Unterkunft- und Abortbaracke in der Onkel-Bräsig Straße 2 – 4 sowie einem Büroraum im Haus Nummer 12, Weiterlesen

BVV Neukölln: SPD und Grüne setzen Zählgemeinschaft fort – CDU sagt begrenzte Kooperation zu

Auch im Rathaus Neukölln haben sich die politischen Machtverhältnisse nach der Wahlwiederholung vom 12. Februar verändert. Die CDU Neukölln steigerte bei der Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung im Vergleich zum Wahljahr 2016 ihr Ergebnis um 10,9 Prozentpunkte und stellt nun mit 27,2 Prozent die größte Fraktion im Bezirksparlament. Die Fraktionen der Zählgemeinschaft von SPD und Grünen verloren drei bzw. einen Bezirksverordneten und büßten damit ihre absolute Mehrheit von bislang 29 BVV-Sitzen ein. Gestern -zwei Tage vor der 18. Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung in der XXI. Wahlperiode- kündigten sowohl SPD und Grüne in einer gemeinsamen Pressemitteilung als auch die CDU in einer eigenen Presseerklärung an, wie die Weiterlesen

„Vestitopoly“ – ein kleidsames Gesellschaftsspiel zu 48 Stunden Neukölln hinterfragt Konsumgewohnheiten

Heute vor zehn Jahren, am 24. April 2013, stürzte in Bangladesch die Textilfabrik Rana Plaza ein. Bei dem bisher größten Unfall in der internationalen Textilindustrie starben nach offiziellen Angaben 1.135 Menschen, knapp 2.500 wurden verletzt. „Zehn Jahre nach dem Einsturz des Gebäudes sind die gesetzlichen Vorgaben in Bangladesch weiterhin unzureichend“, kritisiert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf ihrer aktuellen Webseite. Obwohl dieser Unfall nicht der erste in einer Textilfabrik für internationale Massenfertigung war, löste die Katastrophe eine Debatte über Arbeitsbedingungen in sogenannten Sweatshops und über Konsumgewohnheiten in den wohlhabenden Industrienationen aus. Weltweit hat Weiterlesen

„Stadt macht gesund – Stadt macht krank!“

„Städte sind oft ungesunde Orte, müssen es aber nicht zwangsläufig sein. Sie entwickeln sich dynamisch und sind daher immer auch Möglichkeitsräume für eine gesunde individuelle Lebensgestaltung in gesundheitlicher Chancengleichheit.“ Eine Arbeitsgruppe des Gesundheitsnetzwerkes „Global Health Hub Germany“ wandte sich mit dieser These in einem 16-seitige Policy Paper an die Öffentlichkeit. Das Papier enthält unter der Überschrift „Stadt macht gesund – Stadt macht krank!“ drei zentrale Handlungsempfehlungen. Sie sind nicht nur an die medizinische Fachöffentlichkeit -wie z. B. das Ärzteblatt, das im März berichtete -, sondern auch an Stadtverwaltungen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, nationale Regierungen und Weiterlesen

Berlin Global Village startet internationalen Kunstwettbewerb für „Dekoloniales Denkzeichen“

Vier Jahre lang hat das Berlin Global Village (BGV) im Neuköllner Rollberg-Viertel alle Vorarbeiten für das Projekt „Dekoloniales Denkzeichen“ geleistet. Eine künstlerische Arbeit, die die Dekolonisierung thematisiert, soll einmal gut sichtbar auf dem Vorplatz des Global Village platziert werden. Der Teilnahmeaufruf für den Kunstwettbewerb ist Ende März weltweit an internationale und nationale Künstlervereinigungen verschickt Weiterlesen

Neuköllner Netzwerk Berufshilfe mit dem Boys‘ Day Preis des Bezirks ausgezeichnet

Am 27. April ist es wieder soweit: Die beiden bundesweiten Aktionstage Girls‘ Day und Boys‘ Day bieten ein umfangreiches Programm, das allen Jugendlichen eine Berufs- und Studienwahl fernab der typischen Rollenklischees erleichtern soll. Der Girls‘ Day bringt –wie im vergangenen Jahr in Neukölln–  den Mädchen schwerpunktmäßig Ausbildungen in den Bereichen Handwerk, Naturwissenschaften oder Technik nahe. Der Boys‘ Day soll demgegenüber die Jungen für Arbeiten in der Pflege, in der Erziehung, in den Weiterlesen

Neuköllns Partnerstadt Bat Yam begeht Gedenktag Yom Hashoah

Gestern Abend begann in Israel Yom Hashoah, der Tag zur Erinnerung an die im Holocaust ermordeten Jüdinnen und Juden sowie an den jüdischen Widerstand in dieser Zeit. Auch in Neuköllns israelischer Partnerstadt Bat Yam im Großraum Tel Aviv steht heute bis zum Abend das öffentliche Leben weitgehend still. Während des Gedenktages, der nach dem jüdischen Kalender in der Regel auf den 26. Nisan fällt, bleiben alle Geschäfte in der Stadt -einschließlich Restaurants, Cafés und Kinos- vom Montagabend 19 Uhr bis zum Weiterlesen

24.125 Fahrräder wurden im Jahr 2022 in Berlin als gestohlen registriert

Drei Berliner Bezirke, die die Liste der Fahrraddiebstähle des vergangenen Jahres anführen, sind Mitte (4.399 Diebstähle), Friedrichshain-Kreuzberg (3.972) und Pankow (3.812). In diesem Negativ-Ranking folgen Charlottenburg-Wilmersdorf mit 2.694 und Neukölln mit 2.082 von der Polizei registrierten Fahrraddiebstählen. Das ist einer Antwort der Innenverwaltung auf eine Schriftliche Anfrage (Drucksache 19 / 15019) des Abgeordneten Vasili Franco (Bündnis 90 / Grüne) aus dem März zu entnehmen. Schwerpunkte der Fahrraddiebstähle waren in Neukölln die Gebiete um den Körnerpark (180 Diebstähle), die Weiterlesen

Gewählte Vertreter der Feldkoordination sehen Vorstöße zur Randbebauung des Tempelhofer Feldes mit Sorge

„Die Gründe, das Tempelhofer Feld unbebaut zu lassen, sind unverändert und haben sich durch den weltweiten Klimanotstand und die Covid-19-Pandemie sogar verstärkt.“ Mit diesem Appell haben die von den Berlinerinnen und Berlinern erst im Herbst 2022 gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Tempelhofer Feldkoordination sich jüngst an die Öffentlichkeit gewandt. Das Tempelhofer Feld stelle eine einzigartige Offenlandschaft in einem großstädtischen Umfeld dar, die mit ihren großen zusammenhängenden Wiesen schon jetzt robust gegenüber Klimafolgen wie Starkregen und Hitzeperioden sei. Neben der einmaligen Weiterlesen

Deutliches Plädoyer für eine pluralistische und kritikfähige Polizei zum Abschluss von „Rudow liest!“

„Das war wieder ein Riesenerfolg. Keiner kann uns das nehmen.“ Peter Scharmberg (r.) war sichtlich zufrieden, als er zum Abschluss des diesjährigen Lese-Marathons „Rudow liest!“ in der Buchhandlung Leporello vor über 60 Gästen eine kleine Bilanz ziehen und den Sachbuchautor Oliver von Dobrowolski vorstellen konnte. Scharmberg ist seit 1989 Bezirksverordneter in der SPD-Fraktion Neukölln und gehört nach eigener Angabe seit 1984 zum Mitarbeiterteam der Ortsteilzeitung „Rudower Panorama“.  Der Rudower Panorama Verlag ist ein Unterstützer des Lese-Festivals, das immer am ersten Wochenende im April stattfindet. Scharmberg lernte v. Dobrowolski im Neuköllner BVV-Ausschuss für Verkehr und Tiefbau kennen, weil er damals als Polizeibeamter vor den Weiterlesen

Frühlingstreffen an der Jungfernmühle

Kennen Sie das Projekt „Lebendige Gropiusstadt“? Die Kubus gGmbH stellt ihr Vorhanden, das vor einem halben Jahr ins Leben gerufen wurde, der interessierten Öffentlichkeit am Ende der kommenden Woche bei einem Frühlingstreffen vor. „Ziel dieses Projektes ist es, für verschiedene Bewohner- und Altersgruppen an unterschiedlichen Stellen im Stadtteil interessante Angebote zu schaffen und dabei eine freundliche und informierte Anlaufstelle zu sein“, sagte mir kürzlich Gernot Zessin von Kubus. „Seit dem Start des Projektes im November 2022 gab es bereits mehr als 45 kostenlose Veranstaltungen in 12 unterschiedlichen Formaten und an verschiedenen Orten“, berichtete der Pressesprecher weiter. Einige Initiativen, darunter das Repaircafé, die Weiterlesen

Neuköllner Armutsbeauftragter und „Startbahn“ luden ein zum Osterbrunch in die Genezarethkirche

Rund 70 Besucherinnen und Besucher der Tee- und Wärmestube Neukölln kamen am Ostermontag zu einem Brunch für obdach- oder wohnungslose Menschen in die Genezarethkirche am Herrfurthplatz. Unter dem Motto „Armut eine Stimme geben“ hatte sie der Armutsbeauftragte des Evangelischen Kirchenkreises Neukölln  Thomas de Vachroi gemeinsam mit der „Startbahn“ eingeladen. „Es wird ein leckeres Oster-Essen für alle geben“, versprach de Vachroi, „denn Ostern ist ein Fest, das aus Freude, aus Liebe und vor allem aus Hoffnung besteht.“ Auch der evangelische Landesbischof Christian Stäblein war gekommen, um in der Kirche Weiterlesen

Antiziganistische Diskriminierungen: „Im Lebensbereich Bildung wurden viele Vorfälle gemeldet“

„Wissenschaftliche Erhebungen wie zum Beispiel die Studien der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sowie der Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus des Deutschen Bundestages zeigen auf, dass Antiziganismus sich in allen Bereichen zeigt: Bildung, Gesundheit, Verwaltung, Wohnen, Polizei, Justiz und im öffentlichen Raum.“ Dr. Lena Kreck (r.), Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung, bekundete das in ihrem Grußwort zur Veröffentlichung der neuesten „Dokumentation Antiziganistischer Vorfälle 2021 – 2022“, die am 29. März im Haus der Demokratie in der Greifswalder Straße vorgestellt wurde. Wie weit verbreitet und Weiterlesen

Menschen aller Altersgruppen aus Neukölln für Studie zum Verpackungsmüll gesucht

Wie entsteht Verpackungsmüll und wie gehen die Menschen in Neukölln mit ihm um? Eine Studie des Zentrums Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU-Berlin will diese Fragen im Projekt innoCErt wissenschaftlich genauestens untersuchen. „Das Projekt innoCErt untersucht den Bedarf an marktfähigen Zertifizierungslösungen für innovative Ein- und Mehrwegverpackungen sowie die Kreislaufwirtschaftsfähigkeit von Prozessen und Akteuren entlang des Produktlebenszyklus“, erklären die Forschenden auf ihrer Webseite.  Die Gesamtleitung des Vorhabens liegt bei Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter vom Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologien der TU-Berlin. Weiterlesen

Lutz Anders zeigt Linolschnitte im Kunstraum Reuter

Die Neuköllner Kunst- und Kultur-Szene ist vielgestaltig und auch nicht darum verlegen, mit außergewöhnlichen Events auf sich aufmerksam zu machen. Erst letzten Dienstagabend konnte ich den Schriftsteller und Verleger Herbert Witzel (r.) und seine Frau Antje besuchen, die in ihrem Wohnhaus an der Warthestraße -mit Zustimmung der übrigen Mitbewohner- eine temporäre Treppenhaus-Galerie eingerichtet hatten. Das „HerAn-Team“, benannt nach den Vornamen Herbert und Antje, präsentierte im ungewöhnlichen Ambiente zwölf Linolschnitte des Typografen Lutz Anders (l.). Der gelernte Schriftsetzer, der 1975 -kurz vor Weiterlesen