Initiative sammelt weiterhin Unterschriften für den Erhalt des größten Neuköllner Waldes

Weitgehend in der Öffentlichkeit unbemerkt hat sich in den zurückliegenden vier Jahrzehnten auf einem ungenutzten Teil des Neuköllner Emmaus-Kirchhofs ein ökologisch besonders wertvolles Biotop entwickelt. Die Initiative „Emmauswald bleibt“  setzt sich seit Sommer 2022 unübersehbar dafür ein, das knapp vier Hektar große Gelände zwischen Hermannstraße und Mariendorfer Weg vor der Abholzung und Bebauung zu retten. Mit einer großen Kundgebung vor dem Rathaus Neukölln im April 2023 (r.) und vielen anderen Aktivitäten konnte die Initiative die Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung davon überzeugen, das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans XIV-286b für das Gelände einzustellen. Für den Bebauungsplan XIV-286a Weiterlesen

Haus 104 auf dem Tempelhofer Feld nach Sanierungsarbeiten wieder eröffnet

Im Nordosten des Tempelhofer Feldes liegt nicht weit entfernt vom Haupteingang Herrfurthstraße das Haus 104. Nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit wurde im Oktober die denkmalgerechte Sanierung des rund 150 Quadratmeter großen Gebäudes abgeschlossen. Das Haus besteht aus insgesamt drei Bauteilen, die in den Jahren 1940, 1972 und 1983 errichtet wurden. Die südwestliche Fassade erhielt ihren historischen, rot-weißen Anstrich zurück. In den Räumen wurden eine Infrarot-Deckenheizung sowie barrierefreie Sanitäranlagen mit Wasser- und Abwasserversorgung installiert. In dem dreiteiligen Gebäude, das passend zu seinen jeweiligen Entstehungsepochen mit unterschiedlichen Materialien und Türen ausgestattet ist, wurden zudem Elektrik und Böden komplett erneuert. Auf dem Dach des Gebäudes wurde eine Fotovoltaik-Anlage aufgestellt, deren erzeugter Strom vollständig dem Betrieb des Weiterlesen

Bezirksamt Neukölln stellt Machbarkeitsstudie Elbestraße vor

Ein Kiezfest zwischen Sonnenallee und Neuköllner Schifffahrtskanal läutete Mitte Juni 2022 die Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung der Elbestraße ein. Die damals angekündigte Machbarkeitsstudie für den Umbau der durch ihren Alleecharakter geprägten Wohnstraße ist jetzt fertiggestellt worden. Die Elbestraße soll zu einem Stadtraum weiterentwickelt werden, der bestmöglich an den Klimawandel angepasst und zugleich attraktiv für den Fuß- und Radverkehr ist. Wesentlicher Bestandteil dieser Studie sind fünf Planungsvarianten. Auf einer Beteiligungsveranstaltung am 9. November werden diese Weiterlesen

Britzer Garten bietet erstmals „Halloween im Park“

„Frischlufttanken, Blätter und Kastanien sammeln, Toben oder einfach die Seele baumeln lassen.“ Bei einem erholsamen Herbstspaziergang im Britzer Garten ist dieses hergebrachte Vergnügen aktuell zu genießen. Erstmals verspricht die Pressestelle der Grün Berlin GmbH nun zusätzlich allen Halloween-Fans einen „schaurig-schönen Gruselspaß“  für den kommenden Dienstagnachmittag. Hexen, Monster, Geister und Gespenster jeden Alters sind zu „Halloween im Park“ eingeladen. Viele Weiterlesen

Kleinkunstabend in der Kirche St. Christophorus feiert vier Jubiläen

Wenn im November die Tage kälter und nass werden, ist der Benefiz-Kleinkunstabend im verwinkelten Raum der katholischen Kirchengemeinde St. Christophorus, der direkt unter der Kirche am Reuterplatz liegt, immer wieder ein unterhaltsamer Lichtblick. Am übernächsten Wochenende, 4./5. November, gibt es dort gleich vier Jubiläen zu feiern: 30 Jahre Pallottinische Gemeinschaft Berlin,  25 Jahre Pallotti-Mobil  , 20 Jahre Movimento Pallotti sowie 10 Jahre Bildungsstätte Jack.  Der traditionsreiche Kleinkunstabend für einen wohltätigen Zweck  bietet am Sonnabend ein vielfältiges Programm mit Musik, Gesang, Tanz und Kabarett. Diesmal gehen die gesammelten Spenden an Jack – Bildungsstätte für geflüchtete und schutzbedürftige Frauen. Weiterlesen

1. Platz des Springer Medizin Charity Awards für Neuköllner Gesundheitskollektiv

In Sichtweite vom Rathaus Neukölln liegt auf dem ehemaligen Kindl-Gelände das Haus Alltag, in dem das Gesundheitskollektiv (Geko) seit Dezember 2021 untergekommen ist.  Mitten in einer strukturschwachen Region will das Geko auf der Grenze der beiden Quartiersmanagementgebiete Flughafenkiez und Rollbergkiez für Menschen mit komplexen gesundheitlichen Problemen da sein, denen der Zugang zu einer guten Versorgung oft erschwert ist. Das Gesundheitskollektiv erhielt jetzt den 1. Preis des Springer Medizin Charity Awards. Die Fachverlagsgruppe zeichnet unter der Schirmherrschaft von Weiterlesen

„Laib/Stärke“ von Beate Terfloth in der Køniglichen Backstube

Regelmäßig lädt Kati Gausmann Künstlerinnen und Künstler dazu ein, in der Rixdorfer Bäckerei Kønigliche Backstube eine Wandarbeit zu realisieren. Die Eingeladenen tauschen während des Ausstellungszeitraums ihre Wandarbeit für ihr tägliches Brot. Gezeigt werden künstlerische Arbeiten, die oft einen Bezug zu naturwissenschaftlichen oder gelegentlich auch zeithistorischen Fragestellungen haben. So will Gausmann mit ihrer Projektreihe „Einszueins“  der Scheu vor zeitgenössischer Kunst begegnen und dem Sprechen über Kunst eine Tür öffnen. Anfang 2022 hielt beispielsweise der zeichnende Forscher Oliver Thie die Vielgestaltigkeit der Haferflocken in seiner Wandarbeit fest  Wenige Monate später brachte Franz John einen einst vertraulichen Bericht der politischen Polizei aus dem April 1967, der bei Ermittlungen und Observationen im Nachbarhaus in der Zwiestädter Straße 10 entstand, im Weiterlesen

17. N+ Fotowettbewerb: „Unser Neukölln“

Ehrenamtliche organisieren seit bald zwei Jahrzehnten den Fotowettbewerb der Bürgerstiftung Neukölln. Sie richten eine Ausstellung aus, stellen eine Jury zusammen und geben jährlich einen Wandkalender mit den schönsten Fotoarbeiten heraus. Die Selbstwahrnehmung der Neuköllnerinnen und Neuköllner, aber auch der Blick, der von außerhalb auf den Bezirk geworfen wird, stehen dabei zumindest mittelbar immer im Fokus der Wettbewerbsaufrufe. „Echt Neukölln“ (2018),  „Zuhause in Neukölln“ (2019)  oder auch „Vergessenes Neukölln“ (2021)  lauteten einige Themen der zurückliegenden Jahre. „So is(s)t Neukölln“ hieß der letzte Aufruf zum Weiterlesen

Wie werden Friedensschlüsse möglich?

Die Zahl inner- und zwischenstaatlicher Kriege auf der Welt ist weiterhin erschreckend, obgleich das Hoch zur vergangenen Jahrhundertwende mittlerweile zurückgegangen ist. Auf den Tag genau 375 Jahre liegt am morgigen Dienstag der Westfälische Friedensschluss zurück, mit dem am 24. Oktober 1648 das Ende des Dreißigjährigen Krieges in Münster und Osnabrück besiegelt wurde.  Zwei verheerende Kriege, über die die Nachrichten täglich berichten, werden heute in Europa und in Nahost geführt. Selten wird in den Medien aber darüber informiert, wie langanhaltende Kriege und kriegerische Konflikte friedlich beendet Weiterlesen

Premierenbericht: „Der Teufel im Lift“ in der Neuköllner Oper

Alter, Krankheit, Tod: Senolytika sind Mittel, die altersbedingte Erkrankungen verzögern, verhindern, lindern oder gar umkehren sollen. In Tierversuchen mit Mäusen wurden sie bereits erfolgreich getestet. Wie würden sich diese Mittel bei ihrer Anwendung aber auf die Seele des Menschen auswirken? Ist die Seele möglicherweise mehr als eine Funktion des limbischen Systems? Und haben Labor-Mäuse überhaupt eine Seele, die auch nur annähernd mit der des Menschen zu vergleichen wäre? Um diese höchst hypothetischen, moralisch jedoch schwerwiegenden ethischen Fragen kreist unter dem Titel „Der Teufel im Lift“ die neueste Aufführung der Neuköllner Oper. Am Sonnabend vergangener Woche, 14.10., hatte das Musikstück in Berlins Weiterlesen

Neubau der Clay-Oberschule eröffnet

„Ein Zuhause für die Clay, das wär‘ schon ganz okay.“ Schülerinnen und Schüler der Neuköllner Clay-Oberschule machten 2013 mit einem selbst komponierten Protestsong auf sich und ihre Schule, die seit 1989 provisorisch in Containern untergekommen war, eindringlich aufmerksam. Am vergangenen Sonnabend konnte -nach insgesamt 33 Jahren- nun endlich die Eröffnung der neuen Clay-Oberschule gefeiert werden! Und das neue Schulgebäude für mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler kann sich wirklich sehen lassen. „Der ansprechend gestaltete Bau geht mit seiner flexiblen Raumstruktur auf das innovative Schulkonzept ein, das die musikbetonte Clay-Schule auszeichnet“, lobte zur Eröffnung die Senatorin für Bildung, Jugend Weiterlesen

Mobilitätspolitik „für alle“ wird in Neukölln weiterhin kontrovers diskutiert

Bis auf den letzten Platz besetzt war gestern am späten Nachmittag das Çiğli-Zimmer im Rathaus Neukölln, wo der Ausschuss für Verkehr und Tiefbau der Bezirksverordnetenversammlung tagte. Die Verordneten berieten im Ausschuss über zwei Einwohner*innenanträge, die die Kiezblock-Initiativen aus dem Kranold- und dem Körner-Kiez erfolgreich in die Kommunalvertretung einbringen konnten. Beide Gebiete werden im Umweltgerechtigkeitsatlas der Berliner Senatsverwaltung als vier- bzw. fünffach belastet dargestellt. Das Gebiet rund um die Glasower Straße ist berlinweit nach wie vor einer von zwei Kiezen, die fünffach belastet sind. Beide Initiativen machten zuletzt Ende September mit einer Kinderfahhrad-Demonstration auf ihre Forderungen aufmerksam. Sie wollen den Durchgangsverkehr in ihren Wohngebieten -insbesondere den von der Stadtautobahn A100 kommenden Weiterlesen

Pflanzt Eicheln in der Hasenheide, damit dort eines Tages viele Eichen stehen!

„Die gesamte Hasenheide ist praktisch durchgehend ein riesiges Biotop, wo es nichts gibt, was nicht wertvoll wäre.“ So lautet der einleitende Satz eines ausführlichen Begehungsprotokoll, das die Planstatt Senner im August 2022 anfertigte. Bezirksstadtrat Jochen Biedermann und Landschaftsarchitekt Johann Senner (r), Büroinhaber der Planstatt, luden am Freitagnachmittag vorletzter Woche, 6.10., wieder einmal zu einer Informationsveranstaltung in den Volkspark, der bis voraussichtlich Ende 2024 zur „klimaresilienten Hasenheide“ umgebaut werden soll. Die gemeinsame Auftaktveranstaltung der Planstatt Senner mit dem Bezirksamt Neukölln hatte vor fast genau einem Jahr im Freiluftkino Hasenheide  stattgefunden.  Ende März 2023 pflanzten Senner, Biedermann und eine Mitarbeiterin des Gartenbauamtes gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Weiterlesen

Solidaritätsadresse für Bat Yam vor dem Rathaus Neukölln

Mehrere Dutzend Einzelpersonen sowie eine stattliche Zahl Neuköllner Vereine , Initiativen, Religionsgemeinschaften und anderer Organisationen haben bis gestern Nachmittag eine „Gemeinsame Erklärung“  unterzeichnet, die das Bezirksamt fünf Tage nach dem Kriegsbeginn in Nahost vom 7. Oktober herausgab. „Wir verurteilen die Terror-Angriffe der Hamas auf Israel. (,,,) Durch Verständigung, durch ein Miteinander erhalten wir den sozialen Frieden in Neukölln“, lauten die beiden Kernaussagen der Erklärung, die weiterhin mit einer Mail an cvd@bezirksamt-neukoelln.de per Unterschrift unterstützt werden kann. Freitagmorgen um halb zehn Weiterlesen

Kältehilfestation mit Notübernachtung bittet um Spenden

„Wir bieten auch in diesem Jahr eine Kältehilfestation für obdachlose Menschen mit Notübernachtung an“, schrieb mir neulich Gernot Zessin, Pressesprecher von Kubus-Berlin. Seit Januar 2017 ist die Hilfestation  in Neukölln längst zu einer Institution geworden. „Für 25 Männer stellen wir täglich auch an Wochenenden und feiertags in der Zeit von 19 bis 7 Uhr ein trockenes Dach über dem Kopf und ein warmes Bett sicher“, so Zessin. Darüber hinaus werde den obdachlosen Gästen eine warme Abendmahlzeit und ein Frühstück gereicht, was in dieser Form außergewöhnlich sei. „Es gibt die Möglichkeit zu duschen und Wäsche zu waschen und Weiterlesen

Buchpräsentation zur Kolonialgeschichte des Woermann-Konzerns im Rathaus Neukölln

„Colonial-Waaren“ steht auf einem Schild, das über dem Eingang eines kleinen Lebensmittelgeschäftes hängt. Das alte Foto (r.), das vier Frauen vor dem Kaufmannsladen zeigt, entstand wahrscheinlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts und gehört zur Ausstellung „650 Jahre Buckow“,  die augenblicklich im Museum Buckow gezeigt wird. Die historische Aufnahme ist ein winziges Indiz für die kolonialgeschichtliche Vergangenheit Deutschlands, die formal nach dem Ersten Weltkrieg mit der Niederlage des alten Kaiserreiches endete. Im Februar 2021 empfahl die BVV Neukölln dem Bezirksamt (Drucksache 1528/XX), gemeinsam mit der Bürgerschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen eine geschichtliche Aufarbeitung des Straßennamens Woermannkehre im Weiterlesen

Müll-Alarm mitten in Neukölln

„Was ist denn das?“, blickte mich ein älterer Passant fragend an, der sich am Donnerstagnachmittag über ein gelb-weiß-schwarz-rotes Etwas aus Wolle wunderte, das unter dem Straßenschild auf dem Alfred-Scholz-Platz baumelte. Nein, es war nicht das, woran der Mann im ersten Augenblick wohl dachte. Ich konnte ihn glücklicherweise aufklären, weil ich erst einen Tag zuvor am Zentrumsdialog der Aktion Karl-Marx-Straße teilgenommen hatte. Beim Treffen, das diesmal zum Thema „Öffentlicher Raum“ im Chorzentrum an der Karl-Marx-Straße stattfand,  stellte unter anderem auch die Strickgruppe Textil Rezeptur des Gesundheitskollektivs (Geko) ihre neueste Protestaktion gegen die unhygienische Vermüllung  vor. Die Gruppe, die mit dem Aki e.V. im Rollbergviertel zusammenarbeitet, ist bereits mit einer Aktion gegen Hundekot auf öffentlichen Straßen in Erscheinung getreten. Weiterlesen

Erzählfestival 2023 beschwor die Kraft vom Zuhören und Begegnen

Inmitten der Pandemie startete Interkular  im Jahr 2021 als Pilotprojekt im Interkulturellen Zentrum der Genezarethkirche am Herrfurthplatz ein großes Erzählfestival. Damals ging es der gemeinnützigen Organisation aus der Lichtenrader Straße im Neuköllner Schillerkiez darum, Geschichten aus dem Berliner Kiezalltag, der pandemiebedingt vor allem Zuhause stattfand, wieder nach draußen zu holen. Im darauffolgenden Jahr nahm sich das Festival unter dem Titel „Vom Begegnen (und) Erzählen vor, die Folgen der Pandemie mit den Mitteln der Erzählkunst zu verarbeiten. Das zweite-oder je nach Lesart auch dritte- Erzählfestival fand am letzten Wochenende erneut unter widrigen Bedingungen statt. Denn während am Freitag der Krieg in der Ukraine unveränderte tobte, war am Sonnabend, dem 7. Oktober, in Nahost ein weiterer Krieg hinzugekommen. Weiterlesen

Neukölln zeigt Solidarität mit Israel und der Partnerstadt Bat Yam

Unauffällig, aber trotzdem kaum zu übersehen, ist auf dem Rathausvorplatz in Neukölln seit Sonntag die Flagge Israels zwischen den Fahnen Deutschlands und der Europäischen Union aufgezogen worden. „Die Entscheidung, die Fahne Israels als Ausdruck der Solidarität mit Israel zu hissen, wurde am späten Samstagnachmittag getroffen“, erfuhr ich kürzlich von Christian Berg, dem Sprecher des Bezirksbürgermeisters Martin Hikel. Dabei sei auch beschlossen worden, den Rathausturm in den israelischen Farben anzuleuchten. „Die Entscheidung ist darin begründet, dass sich das Bezirksamt Neukölln klar gegen jeden Antisemitismus stellt und sich solidarisch mit Israel zeigt, das einen unglaublichen Terror-Angriff durchlebt“, Weiterlesen

Die Gropies besingen den Herbst

In der Reihe „Gropiussoiree“ treten die Gropies-Berlin (r.) am frühen Sonntagabend in der Gropiusstädter Martin-Luther-King-Kirche auf. Der Kammerchor der Neuköllner Paul-Hindemith-Musikschule präsentiert unter dem Titel „Der Herbst ist da“ eine musikalische Zeitreise durch die bunte Jahreszeit . Das Repertoire des Ensembles umfasst Stücke aus allen Bereichen von klassischer bis moderner Musik. Bevorzugt bietet der 1981 gegründete Chor Jazz, Pop und Swing. Weiterlesen