Tabu-Thema „Häusliche Gewalt“ wächst in Krisenzeiten

Dass in gesellschaftlichen Extremsituation die Gewalt gegen die Schwächsten zunimmt, ist eine traurige Erkenntnis, die sich als Folgewirkung der Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weltweit gerade wieder bestätigt. Was aus epidemiologischer Sicht in Wuhan, New York und auch Berlin notwendig ist, führt zu sozialem Stress, innerfamiliären Spannungen und damit verbunden zu einem Anstieg häuslicher Gewalt, die sich vornehmlich gegen Frauen und Kinder richtet, weil manche Männer den Weg der gewaltfreien Konfliktbewältigung nicht kennen.

Mit Leuchtreklamen macht deshalb zum Beispiel der Weiße Ring in Weiterlesen

Hatun-Sürücü-Preis 2020 für ReachIna

„Mit dem grünen Frauenpreis für die Förderung der Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen rücken wir die Menschen in den Vordergrund, die sich oft im Stillen, aber mit Tatkraft und viel Herz für Mädchen und junge Frauen engagieren“, erklärten mir Anja Kofbinger und Dr. Susanna Kahlefeld, die ich am Freitagabend bei diesjährigen Verleihung des Hatun-Sürücü-Preises im Festsaal des Berliner Abgeordnetenhauses traf. „Gleichzeitig erinnern wir mit dem Preis an Hatun Sürücü, die am 7. Februar 2005 von einem ihrer Brüder ermordet wurde, weil sie ihr Leben selbstbestimmt und frei führen wollte“, fügten die beiden Neuköllner Weiterlesen

Spätis fordern Gleichstellung mit Tankstellen und Bahnhofsläden

Rund 200 Späti-Betreiber und ihre Unterstützer kamen am vergangenen Sonntagmittag auf dem Hermannplatz in Neukölln zu einer Kundgebung unter dem Motto “Ladenöffnungsgesetz modernisieren – Kiezkultur schützen” zusammen. Hintergrund des Protestes: In den vergangenen Monaten überprüften die Ordnungsämter mehrerer Berliner Bezirke in Minimärkten und Spätis wieder verstärkt die Einhaltung des Öffnungsverbotes an Sonn- und Feiertagen. Um das Berliner Ladenöffnungsgesetz durchzusetzen, gehen Polizei und Ordnungsamt in verschiedenen Weiterlesen

Morus 14 verabschiedet sich mit der 815. Ausgabe von „Der Rollberg tafelt“ aus dem Gemeinschaftshaus

Eine öffentliche Institution und weit mehr als ein gewöhnlicher Mittagstisch ist die Initiative „Der Rollberg tafelt“, die 2002 unter dem Titel „Mieter kochen für Mieter“ im Gemeinschaftshaus in der Morusstraße 14 begründet wurde. Nachbarn, Politiker, Künstler, Unternehmer, Schriftsteller und lokale Akteure standen seit 2002 ein Mal wöchentlich am Mittwoch im Vereinshaus am Herd, um für Bewohner und Besucher des Quartiers zu kochen.

Doch zum Ende des Jahres muss der Morus 14 e. V. aus finanziellen Gründen das Gemeinschaftshaus und damit auch die Gemeinschaftsküche aufgeben. Frank Bourgett, der Leiter des Gemeinschaftshauses, und zwei Weiterlesen

Kiezgespräch zu steigenden Wohnungs- und Gewerbemieten

„Milieu statt Millionen“, unter dieser Überschrift fand am Mittwochabend im gemeinsamen Wahlkreisbüro Grün vor Ort von Anja Kofbinger und Dr. Susanna Kahlefeld ein gut besuchtes Kiezgespräch statt. Die beiden Abgeordneten hören aus ihren Wahlkreisen am Reuterplatz und an der Schillerpromenade immer wieder, dass nicht nur langjährige Mieterinnen und Mieter aus den Kiezen verdrängt werden. Auch soziale Einrichtungen und Kitas verlieren oft ihre Bleibe, weil die kaum reglementierten Gewerbemieten rasant Weiterlesen

Vereinsjubiläum überschattet: Morus 14 muss sich vom Gemeinschaftshaus und dessen Angestellten trennen

„Heute Abend ist feiern angesagt!“, begrüßte Marianne Johannsen, 1. Vorsitzende des Morus 14 e. V, betont optimistisch alle Freunde und Wegbereiter, die am Freitagabend zum 15. Jubiläum des vielfach ausgezeichneten Vereins ins Gemeinschaftshaus im Rollbergviertel gekommen waren. Bezirksbürgermeister Martin Hikel, der Bundestagsabgeordnete Dr. Fritz Felgentreu, die Berliner Landesparlamentarierinnen Anja Kofbinger und Dr. Susanna Kahlefeld, Dr. Necla Kelek und viele andere gehörten zu den Gratulanten. Ein langjähriger Unterstützer des Vereins hatte Weiterlesen

Foto-Ausstellung dokumentiert den langen Weg bis zur Einführung von Milieuschutzgebieten in Neukölln

„Neuköllner Widerstand gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung“ lautet der Titel einer kleinen, aber gehaltvollen Foto-Ausstel-lung, die am vergangenen Freitagabend auf dem Spätsommerfest der Grünen-Abgeordenten Anja Kofbinger und Dr. Susanna Kahlefeld in ihrem Wahlkreisbüro in der Friedelstraße eröffnet wurde.

Gezeigt werden Bilder aus den Jahren 2013 bis 2018, die der Fotograf, Mietenaktivist und Kommunalpolitiker Michael Anker überwie-gend bei Aktionen des Bündnisses für bezahlbare Mieten Neukölln Weiterlesen

Tuntenspaziergang durch Neukölln: „Wir sind fabelhaft, legt euch nicht mit uns an!“

Eine überschaubare, aber unübersehbar schrill-bunte Demonstration zog gestern Nachmittag im Zickzack-Kurs von der Anzengruber- über die Karl-Marx-Straße und das Rathaus Neukölln durch die Sonnenallee zum Hermannplatz. Um die 300 Personen nahmen nach Angaben der Polizei an ihr teil. „Ich begrüße euch zum ersten Tuntenspaziergang der neuen Zeitrechnung“, empfing Maurus Knowles die Teilnehmer des Protestumzuges, die sich vor seiner queeren Bar LUDWIG versammelt hatten, um gewalttätigen Übergriffen gegen Schwule, Lesben, Transpersonen und alle Weiterlesen

Demo auf der Sonnenallee gegen Homo- und Transphobie verlief ohne Zwischenfälle

„Wir lieben anders und wir sehen manchmal anders aus. Ansonsten sind wir friedliche Mitbürger. Kommt herunter, schließt euch uns an.“ Die Frau mit Regenbogenfahne und Megaphon, die am vergangenen Donnerstag-abend an der Spitze einer Demonstration lief, fasste das Anliegen der Demon-stranten prägnant zusam-men, die zu mehreren hunderten vom S-Bahnhof Sonnenallee zum Hermann-platz über die Sonnenallee zog. Angriffe auf Lesben, Schwule und Transsexuelle häufen sich in Berlin, wie das Weiterlesen

„Entscheidend ist, dass die Ideen der Freiwilligenarbeit weitergetragen werden“

36 Organisationen, Vereine und Träger haben sich mittlerweile im 2008 gegründeten Netzwerk Ehrenamt Neukölln zusammengetan, um die gemeinsame Arbeit und den Erfahrungsaustausch zu fördern und sich für das Allgemeinwohl im Bezirk einzusetzen. Freiwilligenmanager Dietrich Schippel, der im Sprecherrat des Netzwerkes den VITA e. V. vertritt, konnte zum diesjährigen Jahresempfang , der gestern zum zweiten Mal im Bürgerzentrum Neukölln in der Werbellinstraße stattfand, die Neuauflage der Broschüre „Ehrenamt und Freiwillige Mitarbeit, Angebote & Möglichkeiten in Neukölln“ vorstellen. „Der Druck dieser Broschüre wurde durch eine Zuwendung des Bezirksamtes Neukölln, Abteilung Stadtentwicklung, Soziales und Weiterlesen

Lob, aber auch Kritik für den umgestalteten Weichselplatz

„In Rixdorf is‘ Musike“, spielte der Leierkasten-mann Freitagnachmittag zum Auftakt der Eröffnung des Weichselplatzes im sogenannten Drei-ländereck zwischen Neukölln, Treptow-Köpenick, und Friedrichshain-Kreuzberg. Quer über den Platz, der als gesetzlich geschützte Grünan-lage ausgewiesen ist, war in Höhe Fuldastraße ein weißes Band gespannt: Als Höhepunkt der kleinen Eröffnungsfeier durchschnitten es Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey und Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann gemeinsam Weiterlesen

Vorbild May-Ayim-Ufer: „Wir werden weitere Namensvorschläge machen, bis Wissmann weg ist“

„Es gibt keinen Zusammenhang zwischen diesen Kannibalen und Erdogan. Was soll das? Das ist tiefsitzender Rassismus!“ Moctar Kamara ist sichtlich empört über eine großformatige Karikatur in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 19. März. „Ich habe Anzeige gegen die FAZ wegen Verun-glimpfung erstattet. Mal sehen, wie die Frankfurter Staatsanwaltschaft darauf reagiert“, erklärt der Vorsitzende des Zentralrats Afrikanischer Gemeinden in Deutschland weiter und verweist auf seine Veröf-fentlichung bei Facebook. Kamara erhält bei den Umstehenden viel Verständnis und Zustimmung für seine Empörung: Anlässlich des internationalen Tages gegen Rassismus ist er auf Einladung der Grüne-Abgeordneten Dr. Susanna Kahlefeld Weiterlesen

Besuch von der Umweltsenatorin: Regine Günther zum Kiezspaziergang in Rixdorf

„In Rixdorf gibt viele eigentlich wunderschöne Plätze und eine lebendige Nach-barschaft, die diese gerne nutzt“, davon sind Anwohnerinnen und Anwohner des Kiezes zwischen S-Bahnhof Sonnenallee und Karl-Marx-Platz fest überzeugt. Sie gründeten deshalb im Sommer 2016 die Anwohner*inneninitiative „Mehr Kiez für Rixdorf“. Rixdorf sei der richitige Ort, um jetzt vorbildliche Modelle für ‚klimafreundliche Kieze‘ in Berlin zu schaffen, ist Saskia Ellenbeck, die die Gründung der Gruppe initiierte, sich sicher. Freitagnachmittag besuchte Umweltsenatorin Regine Günther (M.) die Initiative im Richardkiez für einen Spaziergang vom S-Bahnhof Sonnenallee zum Karl-Marx-Platz, bei dem sie von Weiterlesen

Zweiter Platz beim Hatun-Sürücü-Preis für die Boxgirls aus Neukölln

Gestern Abend wurde im Berliner Abgeordnetenhaus der diesjährige Hatun-Sürücü-Preis boxgirls-berlin_hatun-sueruecue-preis-2017verliehen: Der 2. Platz ging an die Boxgirls aus Neukölln. Durchsetzungsfähigkeit und Selbst-sicherheit vermittelt der Verein für Mädchen, Frauen und queere Menschen. „In der Gropius-stadt sind wir gut mit Schulprojekten vernetzt, die das Selbstbewusstsein von Mädchen stärken“, berichtete Coach Linos Bitterling (2. v. r.).

Den ersten Platz des Wettbewerbs gewann das Centre Talma für seine Dance-Demo „1 Billion Rising“. Den dritten Platz erhielt die Initiative #Bikeygees für ihr Fahrradprojekt mit Flüchtlingsfrauen. Weiterlesen

Die Angst macht’s: Mehr Interesse an der Wohnungsnot in New York als am Berliner Mietspiegel

mietermesse-reuterkiez_neukoellnWeitgehend unter sich blieben die Teilnehmer der Mieter-Messe im Reuterkiez, die am Mittwochabend in der Manege Rütlistraße stattfand. „An der Werbung kann esser_mietermesse-reuterkiez_neukoellnes nicht gelegen haben“, sagte Organisator Wilhelm Eßer (l.), der das Zusammentreffen im Auftrag des Quartiersmana-gements Reuterplatz aus-gerichtet hatte, weil das zum Jahresende seine Arbeit beenden wird. Angesprochen wurden Multiplikatoren aus Schule, Kita und vielen anderen Einrichtungen, so Eßer. „Wen oder was können Sie empfehlen, wenn Sie von Mieterproblemen in Ihrem Umfeld erfahren, z. B. von den Eltern eines Schülers? Dazu soll die Weiterlesen

Neukölln hat gewählt: Statt fünf nun sechs Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung

berlinwahl2016_liecke_wahlparty-cdu-neukoellnGestern Abend, kurz vor der 18 Uhr-Prognose für die Berlin-Wahl, im Café New Outlaw tief im Neuköllner Süden. Während in den Wahllokalen noch die letzten wahllokal-wk2-neukoellnKreuze gemacht wurden, griff Falko Liecke (r.) in der CDU-Wahlparty-Location zum Mikrofon: „Wie ich bereits erfahren habe, ist die CDU unter 20 Prozent. Das schmerzt natürlich!“, bekannte der Kreisvorsitzende der Christdemokraten, bevor er die Umfragewerte bekanntgab, die vorab durchgesickert waren.

Die AfD, von Liecke als „unser Hauptkonkurrent“ bezeichnet, werde auf Landesebene zwischen 13 und 14, die FDP bei 6, die SPD zwischen 23 und Weiterlesen

Neuköllns schlechte Gehweg-Infrastruktur im Fokus der Aktion „Fuß hat Vortritt!“

gehwegschaeden richardplatz neukoellnOb in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hamburg oder Berlin: Marode Gehwege sind bundesweit immer wieder ein großes Ärgernis. Eine Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Anja Kofbinger (Grüne) über den Zustand der Berliner Gehwege fand im Sommer in aktion fuß hat vortritt_karl-marx-platz neukoellnder lokalen Presse entsprechend viel Aufmerksamkeit. Gestern machten Kofbinger (2. v. l.) und ihre Kollegin Dr. Susanna Kahlefeld (2. v. r.) deshalb mit zwei Aktionen unter dem Motto „Fuß hat Vortritt!“ am Karl-Marx-Platz sowie an der Kreuzung Friedel-/Bürknerstraße/Maybach-ufer wieder auf die schlechte Infrastruktur für Fußgängerinnen und Weiterlesen

Eine von weiteren Forderungen: Mehr Bänke im Reuterkiez!

kofbinger_szczepanski_reuterplatz neukoellnEntwurzelte Menschen, überwiegend alkoholisierte Männer, für die im Rathaus Neukölln spöttische Begriffe wie „Brigade-Sorgenlos“ und „Internationale Trinker-Gruppe“ geprägt wurden, bevölkern nicht nur fehlende bank_reuterkiez neukoellnam Reuterplatz auf Parkbänken den öffentlichen Raum. Ihre Anwesenheit ist überall ein Grund, weshalb verrottete Bänke an öffentlichen Plätzen oft nicht erneuert und gelegentlich sogar gezielt entfernt werden. Ein interkulturelles Seniorenprojekt im Reuterkiez trug unter Leitung der Politologin Ursula Bach dagegen zusammen, welche Bedürfnisse und Erwartungen ältere Menschen im Reuterkiez an ihr Wohnumfeld Weiterlesen

Geschichte der Wende in arabischer Sprache

Eine misslungene Generalprobe, sagen Theaterleute, sei die beste Garantie für eine kameramann_die wende_daz neukoellngelungene Premiere und weitere erfolgreiche Aufführungen. Sofern  diese Regel über das Theater hinaus  gilt, muss die arabischsprachige Ausstellung „Die Wende – der Beginn der deutschen Einheit. Eine friedliche Revolution zur Wiedervereinigung“, ein voller Erfolg werden.

Zur Eröffnung  luden vorgestern der Bezirksstadtrat für Soziales, Bernd Szczepanski, und der Leiter des Deutsch-Arabischen Zentrums (DAZ) Nader Khalil ein. Die Zielgruppe, neu zugezogene Flüchtlinge aus arabischen Ländern, denen auf Weiterlesen

„Wir brauchen eine vernünftigere Straßenverkehrsordnung, die die Radfahrer und Fußgänger mitnimmt“

hofreiter_critical mass-aktion gruene neukoellnEin eigenes Bild vom Ernst des Radfahrerlebens in Neukölln konnte sich gestern Nachmittag Anton „Toni“ Hofreiter bei einer Fahrradtour vom U+S-Bahnhof Neukölln zum Hermannplatz machen. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundes-tag, der von 2011 bis 2013 Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadt-entwicklung war, betonte die Bedeutung der Bundespolitik auch für den kommunalen Verkehr zu Fuß und mit dem Rad: „Die Berliner Bundespolitik stellt den Rechtsrahmen. Wir brauchen eine Weiterlesen