Warum in die Ferne schweifen? Neuköllner Unternehmensbörse will die lokale Ökonomie stärken

colonia nova_unternehmensbörse neuköllnSeit sieben Jahren gibt es das Unternehmens-netzwerk Neukölln-Südring e.V., dem inzwi-schen fast 50 Firmen verschiedenster Größen und Branchen angehören. 34 von ihnen prä-sentierten sich vorgestern im Event-Loft Colo-nia Nova bei der 1. Neuköllner Unternehmens-börse,dachterrasse colonia nova_neukölln bevor auf der Dachterrasse der im Mai letzten Jahres eröffneten Location zum Get-Together am Büffet gebeten wurde.

Initiator der Veranstaltung war Dr. Armin Seitz, der nicht nur Geschäftsführer der Moll Marzipan GmbH, sondern auch Vorsitzender des Unter-nehmensnetzwerks ist. Bei einer Statementrunde schilderte er, flankiert von Bezirks-bürgermeisterin betz_seitz_giffey_großmann_unternehmensbörse neuköllnDr. Franziska Giffey und André Batz vom Vorstand des Kreativnetz Neukölln e. V., seine Intention: Bei der Vergabe von Gewerken marziman_unternehmensbörse neuköllnfür seine Firma sei auch für ihn die Internet-Recher-che meist selbstverständ-licher als die Suche nach potenziellen Auftragneh-mern innerhalb des Netzwerks. Welche Firmen welcher Bran-chen die lokale Ökonomie zu bieten hat und welche Kompe-tenzen in relativer Nähe genutzt werden könnten, spielte bisher bei den Überlegungen von Seitz keine – oder bestenfalls eine unterordnete – Rolle. Das soll sich nun bei ihm und den Mitgliedern der  Community durch die  „Förderung

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bilateraler Geschäftsbeziehungen sowie eine gesteigerte Wertschätzung unter-einander ändern. Dafür war die 1. Neuköllner Unternehmensbörse als erster Schritt franziska giffey_janet sifft_unternehmensbörse neuköllngedacht.

Profitieren soll von der „Think Global, Buy Local“-Attitüde der Großen der bezirklichen Wirtschaft auch die Kreativbranche, die zwar hinsichtlich der Zahl der Akteure in den letzten Jahren stark angewachsen ist, grafikgranaten_neuköllner unternehmensbörseaber, so André Batz, „das Problem hat, dass viele nicht komplett von ihrem Gewerbe leben können“. Geschuldet sei das vor allem den enorm gestiegenen Mieten für Orte zum Arbeiten und Wohnen.

fernheizwerk neukölln_unternehmensbörse_colonia novaDass Neukölln nicht nur ein sehr großes innovatives Potenzial, son-dern auch eine Wirtschaftskraft hat, sei leider vielen gar nicht so bewusst, bemängelte auch Franziska Giffey, die mit dem Bezirksbürger-meister-Posten ebenfalls das Finanz- und Wirt-schaftsressort übernahm. „Wir sind alle Teil der Entwicklung, die Neukölln macht“, appellierte sie bei den Firmenvertretern an ein Bewusstsein für eine kollektive Zuständigkeit. Sie selber werde sich in ihrem Amt, in dem sie „schon gerne länger als bis zum nächsten Jahr in der Verantwortung für den Bezirk stehen möchte“, für eine wirtschafts-orientierte Stadtentwicklung einsetzen. Der Illusion, dass Neukölln eher früher als später seinen Status als sozialer Brennpunkt verliert, solle sich jedoch niemand hingeben: „Der ist nicht von heute auf morgen weg.“

Beim Wettbewerb um den besten Messeauftritt, bei dem alle Besucher abstimmen durften, blieben letztlich die Kreativen wie auch die ökonomischen Größen des Bezirks außen vor: Gegen den Stand der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BWB), an dem Meersalz aus Ibiza gereinigt, gewogen und in kleine Probiertüten abgefüllt werden konnte, hatten sie keine Chance. Die Firma, die in Neu-

bwb_unternehmensbörse neukölln bwb meersalz-abfüllung_unternehmensbörse neukölln giffey_bwb-stand_neuköllner unternehmensbörse_colonia nova neukölln

kölln die Werkstatt am Hafen betreibt, gewann „mit Abstand“, wie Christian Mehner vom Unternehmensnetzwerk Neukölln-Südring gestern mitteilte, und wurde mit einer Präsenttasche voller Neuköllner Produkte von Märkisches Landbrot, der Blutwurst-manufaktur und weiteren Herstellern ausgezeichnet.

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