Rabimmel, rabammel, rabumm!

ökumenische martinsfeier, philipp-melanchthon-kirche neuköllnNatürlich ist der Martinstag genau ge- nommen erst morgen. Aber das hielt zwei Neuköllner Gemeinden nicht da- von ab, schon gestern gemeinsam den als Sankt Martin bekannt gewor- denen dritten Bischof von Tours zu feiern.

Das Fest begann mit rund 150 Kin- dern und Erwachsenen in der fast bis auf den letzten Platz gefüllten evangelischen Philipp-Melanchthon-Kirche und einem philipp-melanchthon-kirche neukölln, martinsspiel der st. eduard-gemeinde neuköllnökumenischen Familiengottesdienst samt Martins- spiel von Kindern der katholischen St. Eduard-Ge- meinde, um an den Edelmut des Bischofs zu erinnern.

Doch die eigentliche Attraktion war der anschließende Laternenumzug. Einem „echten!“ Pferd werde der folgen, hatten die Gemeinden – vor allem zur Begeis- terung der Mädchen – angekündigt. Dass auch echte Polizisten mit echten Polizeiautos und echtem Blau- licht dabei waren, um Pony Charly mit Reiterin, Pfarrer Olaf Hansen, Kaplan Martin Hartung und der Lichterprozession Vorfahrt im Neubritzer

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Kiez zu verschaffen, faszinierte besonders die Jungs. Weil zwischen der evan- gelischen und der katholischen Kirche nur  wenige Hausnummern liegen, wurde zu-

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sätzlich der Kranoldplatz umrundet, bevor es zur St. Eduard-Kirche ging, wo alle mit Martinshörnchen, Tee und Kinderpunsch erwartet wurden. „Nun reicht’s aber für dieses Jahr mit dem Laternelaufen“, fand eine Mutter. Jeden Abend seien sie in dieser Woche mit dem selbstgebastelten Lampion unterwegs gewesen, alle acht Strophen von „Ich geh mit meiner Laterne“ würden sie inzwischen auswendig kennen: „Ich hätte gar nicht gedacht, dass das Teil so lange hält und das Lied so lang ist.“ Der gekaufte Mond der besten Freundin ihrer vierjährigen Tochter habe schon nach dem zweiten Abend nur noch Müllwert gehabt. Andere fangen jetzt erst mit den Martinsumzügen an.

=ensa=