Unrein – T‘ME‘A טמאה

Sieben internationale Künstlerinnen setzen sich derzeit in der Galerie im Saalbau über unterschiedliche Medien mit dem Konzept körperlicher Selbstbestimmung auseinander. „Nur 57 Prozent aller Frauen weltweit können selbstbestimmt Entscheidungen hinsichtlich ihrer sexuellen und reproduktiven Gesundheit treffen“, klärt der Begleittext zur Ausstellung „An Imagination of Bodily Autonomy“ auf und es wird hinzugefügt: „Der Körper ist ein entscheidender Ort, in den sich patriarchale Strukturen einschreiben. Aber nicht nur Frauen, sondern auch queere, trans, nicht-weiß gelesene Personen und Menschen mit Weiterlesen

„Vestitopoly“ – ein kleidsames Gesellschaftsspiel zu 48 Stunden Neukölln hinterfragt Konsumgewohnheiten

Heute vor zehn Jahren, am 24. April 2013, stürzte in Bangladesch die Textilfabrik Rana Plaza ein. Bei dem bisher größten Unfall in der internationalen Textilindustrie starben nach offiziellen Angaben 1.135 Menschen, knapp 2.500 wurden verletzt. „Zehn Jahre nach dem Einsturz des Gebäudes sind die gesetzlichen Vorgaben in Bangladesch weiterhin unzureichend“, kritisiert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf ihrer aktuellen Webseite. Obwohl dieser Unfall nicht der erste in einer Textilfabrik für internationale Massenfertigung war, löste die Katastrophe eine Debatte über Arbeitsbedingungen in sogenannten Sweatshops und über Konsumgewohnheiten in den wohlhabenden Industrienationen aus. Weltweit hat Weiterlesen

„Ich bin froh, dass ImPuls in der Gropiusstadt ist!“

Mit seinen interkulturellen Angeboten trägt der Verein ImPuls e.V. seit nunmehr zweieinhalb Jahrzehnten zum gut nachbarschaftlichen Zusammenleben und zur Integration in der Gropiusstadt bei. Der Vereinsarbeit liegt der Gedanke zugrunde, dass Sprachbarrieren sowie unterschiedliche soziale, kulturelle und geografische Herkunft an Bedeutung verlieren, wenn Gemeinschaftserlebnisse für die Nachbarschaft geschaffen werden. Am vergangenen Donnerstagnachmittag eröffnete Bezirksstadträtin Karin Korte (r.) im Foyer des Weiterlesen

Berlin Global Village startet internationalen Kunstwettbewerb für „Dekoloniales Denkzeichen“

Vier Jahre lang hat das Berlin Global Village (BGV) im Neuköllner Rollberg-Viertel alle Vorarbeiten für das Projekt „Dekoloniales Denkzeichen“ geleistet. Eine künstlerische Arbeit, die die Dekolonisierung thematisiert, soll einmal gut sichtbar auf dem Vorplatz des Global Village platziert werden. Der Teilnahmeaufruf für den Kunstwettbewerb ist Ende März weltweit an internationale und nationale Künstlervereinigungen verschickt Weiterlesen

Lutz Anders zeigt Linolschnitte im Kunstraum Reuter

Die Neuköllner Kunst- und Kultur-Szene ist vielgestaltig und auch nicht darum verlegen, mit außergewöhnlichen Events auf sich aufmerksam zu machen. Erst letzten Dienstagabend konnte ich den Schriftsteller und Verleger Herbert Witzel (r.) und seine Frau Antje besuchen, die in ihrem Wohnhaus an der Warthestraße -mit Zustimmung der übrigen Mitbewohner- eine temporäre Treppenhaus-Galerie eingerichtet hatten. Das „HerAn-Team“, benannt nach den Vornamen Herbert und Antje, präsentierte im ungewöhnlichen Ambiente zwölf Linolschnitte des Typografen Lutz Anders (l.). Der gelernte Schriftsetzer, der 1975 -kurz vor Weiterlesen

Fluctus in der Galerie Walden zeigt Fotografien Neuköllner Künstlerinnen und Künstler

Die Galerie Walden in der Neuköllner Fuldastraße ist für Ausstellungen internationaler Gegenwartskunst bekannt, die ihr Hauptaugenmerk auf Tendenzen in Berlin richten. Zum Auftakt der vierteiligen Reihe „am anderen Ort“ eröffnete Walden Kunstausstellungen (WK) vergangenen Freitagabend die Ausstellung Fluctus mit Fotografien von Dagmar Gester, Matz Müller, Julia Murakamie und Robert Sokol. Der quirlige und urbane Kiez rund um den nördlichen Teil der Sonnenallee ist die vierte Station der Galerie. Sie zog seit 1995 Weiterlesen

17 Lesungen auch an ungewöhnlich gewöhnlichen Orten in Rudow

Romane, Krimis, Sachbücher und Gedichte: Auch an ungewöhnlich gewöhnlichen Orten -in der Apotheke, im Reisebüro, beim Hörakustiker oder auf dem Wochenmarkt- werden sie von ihren Autorinnen und Autoren bei „Rudow liest!“ ab kommenden Freitag, 31.3., bis Sonntag, 2.4., wieder persönlich vorgestellt. Die offizielle Eröffnung des 11. Kiez-Lesefestes ist mit Kulturstadträtin Karin Korte am Freitag um 18 Uhr in der Rudower Gertrud-Haß-Bibliothek. Hanna Lucas, Pseudonym der Drehbuchautorin und Fernseh-Dramaturgin Anna Saskia Beyer, liest aus ihrem Bestseller „Die Engel von Berlin“ (Anmeldung zur Lesung, Tel: 90239-1940/1). Die Hauptveranstaltung findet mit Julia Schoch am 1. April in der Dorfkirche Rudow statt. Die Autorin präsentiert ab 20 Uhr Auszüge aus ihrem Buch „Das Liebespaar des Weiterlesen

Kinderopernhaus Neukölln eröffnet bald in der Gropiusstadt

In Kooperation mit dem Bezirk eröffnet die Staatsoper Unter den Linden im September 2023 ihr fünftes Berliner Kinderopernhaus in Neukölln. Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Bildungsstadträtin Karin Korte stellten gemeinsam mit Staatsopern-Intendanten Matthias Schulz und der Initiatorin des Kinderopernhauses Regina Lux-Hahn am vergangenen Freitagmittag ihr Kooperationsprojekt der Öffentlichkeit vor. Viele Journalisten, die auch für überregionale Medien berichteten, sowie zahlreiche Mütter, die bei zwei kleinen Probeaufführungen miterleben wollten, was ihre Kinder auf der Bühne schon leisten Weiterlesen

„Wilhelm Busch war ein typischer und zugleich untypischer Vertreter seiner Zeit“

Es gab eine Zeit, zu der in Deutschland wohl fast jeder Haushalt ein Buch von Wilhelm Busch besaß, der der Schöpfer der legendären Gestalten Max und Moritz ist. Die karikaturhaft überzeichneten Bildergeschichten des notorischen Junggesellen entzündeten sich oft an moralischen Fragen rund um Gesellschaft, Ehe und Familie. Unter dem Titel „Ein rechter Maler, klug und fleißig, trägt stets ‘nen spitzen Bleistift bei sich“ präsentiert die aktuelle Sonderausstellung im Schloss und Gutshof Britz bis Ende April einige originale Zeichnungen und Druckgrafiken des vielseitigen Künstlers, der in der zweiten Hälfte des Weiterlesen

Neuköllner Kunstpreis 2023: Kuratorinnen-Führung durch die Gruppenausstellung

Sieben Künstlerinnen und Künstler wurden in diesem Jahr wieder für den Neuköllner Kunstpreis 2023 nominiert. Nachdem die Preise im Februar vergeben worden sind, werden ihre für den Wettbewerb eingereichten Arbeiten in einer Gruppenausstellung noch bis 16. April in der Galerie im Saalbau gezeigt. Am kommenden Dienstag, 21. März, gibt es um 18 Uhr die seltene Gelegenheit, gleich drei der ausstellenden Künstler persönlich kennenzulernen. Die Kuratorinnen Yolanda Kaddu-Mulindwa und Lena Fließbach führen in einem gemeinsamen Gespräch mit den Florian Bong-Kil Grosse, Peter Hock und Silvia Noronha durch die Ausstellung. Weiterlesen

Lust auf Klassik in Britz?

Preisträgerinnen und Preisträger des 60. Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ Berlin-Süd präsentieren am kommenden Sonntagnachmittag ausgewählte Werke von Komponistinnen und Komponisten verschiedener Epochen aus dem Wettbewerbsprogramm. Die diesjährigen Kategorien sind Klavier, Gesang, Kammermusik für Streichinstrumente, Kammermusik für Holz- und Blechblasinstrumente, Akkordeon-Kammermusik sowie Weiterlesen

Kaspers rauschende Geburtstagsfeier im Böhmischen Dorf

Mit einem kleinen Schauspielteam zog Artur Albrecht (M.) am 3. März 2006 in ein Ladengeschäft am Böhmischen Platz, um dort ein Kasper-Theater für die Kinder aus der näheren und weiteren Umgebung zu eröffnen. Wie er später erfuhr, hatte sich auch ein Spiel-Casino beworben, das bereit war, eine weit höhere Miete für die Geschäftsräume zu zahlen. Der Hausbesitzer verzichtete aber auf schnellen finanziellen Gewinn und entschied sich für das „Kasper Theater Rixdorf“. Jetzt konnte der Kasper gestern Nachmittag im Weiterlesen

Poesie und Politik in der Neuköllner Helene-Nathan-Bibliothek

Die Stadtbücherei in den Neukölln Arcaden überrascht immer wieder mit Lesungen, Ausstellungen, Workshops und anderen Programmpunkten. Am kommenden Donnerstag liest der Straßenpoet, Regisseur, Schauspieler, Video-Künstler und Performer Dan K. Sigurd aus seiner Gedicht-Sammlung „Gib mir 3 Worte“. Der Tausendsassa lässt sich seit Jahren im Mauerpark in Prenzlauer Berg und am Neuköllner Maybachufer von Passanten drei Worte geben, aus denen er dann spontan Gedichte verfasst. Das Erstlingswerk des Schriftstellers, der ausgedehnte Reisen in Europa und in den USA unternahm sowie Film, Politik und Psychologie an der Freien Universität ebenso wie Regie Weiterlesen

„Dritter Frühling“ präsentiert Jubiläumsausstellung und Schnupper-Workshops

Miteinander lernen, gestalten und sich austauschen: In den künstlerischen Werkstätten des Vereins „Dritter Frühling“ können Menschen mit Lebenserfahrung seit über einem Vierteljahrhundert ihre Kontakte pflegen und neue Talente in sich entdecken. Im Foyer des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt gibt die Jubiläumsausstellung „Frühlingsgefühle“ noch bis Ende März einen Einblick in die vielseitige Arbeit des Vereins.

Während der Ausstellungszeit gibt es auch Schnupper-Angebote aus verschiedenen Kunstbereichen für Menschen, die Arbeit des Vereins kennenlernen möchten, sowie für Stammteilnehmerinnen und Stammteilnehmer , die nicht auf das Weiterlesen

Warum wird Brot beim Kauen süß?

Die Zeichnerin Juliane Laitzsch setzt sich künstlerisch mit offenen, nicht abgeschlossenen Seh-, Denk- und Produktionsprozessen auseinander. Für die Reihe „Einszueins – Kunst in der køniglichen Backstube“ entwickelte sie eine Serie von Zeichnungen, die visuell nachvollzieht, dass Brot beim Kauen süß wird. Ein Phänomen, das Laitzsch schon in ihren Kindheitstagen faszinierte und das sie nun für die von Kati Gausmann konzipierte Ausstellungsreihe künstlerisch bearbeitete. Ziel des Projektes „Einszueins“ ist es, zeitgenössische Kunst in einem Alltagskontext zu präsentieren, um der Scheu vor ihr zu begegnen und dem Sprechen über Kunst eine Tür zu öffnen. Begleitend zu jeder Wandarbeit der Ausstellungsreihe gibt es deshalb in der Regel auch ein Gespräch über Kunst. Weiterlesen

Projekt „Heimat 10.000“ gegen Wohnungslosigkeit sucht Schirmherrschaft

„Ein Rechtsstaat, der sich nicht kontinuierlich in einen Gerechtigkeitsstaat wandelt, bleibt fragil“, ist der Neuköllner Künstler, Soziologe und Dadasoph Rainer Wieczorek fest überzeugt. Obdach- und Wohnungslosigkeit sind für ihn ein schreiendes Unrecht. Er ist deshalb ein Unterstützer des Programms „Housing first“, das allen in Deutschland bis 2030 ohne Bedingungen eine Wohnung garantieren will. Im Januar 2021 entwickelte er bei einem Studienaufenthalt in Kassel die Idee für sein neuestes Projekt „Heimat 10.000“. Wieczorek will mit seiner Arbeit gestaltend auf die Gesellschaft einwirken. Er greift dafür auf das vom Aktionskünstler Joseph Beuys entwickelte kunsttheoretische Konzept der „Sozialen Plastik“ zurück – auch wenn er nicht als „Beuys-Apologet“ missverstanden Weiterlesen

Historisches Schmuckstück bereichert bald die Dauerausstellung im Schloss Britz

Schloss Britz überrascht seine Besucherinnen und Besucher immer wieder mit vielseitigen Sonderausstellungen. Egal, ob ich an die aktionsorientierte Ausstellung des us-amerikanischen Streetart-Künstlers Danny Minnick denke, an die Sammlung von Plakaten der Belle Époque oder an die jüngst zurückliegende Exposition in Erinnerung an Walter Benjamin. Vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit findet dagegen die Dauerausstellung „Wohnkultur der Gründerzeit“, die im südlichen Teil des weitläufigen Herrenhauses in fünf Räumen gezeigt wird und die zuletzt bereits in die Benjamin-Ausstellung einbezogen worden war. Weiterlesen

Neuköllner Kunstpreis 2023: Gruppenausstellung in der Galerie im Saalbau

Mehr als 180 Künstlerinnen und Künstler, die in Neukölln leben oder arbeiten, haben sich in diesem Jahr um den Neuköllner Kunstpreis beworben. Sieben von ihnen kamen in die engere Auswahl und wurden von einer fünfköpfigen Fachjury für den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Kunstpreis nominiert. Am vergangenen Freitag wurden die Siegerinnen verkündet und die Nominierten, deren Arbeiten jetzt als Gruppenausstellung in der Galerie im Saalbau zu sehen sind, bei einer Feierstunde im Heimathafen Neukölln vorgestellt. Weiterlesen

„Furios!“ im Heimathafen Neukölln: Plädoyer für eine unterdrückte Emotion

„Mach‘ Dein Herz auf, lass‘ den Schmerz rein, lass‘ die Wut raus!“, das ist die einfache Message der jüngsten Eigenproduktion des Heimathafens Neukölln, die am vergangenen Freitagabend im Volkstheater an der Karl-Marx-Straße uraufgeführt wurde. Das Stück handelt auf zwei Ebenen von der weiblichen Wut. Es geht dabei sowohl um das Aufspüren der unterdrückten Wut als auch um die Rückeroberung dieser verfemten Emotion. „Furios! – Eine wütende Show mit fünf Göttinnen, Band und Seminarleiter“ ist ein Stück im Stück, das auf zwei Ebenen spielt. Da sind zum einen die fünf abgeklärten, aus unterschiedlichen Ländern und Weiterlesen

Holocaust-Gedenktag: Britz zeigte Kinderbilder aus dem KZ Theresienstadt

Aus Anlass der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und im Gedenken an die Opfer des Holocaust findet jährlich am 27. Januar ein internationaler Gedenktag statt. Im Diakonie-Haus Britz eröffnete deshalb am vergangenen Freitagnachmittag eine dreitägige Ausstellung mit Kinderbildern aus dem KZ Theresienstadt. Sie trug den Titel „Schmetterlinge hab’ ich hier nie gesehen“ und zeigte 28 Reproduktionen von Kinderzeichnungen aus dem Alltag des Lagerlebens. Jürgen Schulte von der Initiative Hufeisern gegen Rechts und Hella Weingart (l.) vom Britzer Bürgerverein, die die Ausstellung gemeinsam Weiterlesen