„Rudow empört sich“ präsentierte Afghanistan-Ausstellung zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Vier Jahre lebten Cornelia Schlemmer (r.) und eine aus Afghanistan geflohene Großfamilie zusammen Tür an Tür. Im vergangenen Sommer konnte die Künstlerin zehn Familienmitglieder aus drei Generationen einzeln in Kohlezeichnungen porträtieren. Die Dokumentarfilmerin Stefanie Trambow zeichnete zusätzlich in Videos auf, wie die Familie der langjährigen Nachbarin beim Modellsitzen von ihrem Leben erzählte. So war am Ende das Material für die Ausstellung „Ankommen in Deutschland – Afghanistan im Herzen. Lebensskizzen einer Familie“ entstanden. Weiterlesen

Bezirksverordnetenversammlung Neukölln bittet um Hilfe für Erdbebenopfer

Über 50.000 Todesopfer, etwa 100.000 Verletzte und Millionen obdachlos gewordene Menschen sind nach zwei schweren Erdbeben, die in der Nacht zum 6. Februar den Südosten der Türkei und den Nordwesten Syriens erschütterten, zu beklagen. Über 9.000 Nachbeben folgten im mehr als 100.000 Quadratkilometer großen Katastrophengebiet. Ein Landstrich, der auf deutsche Verhältnisse übertragen einem Gebiet von Köln bis Sachsen-Anhalt entspricht, ist nach den verheerenden Beben schwer beschädigt oder komplett zerstört Weiterlesen

„Sorgen wir dafür, dass die Freunde Neuköllns noch in 60 Jahren da sind!“

Das 40-jährige Bestehen der Freunde Neuköllns, die sich am 8. März 1983 als eingetragener Verein gründeten, wurde am vergangenen Freitagabend im Bootshaus der Rudergesellschaft Wiking in Britz gefeiert. Der sechsköpfige Vereins-Vorstand, dessen Arbeitsschwerpunkte derzeit Städtepartnerschaften und Denkmalpflege sind, hatte mit populärer Klaviermusik und gutem Essen einen passenden Rahmen für anregende Gespräche der Gäste untereinander geschaffen. Der Vorsitzende Bertil Wewer (r.) stellte vor allem aber eine neue 150 Seiten starke Broschüre des Vereins vor. Sie versteht sich weniger als eine lückenlose Chronik, sondern will vielmehr ein buntes Kaleidoskop der Vereinsarbeit sein. Um das Heft vorzustellen, interviewte Wewer beim Empfang Jens Gnielka (l.) Weiterlesen

Was hat die Uhr mit der Kolonisierung zu tun?

Die Komische Oper Berlin und das Global Village auf dem Neuköllner Kindl-Gelände werfen am kommenden Sonntag mit der Panel-Veranstaltung „Unmapping Time“ einen kritischen Blick auf unser Zeitverständnis. Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann und ihr Ehemann, der Ägyptologe Jan Assmann, loten dabei neue, dezentralere Möglichkeiten der zeitlichen Erschließung unseres Planeten aus. Weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Expertenpanels, das sich mit der Frage auseinandersetzt, was die Uhr mit Weiterlesen

Interreligiöses Gebet für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien

Zu einem interreligiösen Gebet für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien kamen am Mittwochabend Aleviten, Muslime, syrisch Orthodoxe, Juden und Christen aus ganz Berlin in der Genezarethkirche am Herrfurthplatz zusammen. Sie wurden vom Superintendenten Dr. Christian Nottmeier (Kirchenkreis Neukölln) und Angelica Hilsebein (Erzbistum Berlin) gemeinsam mit zahlreichen religiösen Würdenträgern im interkulturellen Zentrum Genezareth begrüßt „Wir lassen uns vom Leid Anderer berühren. Das macht den Menschen zum Menschen“, sagte Bischof Dr. Christian Stäblein, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), der ein Wort des Trostes sprach. Weihbischof Dr. Matthias Weiterlesen

Projekt „Schana“ – Neukölln hilft Perwomajsk

Bald ein Jahr dauert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die ukrainische Bevölkerung. Millionen Menschen sind seit dem 24. Februar 2022 vor dem Krieg geflohenauch nach Neukölln. In der Ukraine benötigen die Menschen aber ebenso weiterhin Unterstützung und Solidarität. Ein deutsch-ukrainisches Ehepaar aus Britz nutzte im vergangenen Sommer eine internationale Jugend-Fußball-Begegnung in Neukölln, um Bezirksbürgermeister Martin Hikel einen Brief des Bürgermeisters der Stadt Perwomajsk im Regierungsbezirk Mykolajiw z übergeben. In diesem Schreiben wurde um Krankenwagen und Feuerwehrfahrzeuge für die Ukraine gebeten. Ende letzten Weiterlesen

„Stimmen der Ukraine“ – Benefizkonzert in der Genezarethkirche

„Der Krieg Russlands richtet sich nicht nur gegen Land und Leute, sondern betrifft auch die ukrainische Kultur und seine eigenständige Geschichte, deren Existenz von Russland bestritten wird oder eliminiert werden soll“, sagt der Berliner Schauspieler Jan Uplegger. Er und seine Schauspielerkollegin Mareile Metzner laden deshalb unter dem Titel „Stimmen der Ukraine“ zu einem literarischen Streifzug durch das Land ein, das seit dem 24. Februar 2022 das Ziel eines russischen Angriffskrieges geworden ist. Musikalisch stimmen in diese Weiterlesen

„Ich wünsche mir einen Mathematik-Unterricht, der weniger mit Angst behaftet ist“

Fast 200.000 Mädchen und Jungen der Grund- und Mittelstufe aller Schulformen und Leistungsniveaus nahmen diesmal beim Breitenwettbewerb „Mathe im Advent“ teil. Er besteht seit fast 20 Jahren und wird von der Mathe im Leben gGmbH  in Kooperation mit der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgerichtet. Unter dem Motto „Mathe für Planet A – endliche Ressourcen, unendliche Möglichkeiten“ knobelten Schülerinnen und Schüler täglich während der Weihnachtszeit an insgesamt 24 kniffligen Aufgaben, um ihr Können im Fach Mathematik zu beweisen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Letzten Freitag kamen die jungen Weiterlesen

… und ein glückliches neues Jahr!

Die Rauchschwaden der Silvesternacht sind verflogen. In meiner meist beschaulichen Neuköllner Wohnstraße werden heute nur noch ganz vereinzelt Böller gezündet. Zum Jahreswechsel 1999 / 2000 durchschlug eine Silvesterrakete das Doppelfenster meines Arbeitszimmers, versengte die Gardine und landete im Bücherregal, wo sie einen hässlichen Brandfleck auf einem Buch als dauerhafte Erinnerung hinterließ. Drei Jahre später explodierte kurz nach Mitternacht direkt vor meinem Küchenfenster ein Böller, so dass eine Scheibe barst. In der zurückliegenden Silvesternacht prallte gegen 22 Uhr der hölzerne Leitstab einer Feuerwerksrakete gegen Weiterlesen

Sternsinger setzen Zeichen gegen Gewalt an Kindern

„Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ lautet das Motto des 65. Dreikönigssingens der Sternsinger, die in diesem Jahr deutschlandweit auf das Schicksal von Mädchen und Jungen aufmerksam machen, die unter physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt leiden. In Neukölln, wo am 6. Januar der jährliche Besuch der Sternsinger beim Bezirksbürgermeister ein fester Bestandteil des politischen Kalenders ist, zogen am vergangenen Freitagmittag die feierlich kostümierten Mädchen und Jungen im Anschluss an das Weiterlesen

Winterfest für alle Kulturen in der Gropiusstadt

Zum gemeinsamen Winterfest für alle Kulturen lädt der Interkulturelle Treffpunkt Impuls am kommenden Freitagabend wieder in das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt. Der Männerchor „Gurjaani“ aus Georgien präsentiert in diesem Jahr mit seinen Gesängen eine der kostbarsten Schöpfungen der Menschheit: Der polyphonische Gesang mit seinen komplexen Harmonien passt zur Jahreszeit und versetzt in Weihnachtsstimmung. „Die Stimmen von Alina Bobrovnik, Kristina Gordadze, Maciej Lodyga sind Magie für Weiterlesen

Albert Schönleber: Abschied von einem politischen Pfarrer und großen Europäer

Weit über hundert Menschen erwiesen Ende letzten Monats Albert Schönleber (r.) die letzte Ehre, darunter Bezirksbürgermeister Martin Hikel, der ehemalige Sozialstadt Bernd Szczepanski, Pfarrer Ondřej Halamar und die Pädagogin Jana Uhlířová , Enkeltochter des Widerstandskämpfers Jan Uher. Letztere waren eigens aus Tschechien angereist. Schönleber war von 1974 bis 1993 Pfarrer der Evangelischen Brüdergemeine Rixdorf. Kürzlich war er im Alter von 83 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben.

Pfarrer Volker Mihan würdigte wie verschiedene andere Redner das breite gesellschaftliche Engagement des Verstorbenen: „Bei ihm gehörten Spiritualität und Solidarität zusammen.“ Er habe Brücken zwischen fremden Weiterlesen

„Klima-Monologe“ lassen Opfer der Klimakatastrophe zu Wort kommen

Verheerende Waldbrände in Kalifornien, nie dagewesene Flutkatastrophen in Pakistan, zerstörerische Zyklone in Bangladesch und tödliche Dürren in Kenia. „In vielen Regionen der Welt ist die Erderwärmung kein Zukunftsszenario, sondern bereits knallharte Realität“, ist sich der Autor und Regisseur Michael Ruf (r.) gewiss. Sein neuestes dokumentarisches Theaterstück „Klima-Monologe“ hatte am Donnerstagabend letzter Woche im großen Saal des Heimathafens Neukölln Premiere. Die nächste Aufführung ist am kommenden Mittwoch zu sehen. „Wie bei meinen bisherigen Werken richtet sich mein Blick auf jene Geschichten, die wir Weiterlesen

Klassische türkische Musik im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt

Lieben Sie Klassik? Das Berliner Ensemble für klassische türkische Musik e.V.  will seinem Publikum mit dem kieznahen Konzert „Wo Liebe ist, gibt es keine Barrieren“ die Werke des Komponisten Hamamizade Dede Efendi näher bringen. Er wurde 1778 in Istanbul geboren und starb 1846 in Mekka. Die Stücke stammen aus dem 17. bis 20. Jahrhundert und werden in verschiedenen Maqams aufgeführt. Der Weiterlesen

Fotoausstellung im Rathaus Neukölln zeigt Arbeiten exilierter Afghaninnen

Drei Frauen aus Afghanistan, die Künstlerin Tahmina Alizada (r.), die Journalistin Lailuma Sadid und die Sängerin Ziba Hamidi (l.), leben seit der Rückkehr der Taliban im Exil. Im Vorfeld des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, der am heutigen 25. November begangen wird, berichteten sie am Mittwochmittag im BVV-Saal des Rathauses Neukölln, warum es wichtig ist, sich überall für die universellen Rechte von Frauen einzusetzen und nicht zuzulassen, dass Mädchen und Frauen gesellschaftlich ausgeschlossen werden.  Weiterlesen

Märchen aus aller Welt im Moritatenzelt in der Gropiusstadt und im Körnerpark

Das Neuköllner Moritatenzelt ist längst eine Institution geworden. Immer in der Vorweihnachtszeit werden dort seit anderthalb Jahrzehnten traditionelle Märchen aus aller Welt in ihren Originalsprachen vorgetragen. Klein und Groß sind eingeladen, auf einem der Sitzkissen im liebevoll gestalteten Zelt Platz zu nehmen und sich in die wundersame Welt der Märchen hineinziehen zu lassen. Mitzuerleben sind Märchen aus 19 Ländern wie Frankreich, Türkei, Indien, Kamerun, Finnland und China. Farbenfrohe Illustrationen sowie Gestik und Weiterlesen

„Chom5ky vs. Chomsky“: Eine spielerische Unterhaltung über künstliche Intelligenz

„Künstliche Intelligenz ist in unserem modernen Leben allgegenwärtig. Wir müssen lernen, sie zu verstehen. Eine gesellschaftliche Kontrolle über die Anwendung der künstlichen Intelligenz ist dringend erforderlich.“ Das sind die drei Kernaussagen der künstlerischen Arbeit von Sandra Rodriguez (M.), die Kreativdirektorin und Produzentin für interaktive, VR-, XR-, KI- und immersive Kunstwerke ist. Die Regisseurin, Produzentin und Soziologin leitet am Massachusetts Institute of Technology (MIT) die erste offizielle Klasse für „immersive Mediengestaltung“. Die MIT-Dozentin beschäftigt sich mit virtuellen Realitäten, die den Weiterlesen

Bürgerbüro Förster sammelt für „Weihnachten im Schuhkarton“

Trotz frühlingshafter Temperaturen zum Beginn des Spätherbstes besteht kein Zweifel: Weihnachten rückt näher und in gut 50 Tagen feiern Christen weltweit die Geburt Jesu Christi. Der Neuköllner Abgeordnete Christopher Förster (CDU)  beteiligt sich in diesem Jahr an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ und stellt sein Bürgerbüro am Britzer Damm ab 7. bis zum 11. November als Abgabeort zur Verfügung. Die Sammelaktion ist Teil der Weiterlesen

„Operation Sunshine“: Erst in Utah, dann in Neukölln und vielleicht bald in der Ukraine

„Die Zahl der Menschen, die weltweit vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen müssen, war noch nie so hoch wie heute. UNHCR spricht seit der russischen Invasion in der Ukraine von 100 Millionen Flüchtlingen und Binnenvertriebenen weltweit.“ Die Uno-Flüchtlingshilfe fügt ihrer traurigen Bilanz hinzu, dass fast die Hälfte Kinder und Jugendliche sind. In Neukölln sind derzeit vier Gemeinschaftsunterkünfte (GMUK) für Geflüchtete vorhanden. Die Unterkünfte in der Kiefholz- und in der Karl-Marx-Straße betreibt die Tamaja gGmbH. Gestern gab es in der Karl-Marx-Straße, wo rund 160 Geflüchtete aus über einem Dutzend Ländern leben, einen Tag der offenen Tür mit außergewöhnlichen Gästen und einer ungewöhnlichen Aktion. Mercedes Wild (r.), die mit sieben Jahren die Berliner Blockade hautnah Weiterlesen

Zwischen Hoffen und Bangen: „Neue Lieder von der Erde“ in der Neuköllner Oper

Die Welt im Jahr 2222: Das ehemalige Melbourne in Australien ist ebenso wie die Weltmetropole New York schon lange im Meer versunken und in der Hamburger Elbphilharmonie werden Luxus-Tauchtouren für die gehobene Mittelschicht angeboten. Die Erderwärmung hat die 4-Grad-Grenze deutlich überschritten, die Monate Juni bis August sind in Europa als Todeszeit bekannt und die Schlammzeit Rasputiza hat den Herbst und das Frühjahr abgelöst. Diese dystopische Zukunftsvision brachten die Neuköllner Oper und das Stegreif Orchester unter der Regie von Sommer Ulrickson und der künstlerischen Leitung von Bernhard Weiterlesen