Forum Körnerkiez informiert über den Schulbeginn 2021

Für alle Kinder, die bis zum 30. September 2021 sechs Jahre alt werden, beginnt am 1. August nächsten Jahres die Schulzeit. Noch bis zum Freitag kommender Woche, dem 9. Oktober, müssen die neuen Schulkinder in der zuständigen Schule im Einzugsbereich angemeldet werden.

Das 16. Forum Körnerkiez informiert deshalb unter der Überschrift “Schulbeginn 2021 – Gut vorbereitet in die Schule” am nächsten Donnerstag alle Eltern sowie alle interessierten Kiez-Akteure über Weiterlesen

Die Flatter gemacht

Abgesehen von farblichen Übereinstimmungen hatte das, was gestern Vormittag von Passanten in einer  Linde vor der Neuköllner  Peter-Petersen-Schule  entdeckt wurde,

entflogener graupapagei_neukölln

entflogener graupapagei_körnerkiez_neuköllnmit einer Maus gar nichts zu tun. Speck war also kein geeignetes Mittel, um das Tier wieder ein- zufangen. Womit aber lockt man einen Graupapa- gei, der die Freiheit zu allem Überfluss sichtlich zu kakadugenießen schien, von einem unerreichba- ren Ast?

Das Papageienfutter, das ein Mann aus der Nachbarschaft herbei brachte, interessierte den ausgebüxten Vo- gel kein Stück, auch seine Ansprache mit diversen Namen und Pfiffe ignorierte er. „Ich hol jetzt meinen Kofi, vielleicht kann der ihn ja zum Runter- kommen bewegen“, kündigte der Mann an und kam kurz darauf mit seinem weißen Kakadu auf der Schulter zurück.  Der sei auch schon mal abgehauen, Weiterlesen

Das Ende des Sorgenkind-Daseins: Die Neuköllner Silberstein-Schule startet durch

Die Silbersteinstraße ist keine gute Adresse, darunter leidet auch die Silberstein-Grundschule. Läge sie nur 200 Meter weiter nördlich auf der anderen Seite Seite der S-Bahn-schulhof silberstein-schule_neuköllnGleise, wäre es besser um sie bestellt. Denn dann würde sie zu einem Quartiersmanagement-Gebiet gehören und z. B. für notwendige Bau- maßnahmen Mittel des Soziale Stadt-Förderprogramms  beantragen kön- nen. Weil das aber auf die Schule nicht zutrifft, sei sie, so Schulstadträtin Dr. Franziska Giffey gestern beim Vor Ort-Termin der bezirklichen SPD-Frak- tion, ein „Neuköllner Sorgenkind“.

Nun aber naht Hilfe für die von der Förderkulisse abgehängte Bildungseinrichtung des offenen Ganztagsbetriebs, die von 280 Kindern besucht wird, von denen mehr als 90 Prozent in Transferleistungsempfänger-Haushalten leben: Auf Empfehlung des Bezirksamts Neukölln gelangte die Silberstein-Schule in das vom Senat und der Robert-Bosch-Stiftung aufgelegte Modellvorhaben „Turnaround of Schools – Berli- ner podium_spd-fraktion_silberstein-schule_neuköllnSchulen starten durch“, von dem bis 2015 insgesamt 10 Schulen in der Hauptstadt profitieren sollen. Für die Silberstein-Schule bedeutet das einerseits eine strukturelle Wende. „Wir wollen zu einer gebundenen Ganztagsschule werden, um in ei- nem sozialen Brennpunkt eine bes- sere individuelle Förderung der Kinder gewährleisten zu können“, erklärt die kommissarische Schulleiterin Grit Buggert (2. v. r.). Andererseits aber soll der Umkehrschub von einer unbeliebten zur begehrten, ihren Bildungsauftrag optimal ausfüllenden Schule auch durch massive bauliche Veränderungen gezündet wer- modell erweiterung silberstein-schule_neuköllnden. In einem Vierteljahr, so der Zeitplan, sollen die beginnen, im Herbst 2016 abgeschlossen sein.

Kernstück der baulichen Aufwertung und Realisierbarkeit des gebundenen Ganztagsbetriebs ist ein von Frei- flächen umgebener Erweiterungsbau mit Mensa und Betreuungsräumen, der das Schulgelände mit der momentan noch brachliegenden Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs Neukölln verbinden wird. Durch das Gebäude wird auch der Höhenunterschied zwischen beiden Grundstücken volker hartmann_entwurf silberstein-schule_neuköllnüberwunden. „Hätte man die 6 Meter hohe Böschung mit einer Rampe ausgleichen wollen, hätte die bei Berücksichtung des Inklusions-Aspekts 120 Meter lang sein müssen“, geht Architekt Christian Hart- mann auf die besondere gestalterische Herausforderung ein, die neben der topo- graphischen Besonderheit auch aus der Geräuschbelastung durch die S-Bahnen auf der Ringbahnstrecke resultiert. Von seinem Architekturbüro Freitag/Hartmann/Sinz wurde diese am besten gelöst. Zudem ist es nicht nur die Silberstein-Schule, an der sich einiges verändert: Umgesetzt wird ein städtebauliches Gesamtkonzept, im Zuge dessen auch die Unterversorgung des s-bahn-gelände_sporthalle hertabrücke_neuköllnQuartiers mit Sportflächen behoben werden soll.

Direkt an der Hertabrücke beginnt im ersten Halbjahr 2014 auf dem etwa 3.000 Quadratmeter großen, neu zu erschließenden Bahn-Gelände der Bau einer Dreifeldsporthalle. Insbe- sondere von den Kindern der im angrenzenden Körnerkiez gelegenen Konrad-Agahd-, Peter-Petersen- und Albrecht-Dürer-Schule solle die ge- zugang sporthalle hertabrücke_neuköllnnutzt werden, aber auch nachmittags für den Vereinssport zur Verfügung stehen, sagt Fran- ziska Giffey. Außerdem biete sie etwa 200 Zuschauern Platz. Der Zugang zur Halle, ergänzt Architekt Hartmann, werde über einen Durch- giffey+hartmann_modell silberstein-schule_neuköllnbruch an der Herta- brücke, einen barrie- refreien Eingang und eine behindertenge- rechte Rampe erfolgen.

Über 10 Millionen Euro sind für die Baumaßnahmen veranschlagt, von denen nicht nur die lange bei finan- ziellen Zuwendungen vernachlässigte Silberstein-Schule profitiert. Mit dem Schuljahr 2015/16 will sie den gebundenen Ganztagsbetrieb aufnehmen. Dass dann Zustände wie der aktuelle der Vergangenheit angehören, hofft auch Schulleiterin Buggert: Für das Schuljahr 2013/14 kann sie zwar 73 Schulplätze zur Verfügung stellen, aber lediglich 39 Anmeldungen verzeichnen.

=ensa=

Kein Spielkram: Neuköllner Theatertreffen der Grundschulen mit Gruppen aus acht Berliner Bezirken

michael assies+orchester wetzlar-schule_neuköllner mischung_18. ntt_heimathafen neukölln„Ich freue mich, dass die Hütte voll ist.“ Michael Assies, Lehrer an der Lisa- Tetzner-Schule und Organisator des Neuköllner Theatertreffens der Grund-schulen, konnte bei der Eröffnungsver- anstaltung des Festivals in restlos besetzte Stuhlreihen blicken. Sogar die Empore des Heimathafens musste geöffnet werden, damit alle Zuschauer die für den franziska giffey_neuköllner mischung_18. ntt_heimathafen neuköllnAuftakt zubereitete Neuköllner Mischung aus Theater, Tanz und Musik sitzend genießen können.

34 Gruppen aus acht Berliner Bezirken nehmen an der 18. Auflage des Neuköllner Theatertreffen der Grundschu- len teil, berichtete Schulstadträtin Dr. Franziska Giffey, fast die Hälfte – nämlich 15 – der Theater-AGs und -Klassen sind  aus Neukölln. Für alle der Schüler bedeute das Mitmachen samt der Vorbereitung ein sehr besonderes Lernen: das  durch Gefühl, Musik und Spiel.

„Theater“, bestätigte auch Sabine Hubrich, „liegt den Kleinsten im Blut“, Außerdem fördere es die Sprache und das Miteinander, schon deshalb dürfe man es „nicht als Spielkram  abtun“, führte die Lehrerin der  theaterbetonten Lisa-Tetzner-Schule in die

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Rotkäppchen-Adaption „Käppchen im Zauberwald“ ein, die sie gemeinsam mit ihren Erstklässlern auf großer Bühne aufführte. „Nutzt den ganzen Raum aus! Nehmt die Musik mit euren Körpern auf!“ Was für die zwischen Hibbeligkeit und äußerster Konzentration hin- und hergerissenen Kleinsten noch mancher Aufmunterung be- durfte, schafften die älteren Mädchen und Jungen mit Bravour. Von der Tanzgruppe der

tanzgruppe rose-oehmichen-schule_neuköllner mischung_18. ntt_heimathafen neukölln orchester wetzlar-schule_neuköllner mischung_18. ntt_heimathafen neukölln

Rose-Oehmichen-Schule (l.) über das Schülerorchester der Wetzlar-Grundschule (r.) bis zur Theater-AG der Hugo-Heimann-Schule, die mit phantastischen Kostümen, flotter Choreographie und ergreifendem Gesang  Auszüge aus ihrer Produktion  „Die

theatergruppe hugo-heimann-schule_neuköllner mischung_18. ntt_heimathafen neukölln theater-ag hugo-heimann-schule_neuköllner mischung_18. ntt_heimathafen neukölln

kleine Meerjungfrau“ präsentierte. Von der Tanzgruppe der Wetzlar-Grundschule, die rund um ihr Stück „Follow Rivers“ eine mitreißende Bühnenshow ablieferte, über die

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Theater-AG der Peter-Petersen-Schule, die mit Passagen aus Kästners „Emil und die Detektive“ begeisterte, bis hin zu den Musical-Szenen  aus „Siegfried – Der Nibelun-

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tanz-gruppe rose-oehmichen-schule_neuköllner mischung_18. ntt_heimathafen neuköllngen erster Teil“, mit denen Schülerinnen und Schülern der Theater-AG und des Chors der Lisa-Tetzner-Schule brillierten, bevor Rose-Oehmichen-Absolventinnen mit der Tanzshow „Black And Gold“ den Schlusspunkt hinter eine fulminante Neu- köllner Mischung setzten.

Wer dabei war, erlebte ein knapp zwei- stündiges, facettenreiches und voller Lei- denschaft vorgetragenes Programm, das Lust auf mehr Schülertheater machte. Inzwischen ist Halbzeit des 18. Neuköllner Theatertreffens für Grundschulen: Fünf Aufführungen finale_neuköllner mischung_18. ntt_heimathafen neuköllngingen bereits im Heimathafen Neukölln über die Bühne. Ab 29. Mai wird im Gemeinschaftshaus Gropius- stadt, im Süden des Bezirks, bei sechs öffentlichen Vormittagsauf- führungen (Eintritt: 1,50 €) ein wei- teres Dutzend Stücke gezeigt: Dann gibt es auch die Gelegenheit zum Wiedersehen mit der kleinen Meer- jungfrau Miriam und ihren singenden Fischen und tanzenden Quallen.

=ensa=

Geschichte(n) im Körnerkiez: Premiere einer neuen Steinle-Tour durch Neukölln

Den Richardkiez kennt er aus dem Effeff, den Reuterkiez ebenfalls, und auch die Quartiere um die Schillerpromenade und die Rollbergsiedlung sind längst keine nogatstraße_steinle-tour körnerkiez_neuköllnunbekannten mehr. Nun hat Reinhold Steinle ein weiteres Viertel beackert, um es in sein Repertoire als Stadtführer aufgzunehmen: den  Körnerkiez.

„Wie groß das Gebiet ist und wie weit die Laufwege dort sind, ist mir auch erst bewusst geworden, seit ich die Tour vorbereite“, gibt er zu. Rund 800 Meter sind es in Ost-West-Richtung zwischen Hermann- und Karl-Marx-Straße, über 400 Meter auf der Nord- Süd-Achse zwischen Thomas- und Siegfriedstraße. Das hat die ursprünglich ins Auge gefasste Route massiv schrumpfen lassen. Schließlich will Reinhold Steinle seine Kiezspaziergänge nicht in stundenlange Wanderungen ausarten lassen. „Am herr steinle_körnerkiez-tour_neuköllnAnfang waren es 16 Punkte, die in die Führung aufgenommen werden sollten“, denkt der gebürtige Schwabe und gefühlte Berliner zurück. Aber was auf dem Stadt- plan machbar erschien, erwies sich schon beim ersten Realitäts-Check als völlig unpraktikabel: „So ist das bisher bei jeder Tour gewesen.“

Im letzten Winter hat Reinhold Steinle be- gonnen, sich in die neue Materie einzu- lesen. Davor hatte die Erkenntnis gestanden, dass es sonst niemanden gibt, der Führungen durch den Körnerkiez anbietet. Unzählige Stunden verbrachte er im Museum Neukölln und mit  der Recherche in anderen stadthistorischen Archiven, um

neuköllner leuchtturm_steinle-tour körnerkiez_neuköllnilsenhof_steinle-tour körnerkiez_neuköllnhinterhof_neukölln

nach Informationen über Gebäude, Menschen und Einrichtungen zu suchen, an de- nen sich die Entwicklung des Kiezes skizzieren ließe. Dem folgte die Kontakt- aufnahme zu Institutionen vor Ort. „Die war zum Beispiel beim Nachbarschaftsheim Neukölln sehr kooperativ und ergiebig, bei anderen dagegen ziemlich mau oder mit schwulen-club trommel_thomasstraße neuköllndem Hinweis erledigt, dass ich doch auf die Homepage gucken soll“, sagt Steinle.

Dass Leute, die an geführten Kiezspazier-gängen teilnehmen, nicht nur an Geschicht- lichem sondern auch an Geschichten und Anekdoten interessiert sind und er diese Mischung in Barkeeper-Manier zusammen- rühren muss, weiß Reinhold Steinle dank langjähriger Stadtführer-Erfahrung nur zu gut. Genauso wichtig sei die Auswahl des richtigen Startpunktes: „Geeignet ist der, wenn man dort  noch etwas essen oder trinken und aufs Klo gehen  kann.“ Wer will schon hungrig, durstig oder mit drückender Blase einen Kiez erkunden?

Durch die Altenbraker Straße geht es zur Emser Straße. Der Wissensdurst ist mit Zahlen zur baulichen Erschließung und Besiedelung des Kiezes, zur Veränderung der Bevölkerungsstruktur und mit Einzelheiten über die Geschichte der abseits der weiteren Route gelegenen Albrecht-Dürer-Oberschule mehr als gestillt. „Etwa 80 Prozent der Zahlen, die ich bei dieser ersten Testtour geliefert hab, sind für künftige walldorf-kindergarten lindenbaum_steinle-tour körnerkiez_neuköllnFührungen gestrichen, ebenso die Details zur ADO“, sagt Reinhold Steinle heute. Der  Grat zwischen Fordern und Überforderung ist schmal und wird oft erst durch ent- sprechende Reaktionen deutlich.

Mit einem Exkurs in das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte gelingt es, die ächzenden grauen Zellen wieder in einen aufnahmebereiten Modus zu bringen: Die Mieter zweier Wohnungen in der Emser Straße 10 und 62, hat Steinle recherchiert, beherbergten in der NS-Zeit verfolgte Juden und verhalfen ihnen so zum Überleben. Um einen, der vom Nazi-Regime peter-petersen-schule_steinle-tour körnerkiez_neuköllnausgelöscht wurde, um Martin Weise, geht es in der Jonasstraße an einer der nächsten Stationen.

Nicht minder spannend, wenn auch ungleich leichter sind die Geschichten, die sich um andere Adressen wie die der ehemaligen Tanzschule im Hof des tanzschule will meisel_steinle-tour körnerkiez_neuköllnHauses mit der Num- mer 22, den Ilsenhof oder die Trommel, Ber- lins älteste Schwulen- Bar, ranken. Kurz vor dem Körnerpark, an der Peter-Petersen-Schule, hat dann auch noch Reinhold Steinle sein persön- liches Aha-Erlebnis. „Klar, das ist ein Wal! Jonas- straße … Jonas … biblische Geschichte. Weshalb bin ich nicht selber darauf gekommen?“, fragt er sich und notiert die neuen Erkenntnisse zum Emblem, das die neuköllner reitergrab_steinle-tour körnerkiez_neuköllnFassade der Schule ziert.

Bei der nächsten, nur einige Schritte entfernten Station gibt es nur wenig zu erzählen und noch weniger zu sehen: Im heute asphaltierten Knick zwischen Jonas- und Selkestraße wurde vor über 100 Jahren das Neuköllner Reitergrab entdeckt. Sehr offensichtlich ist dagegen, was der Unter-körnerpark_steinle-tour körnerkiez_neuköllnnehmer Franz Kör- ner in Neukölln hinterließ: Aus einer seiner Kiesgruben wurde zwischen 1912 und 1916 der mittlerweile denk- malgeschützte Körnerpark. „Den zu zeigen und mehr über den Namensgeber bekannt zu machen, war für mich eigentlich auch ein wesentlicher Anreiz zur Ge- staltung dieser Tour“, erklärt Reinhold Steinle. Welche Bedeutung andere Orte für die Entwicklung des Kiezes hatten, erfuhr auch er erst durch seine Recherchen. „Natürlich“, sagt er, „hätte ich außerdem gern das Albrecht- Dürer-Gymnasium und die  Feuerwache an der Kirchhofstraße  in die Route aufge- franz körner_steinle-tour körnerkiez_neuköllnnommen, aber das hätte den Rahmen deutlich gesprengt.“

Zudem wollte Reinhold Steinle, dass die Tour, in die kurz vor der Premiere mit zahlenden Mitläufern noch der Besuch bei einem Gitarrenbauer aufgenommen wur- de, im Körnerpark endet. Denn wo sonst im Kiez lässt sich adäquater der „Humoris- tischen Kultur-Anweisung für Körners Riesen-Sonnenblumen“ lauschen? Sie ist einer der Schätze, die der Stadtführer im Museum Neukölln fand und nun in einen dicken Aktenordner sortiert wurde. „Einen zweiten Ordner mit Körnerkiez-Material hab ich noch zuhause“, verrät er. Es ist also unwahrscheinlich, dass bei dieser neuen Expedition durch ein Stück Neukölln auch nur eine einzige Frage unbeantwortet bleiben muss.

Die erste „Geschichte(n) im Körnerkiez“-Führung (10 Euro / erm. 7 Euro) mit Reinhold Steinle ist am 18. Mai. Sie startet um 15 Uhr an der Leucht- stoff-Kaffeebar in der Siegfriedstraße 19: Anmeldung unter 030 – 53217401 erwünscht.

=ensa=

Zurück in die Eiszeit

naturerfahrungsraum tempel-schlucht,tempelhofer feld,grün macht schule,peter-petersen-schuleEin Anfang ist gemacht: Gestern wurde auf dem Tempelhofer Feld der erste Bauabschnitt der Tempel-Schlucht abgeschlossen. Sie ist Teil eines Naturerfahrungsraums für Kin- der und Jugendliche, der aufgreift, dass das Areal ursprünglich eine eiszeitlich geprägte Landschaft mit Hügeln und Senken war.

Entstanden ist die Spiellandschaft im Eiszeit-Look, die zu den Pionierprojekten auf dem Tempelhofer Feld gehört, durch eine Kooperation zwischen der pädagogischen Beratungsstelle „Grün macht Schule“ naturerfahrungsraum tempel-schlucht,tempelhofer feld,grün macht  schule,peter-petersen-schulemit der Neuköllner Peter-Petersen-Schule. Bereits im September hatten die Grundschülerinnen und -schüler unter fachkundiger Anleitung von zwei Bildhauern Kalksteine bearbeitet, die am Rande der naturerfahrungsraum tempel-schlucht,tempelhofer feld,grün macht schule,peter-petersen-schuleTempel-Schlucht grup- piert sind.

Nun hoffen die Kinder, dass auch noch ein weiteres Vorhaben auf der 1,5 Hektar großen Fläche genehmigt wird und Förderer dafür gefunden werden: Am Eingang Oderstraße, so ihr Wunsch, soll ein grünes Klassenzimmer mit einem Schulgarten, Platz zum Werken und für naturkundlichen Unterricht sowie zum Toben und Buddeln entstehen. Was sie nicht auf dem Tempelhofer Feld haben wollen, sagten die PPS-Kids gestern auch gleich ganz klipp und klar: Häuser und Hotels.

=ensa=