„Die Luftschadstoffprognose für die A100 basiert auf falschen Emissionsdaten

„Unser Pressegespräch hat nur einen indirekten Bezug zum heute stattfindenden ‚Dieselgipfel‘: Wir beschäf-tigen uns mit der Stadtautobahn A 100“, begrüßte Rechtsanwalt Karsten Sommer die Journalisten, die am Mittwochvormittag nach Schöneberg die Landes-geschäftstelle des BUND-Berlin in die Crellestraße 35 gekommen waren.

Zur Erinnerung: Rechts-anwalt Sommer hatte im Herbst 2012 den BUND bei einer Klage gegen die A100 Verlängerung vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig vertreten. Das Bundesverwaltungsgericht erkannte damals zwar Mängel bei der Planfeststellung, hob jedoch mit seinem Urteil über den Weiterbau der A100 den Planungsbeschluss nicht ganz auf. Als Weiterlesen

Wandertag auf dem Mauerweg

Zum Tag des Wanderns hatten die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Fritz Felgentreu und Matthias Schmidt zu einer Mauerweg-Wanderung eingeladen. Sie startete am alten Grenzturm im Schlesischen Busch in Treptow und endete in Rudow am Neuköllner Mauerkreuz, das erst kürzlich an den Neudecker Weg versetzt wurde.

„Mit der Wanderung erinnern wir an die 28-jährige Trennung durch die Berliner Mauer. Wir werden 15 Kilometer zurücklegen und an einigen Baudenkmälern, Erinnerungsstätten und Mauerresten haltmachen“, erklärte Fritz Felgentreu zu Beginn der Weiterlesen

Neu ab Mai: der südliche Lohmühlenplatz

Seit 2014 werden im Neuköllner Reuterkiez der Lohmühlen- und Weichselplatz schrittweise erneuert, um eine Verkehrsberuhi-gung zu erreichen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern: Der nördliche Lohmühlenplatz ist schon fertig, nun wird der südliche angegangen. Mit 150.000 Euro werden am Kiehlufer ein neuer Gehweg und eine Fußgängerquerung angelegt und die Grünflächen neu gestaltet.

Für den Bürgersteig zwischen den Baumhainen am Beginn des Kiehlufers wird die Straße dort auf 4 Meter Breite Weiterlesen

13. Neuköllner Ruderfestival der RG Wiking: Mehr als eine Regatta mit Kultstatus

1_13. neuköllner ruderfestival_rg wikingBereits seit 1951 endet die Saison der Ruderer des Neuköllner Vereins RG Wiking e. V. mit einer Regatta. Gestern war es wieder soweit. „Nach kohlisch_giffey_13. neuköllner ruderfestival_rg wikingeinem Saisonabschluss fühlt sich das hier aber nicht gerade an, eher so, als würde es jetzt erst richtig losgehen“, fand Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey (neben Regattasprecher Thorsten Kohlisch) und spielte damit auf das an, was ebenfalls Tradition hat:

Das Wetter meint es mit schöner Regelmäßigkeit richtig gut mit Sportlern, vor allem aber mit den Zuschauern. Denn Regen würde die Leistungen der Athleten nicht beeinträchtigen: „Starker Wind ist Weiterlesen

Zwischen Neukölln und Treptow

Wer heute, am 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung, entlang der Stadt-route des Berliner Mauerwegs der Spur des ehemals Trennenden folgt, trifft früher oder später auch auf die zwischen Neukölln und Treptow gelegenen Gedenkstätten für Maueropfer. In der  Kiefholzstraße erinnert seit 1999 eine Skulptur an die 15 Men-
denkmal maueropfer treptow_berliner mauerweg neukölln
schen, die in Treptow starben: Jörg Hartmann im Alter von 10 Jahren und Lothar Schleusener und Wolfgang Glöde als 13-Jährige. Christian Peter Friese war nur 22 Jahre alt, als sein Fluchtversuch tödlich endete. Fünf Grenzposten, schildert eine mehrsprachige Texttafel, gaben hier 98 Schüsse auf ihn ab.

Erinnerung an das Leben mit der Mauer in Neukölln

ausstellung neukölln im schatten der mauer_ekz neukoellner torAm 3. Oktober jährt sich der Tag, an dem die politische Teilung Deutschlands in West und Ost Geschichte wurde, zum 25. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums zeigt das Mobile Museum Neukölln ausstellung neukölln im schatten der mauer_ekz neuköllner torerneut die Ausstellung „Neukölln im Schatten der Mauer“, die erst-mals 2009 bei 48 Stunden Neukölln auf der Lohmühlenbrücke und anschließend in den Neukölln Arcaden präsentiert wurde.

Nun gastieren die 14 Bild-Text-Tafeln, die mit einem lokalen Schwerpunkt Mauer-geschichte dokumentieren, wieder in einem Einkaufszentrum im Neuköllner Norden. „Aus für Grenzgänger“, „Frontstadt“, „Flüchtlinge“ sowie Weiterlesen

„Herz der Finsternis“ als theatrale Expedition auf Landwehrkanal und Neuköllner Schiffahrtskanal

wagenburg lohmuehle_theater der migranten_herz der finsternisZwei Jahre ist es her, dass Papst Franziskus bei seinem Besuch auf der italienischen Insel Lampedusa die Gleichgültigkeit der Weltgemeinschaft gegenüber dem Flücht-lingselend im Mittelmeer geißelte. Über 3.500 Menschen sind im letzten Jahr auf der Flucht von Afrika nach Europa ums Leben gekommen, allein im April dieses Jahres ertranken bei zwei Schiffsunglücken innerhalb von nur einer Woche mehr als 1.000 Menschen. Ein Ende der Tragödie mit unvorstellbaren Ausmaßen ist nicht in Sicht. Das Theater der Migranten hat sich jetzt – unter künstlerischer Leitung von Olek Witt und in Zusammenarbeit mit dem Heimathafen Neukölln – des nicht enden wollenden Flüchtlingsleids angenommen. Das Ensemble mit Weiterlesen

Weshalb die BVG ein Neuköllner Haltestellen-Paar trennte

bvg-haltestelle alfred-scholz-platz neuköllnWer sich von einem BVG-Bus zum Alfred-Scholz- Platz bringen lassen will, hat dafür nicht nur zwei Linien zur Auswahl, sondern auch zwei Haltestellen. Für alle, die mit der 104 oder 166 aus Richtung Treptow kommen, machen es die Berliner Ver- kehrsbetriebe (BVG) noch sehr leicht: Alfred-Scholz- Platz heißt die Station schräg gegenüber des Platzes. Mehr Ortskenntnisse brauchen dagegen BVG-Fahrgäste, die aus der Gegenrichtung kom- men. Für sie gibt es keine Haltestelle namens Alfred-Scholz-Platz; die nächstgelegene heißt Wer- bellinstraße.

Das war früher unkomplizierter, als der Alfred-Scholz- Platz noch Platz der Stadt Hof hieß und die Stationen beider Fahrtrich- tungen nach ihm benannt waren – finden jedenfalls die Neuköllner Grünen. Deshalb brachten sie in die letzte Bezirksverordnetenversammlung einen Weiterlesen

Abriss? Vollsanierung? Mieter bangen um ihre Wohnungen

heidelberger strasse 15-18_neuköllnWer öfter zwischen Treptow und Neukölln auf der Wildenbruch- oder Bouchéstraße unter- wegs ist, kennt vielleicht die markante Häuserzeile der Heidelberger Straße 15-18: Die Wohnungstüren der Häuser sind zur Straße ausgerichtet, während die Balkone auf der gegenüberliegenden Seite liegen.

Die vier Wohnhäuser der Genossenschaft Wohnungsbau-Verein Neukölln (WBV) wur- den im Zuge des Berliner Wiederaufbauprogrammes in den 1960er Jahren errichtet. Bis Herbst 1989 standen sie an der Grenze zwischen Ost und West Weiterlesen

Hüben wie drüben

Nicht nur durch das Neuköllner Rathaus wird demnächst ein frischer Wind wehen. Auch schräg gegenüber in der Deichmann-Filiale arbeitet man an Veränderungen. „Solange wir für Sie bauen – können Sie  im  Internet schauen!“, schlagen Plakate in

deichmann_karl-marx-straße neukölln

den Schaufenstern vor. „Davon kriech ick jetz ooch nix anne Füße!“, stellt eine Frau pragmatisch fest, die hier ihr Sammelsurium gefüllter Einkaufstüten wohl gerne noch durch eine mit dem großen D ergänzt hätte. Damit wird sie noch bis zum 19. Februar warten müssen; im Rathaus treten die Neuerungen erst am 1. April in Kraft.

Mit dem Leben bezahlt: Gedenkstele für zwei Opfer der Mauer zwischen Treptow und Neukölln

britzer zweigkanal_neukölln_treptowHans-Joachim Wolf war gerade erst 17 Jahre alt, als er beschloss, einen Plan, der sein Leben verändern sollte, in die Tat umzusetzen: Er wollte raus aus der DDR. Der nur fünf Jahre ältere Werner Kühl wohnte indes in West-Berlin und erhoffte sich eine bessere Zukunft im Ostteil der Stadt. Die Schlüsselrolle, ent- schieden beide, sollte bei ihren Vorhaben der zwischen Treptow und Neukölln fließende Britzer Zweigkanal spielen, der mit seiner mäßigen Strömung und nur rund 25 Metern Breite selbst für untrainierte Schwimmer keine besondere sportliche Herausforderung darstellt. Weiterlesen

Ist nicht? Entfällt?

Mauergeschichten, eine Ballonaktion, Sonderführungen, Vorträge, Konzerte, Gottes- dienste und eine Lichtgrenze, vom Bürgerfest am Brandenburger Tor ganz zu schwei- gen: Der  25.  Jahrestag des Mauerfalls  wird  in Berlin am und schon vor dem 9. No-

mauerfall-veranstaltungen_berlin.de_neukölln

vember groß und mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Nur in Neukölln, das durch ein viele Kilometer langes Stück Mauer von den östlichen Nachbarn getrennt war, findet nichts statt. Mehr noch: Der ganze Bezirk findet im eigens Weiterlesen

Initiative „Kiehlsteg erhalten“ will neue Brücke statt Plattform am Weichselpark

protest gegen kiehlsteg-abriss_neuköllnMit dem Ende der Sommerferien beginnt im Land Berlin und in den Bezirken wieder das politische Tagesgeschäft. „Abriss stoppen Kiehlsteg bleibt!“, steht trotzig mit dickem roten Ausrufezeichen auf einem gelben Plakat, das am Sonntag noch neben dem abriss kiehlsteg_neukölln_treptowehemaligen Zu- gang zur schon vor Monaten ab- gerissenen Brü- cke zu sehen war. Die Initiative „Kiehlsteg erhalten“ hatte sich bis zum 24. März lautstark, aber vergeblich gegen die Demontage des Fußgängerüberwegs im sogenannten Dreiländereck Weiterlesen

Grünes Denkmal für Franz Späth

späthsche baumschulen_treptowAuf den ersten Blick haben die Späth’schen Baumschulen und das Arboretum nichts mit Neukölln zu tun. Beide sind im Bezirk Treptow-Köpenick angesiedelt. Doch wenn man in die Historie geht, trifft man auf die Information, dass sie bis 1938 auf Neu- köllner Gebiet lagen. Erst vor 76 Jahren gelangten sie also aufgrund einer Gebiets- berliner gedenktafel franz späth_arboretum berlin-treptowübertragung zu Treptow.

Der Späth’sche Gartenbaubetrieb feiert in sechs Jahren sein 300-jähriges Bestehen. Ursprünglich in Berlin beheimatet, siedelte er in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts nach Britz um. 1874 ließ der damals 35-jährige Franz Späth ein heute noch Weiterlesen

Nicht nur ein Kanal, sondern auch ein Kuriosum der Berliner Wasserwege (Teil 1)

vor dem Elsensteg_Neuköllner Schiffahrtskanal_Berlin-NeukoellnMehr Dahme- als Spreewasser fließt durch den Neuköllner Schiffahrtskanal – und das seit nun- Gasanstalt Neuköllnmehr 100 Jahren. Die Anlage des von Indus- trieanlagen wie z. B. Gas- anstalt (l.) und Elektrizi- tätswerk gesäumten Ka- nals mit zwei Häfen und Oberhafen 1930_neuköllneiner Schleuse dazwischen war ein ehrgeiziges und damit teures Projekt, was es bis heute auch geblieben ist. Wir erinnern uns: Knapp 5,5 Millionen Reichsmark wurden bis 1914 für alle Baumaßnahmen des Neuköllner Schiffahrts- kanals ausgegeben; Bauherrin und Eigentümerin war die Stadt Weiterlesen

Heute vor 100 Jahren: Neukölln wird Hafenstadt

Einladung Neuköllner Schiffahrtskanal_BerlinOb Kaiserwetter an jenem Tag herrschte, ist nicht überliefert. Aber wilhelminisch feudal ging es schon zu, zwei Monate vor Beginn einer Weltkatastrophe, von der noch niemand etwas zu ahnen schien – erst recht nicht an diesem 23. Mai 1914 in Neu- kölln. War erst vor wenigen Tagen das schönste (und teuerste) Stadtbad der Öffentlichkeit überge- ben worden, luden Oberbürgermeister Curt Kaiser und Stadtverordnetenvorsteher Hermann Sander im Namen des Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung zur nächsten Eröffnungsfeier ein: der des Neuköllner Schiffahrts- kanals. Und das taten sie, dem damaligen Stil entsprechend, „ergebenst“ und mit der Kleidervorschrift „Überrock“, was den Schluss zulässt, dass Weiterlesen

Spät, aber nicht zu spät? Bürgerinitiative will den Abriss des Neuköllner Kiehlstegs verhindern

kiehlsteg neuköllnWas wird aus dem Kiehlsteg? Das sei Sache des Berliner Senats, teilte Horst Evertz vor gut fünf Monaten auf Anfrage mit. Deshalb könne die [Aktion! Karl-Marx-Straße], die auch für das Sanierungsgebiet Sonnenallee zuständig ist, „leider nicht mehr machen, als die Wünsche weiterzuleiten.“ Die Wünsche nach dem Erhalt der historisch bedeutsamen, hölzernen Fuß- gängerbrücke wohlgemerkt, um die sich bereits damals das Gerücht rankte, dass der Senat ihren Abriss plane.

Schon bei einer Bürgerbeteiligungsveranstal- tung im Dezember 2012, bei der drei Entwürfe für die Umgestaltung des Lohmüh- len-/Weichselplatzes vorgestellt wurden, zu dem auch der Kiehlsteg gehört, wurden Sorgen um dessen Erhalt geäußert. Diese wurden offenbar auch vom Weiterlesen

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?

Eichhörnchen haben es in Neuköllns Nachbarbezirk Treptow-Köpenick nicht leicht. Insbesondere Versuche, über den Müggelseedamm zu kommen, zahlen die Tiere häufig mit dem Leben. Deshalb wurde dort vorgestern Berlins erstes Eichhörnchen- seil gespannt, das den Nagern das gefahrlose Überqueren der Straße ermöglichen soll. Das Risiko, plattgefahren zu werden, ist  für  Eichhörnchen im Neuköllner  Volks-

slackline_hasenheide neukölln slackline_volkspark hasenheide_neukölln

park Hasenheide zwar äußerst gering. Trotzdem wurde in der Weiterlesen

Die Angst vor dem Flächenfraß der A100 geht weiter um

a100-baufläche neuköllnAn der Sonnenallee zwischen Arbeitsamt und Hotel Estrel klafft gegenüber der Ruine von Hütter‘s Zentrallager eine große Lücke. Zahlreiche alte Bäume  wurden hier letzte Woche gefällt, und das Magna-Gebäude ist bis auf den letzten Stein ab- gerissen. Freier Blick von der Sonnenallee bis a100-bauarbeiten_neuköllnzum Treptower Park!

Der Erhalt und die Sa- nierung von Straßen-, Schienen- und Schiff-fahrtswegen werden  immer wichtiger, denn für den Aus- und Neubau der Verkehrswege  fehlt dem Bund das Geld. Doch in Berlin ticken die Uhren wohl anders. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Weiterlesen

Alles neu

renovierung bvv-saal_rathaus neuköllnZwei Sitzungen mussten Neuköllns Bezirksverordnete im Rathaus Treptow abhalten, weil ihr BVV-Saal reno- viert wurde. Gestern konnten sie dort zum ersten Mal wieder bei einer Bezirksverordnetenversammlung die angestammten Plätze einnehmen – nun in Sesseln mit Bezügen ohne Flecke und Löcher.

Natürlich ging auch Heinz Buschkowsky beim Tages-ordnungspunkt „Der Bürgermeister hat das Wort“ auf die Renovierung ein, bei der das Parkett abgezogen, hölzernes Mobiliar aufgearbeitet, die Lautsprecher-anlage erneuert, gemalert, ein Beamer eingebaut und überraschenderweise außerdem „erhebliche stati- sche bvv-catering_neuköllnProbleme aufgedeckt“ wurden. Die sind jetzt be- hoben, und alles in allem biete der Saal fortan, so Busch- kowsky, „ordentliche Arbeitsbedingungen“ Weiterlesen