Mitarbeit erwünscht: Lenkungsgruppe bisher ohne Gewerbetreibende aus der Karl-Marx-Straße

„Ich habe Angst, dass Neukölln zu erfolgreich wird. Wir starten zu sehr durch.“ Mit dieser überraschenden Aussage appellierte Willi Laumann vom Berliner Mieterverein am vergangenen Dienstagabend beim 20. Treffen der [Aktion! Karl-Marx-Straße] an alle Bewohner und Geschäftsleute im Sanierungsgebiet Sonnenallee/Karl-Marx-Straße, sich sehr viel stärker als bisher in die Politik einzumischen. Laumann kandidierte neben sechs anderen Personen für die A!KMS-Lenkungsgruppe, die am Ende der Veranstal-tung per Akklamation bestätigt wurde.

Schwerpunktmäßig ging es bei der turnusmäßigen Sitzung der [Aktion! Karl-Marx-Straße], die im KinderKünsteZentrum in der Ganghofer-straße stattfand, allerdings um die Bedeutung von Netzwerken Weiterlesen

Zwischen Wirklichkeit und Wunschdenken: „Kann nicht auch mal die klassische Wirtschaft bei den Kreativen anklopfen, so dass die mal pitchen muss?“

Das Kreativnetz Neukölln hatte geladen – und zahlreiche Kreative waren gekommen, als am vergangenen Freitag auf dem Vollgut-Gelände der 3. Neuköllner Kreativ-Kongress rheinfeld_brosius_scheper_batz_raab_sieben_3.kreativkongress neukoellnmit dem Motto „Under Construction“ über die Bühne ging. Er verstehe sich als Plattform zum Austausch von Erwartungen und Sichtweisen der Akteure aus Verwaltung, Politik, mittelständischer Wirtschaft und Kultur- und Kreativwirtschaft. „So wird eine Begegnung auf Augenhöhe möglich“, avisierten die Organisatoren in ihrer Einladung.

Die Realität unterschied sich davon jedoch deutlich. Einem Klassentreffen ähnele das hier, charakterisierte mancher die Veranstaltung. „Ich würde mir wünschen, dass sich mehr Wirtschaftsunternehmen Weiterlesen

Ist die Neuköllner Kreativwirtschaft mehr als eine zu vernachlässigende Größe?

(v. l.: Clemens Mücke, Mareike Ulman, Tobias Losekandt, Anja Kofbinger, Notker Schweikhardt)

(v. l.: Clemens Mücke, Mareike Ulman, Tobias Losekandt, Anja Kofbinger, Notker Schweikhardt)

„Das große Geld wird in der Kreativ-wirtschaft noch nicht gemacht“, schickte Dr. Susanna Kahlefeld, Mitglied der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, gleich zu Beginn des Kiezgespräches „Bunt, kleinteilig und international – Krea-tivwirtschaft in Neukölln“ voraus. Zu diesem hatte sie vorgestern zusammen mit ihrer Parteikollegin Anja Kofbinger ins Café DOTS in der Weserstraße ein-geladen. Besonders in den letzten fünf Jahren hätten sich aber laut einer im Okto-ber 2014 vorgestellten Studie immer mehr Unternehmen der Bereiche Designwirtschaft, Software/Games/IT, Kunstmarkt, Film-wirtschaft oder Mode im Norden Neuköllns niedergelassen. Und: „Mehr als 50 Prozent sagen, dass sie von ihrem Unternehmen leben können“, gab Weiterlesen

Warum in die Ferne schweifen? Neuköllner Unternehmensbörse will die lokale Ökonomie stärken

colonia nova_unternehmensbörse neuköllnSeit sieben Jahren gibt es das Unternehmens-netzwerk Neukölln-Südring e.V., dem inzwi-schen fast 50 Firmen verschiedenster Größen und Branchen angehören. 34 von ihnen prä-sentierten sich vorgestern im Event-Loft Colo-nia Nova bei der 1. Neuköllner Unternehmens-börse,dachterrasse colonia nova_neukölln bevor auf der Dachterrasse der im Mai letzten Jahres eröffneten Location zum Get-Together am Büffet gebeten wurde.

Initiator der Veranstaltung war Dr. Armin Seitz, der nicht nur Geschäftsführer der Moll Marzipan GmbH, sondern auch Weiterlesen

Konsens, Kontroversen und eine Ehrung in Neuköllns BVV

rathaus neukölln_amtsgericht neuköllnDie Tagesordnung der Neuköllner Bezirksverordne-tenversammlung ist um zwei Buchstaben länger geworden, seit Heinz Buschkowsky von Dr. Franziska Giffey im Rathaus abgelöst wurde. „Die Bürgermeisterin hat das Wort“ heißt es nun zwischem Geschäftlichem und Entschließungen. Bei der BVV-Sitzung am vergangenen Mittwoch konnte Giffey (SPD) den Kommunalpolitikern unter diesem Programmpunkt gleich von zwei brand-aktuellen Ereignissen berichten: Am Vormittag war Neukölln von einer Gruppe ehemaliger Bundes- tags- und Europaparlamentarier besucht worden, und der Hauptauschuss des Abgeordentenhauses hat gerade Gelder für den Erweiterungsbau des Campus Rütli freigegeben, so dass die Bagger jetzt rollen können.

Stillstand stattdessen bei der Schaffung weiterer Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge im Bezirk. Um endlich den von der SoWo Berlin geplanten Bau einer Flüchtlingsunterkunft in der Karl-Marx-Straße 278 anzuschieben, Weiterlesen

Nicht gegeneinander, sondern miteinander: Neuköllner Kiezgespräch über solidarische Ökonomie

wasserturm_neuköllnEher im kleinen Rahmen finden alle sechs bis acht Wochen die Kiezgespräche der Neuköllner Grünen-Abgeordneten Anja Kofbinger und Dr. Susanna Kahlefeld statt. Dass am vergangenen Freitag zum Podiumsgespräch „Solidarische Ökonomie – eine alternative Form des Wirtschaftens“ mehr als 50 Gäste ins Agora Collective, schräg gegenüber vom alten Wasserturm im Rollbergviertel kamen, lag sicherlich sowohl am Thema als auch an den Ge- sprächsteilnehmern. Sven Giegold, Europa-Parlamen- tarier und Gründungsmitglied von Attac-Deutschland sowie Bola Olawolo, wirtschaftspolitischer Sprecher im Abgeordnetenhaus, waren für die Grüne Partei gekommen, während Florian Hauschild vom Non-Profit-Teeladen Chasinho und der Dezentrale als Weiterlesen

Neuköllns neues Zentrum des Handgemachten

Damit sich der Alfred-Scholz-Platz bloß nicht zu einem normalen Neuköllner Platz entwickeln kann, der unverblümt seine Schwachstellen zeigt, lässt die [Aktion! Karl- Marx-Straße] ihn ständig bespielen. Kultkölln – Jahrmarkt der Manufakturen heißt  das

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 Event, das gestern begann und heute endet. Am letzten September-Sonntag ist dann wieder der RixStyleMarkt, bei dem auch nur handgemachte Produkte Weiterlesen

Kreativ bis zur Peinlichkeit

neukölln entfaltet_kreativnetz neuköllnUm die Kreativszene im Norden Neu- köllns sichtbar zu machen, hat das KNNK Kreativnetz Neukölln nun „Neu- kölln entfaltet“ herausgegeben.

Kurzportraits informieren auf der Rück- seite der handillustrierten Karte über die Betätigungsfelder von 52 Kulturschaffen- den. Die Vorderseite beweist dazu nicht nur die künstlerische Standortdichte. 2_neukölln entfaltet1_neukölln entfaltetAuch demonstriert sie, wie außerordentlich fantasievoll die Kreativen mit der Kartografie Neuköllns und der Orthografie umgehen: Da wird Straße konsequent mit ss geschrieben und direkt an das Bestimmungswort ge- hängt. Der Kottbusser Damm wird zur Kott- busserstrasse gemacht und beim nach Ar- chitekt Reinhold Kiehl benannten Kiehlufer auf das h verzichtet, was leicht zu der An- nahme führen könnte, dass die Straße etwas mit der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt zu tun habe. Dem ist aber nicht so.