Was wird aus dem Weichselplatz, was aus dem Kiehlsteg?

Es ist kompliziert. Bis Horst Evertz klare Antworten auf klare Fragen geben kann, wird es wohl noch ein Weilchen dauern. Sicher ist derzeit nur: Der kanalweg weigandplatz_neuköllner schiffahrtskanalBereich Lohmühlen-/ Weichselplatz soll umgestaltet werden und durch die Umsetzung der Entwürfe des Planungsbüros FPB  an Attraktivität gewinnen. Dann soll es vorbei sein mit der oft problematischen Koexistenz von Fußgängern und Radfahrern auf den schmalen Wegen entlang des Neuköll- ner Schiffahrtskanals, mit  unübersicht- lichen Verkehrssituationen und daraus resultierenden Schreckmomenten. „Dass etwas getan werden muss, steht zwei- felsfrei fest“, sagt Evertz, der Leiter der [Aktion! Karl-Marx-Straße], in deren Zustän- digkeit das Sanierungsgebiet Sonnenallee fällt, zu dem wiederum auch der Bereich Lohmühlen-/Weichselplatz zählt. Bezüglich des Wanns und Womits herrscht aller- dings noch Unklarheit. Derzeit sei man dabei, so Horst Evertz, Gelder zu akquirieren. Als Durchführungszeitraum der Baumaßnahmen werde 2014 bis 2016 angestrebt, beginnen würden sie bei glattem Verlauf der Vorarbeiten „wahrscheinlich in der lohmühlensteig_neuköllner schiffahrtskanalzweiten Hälfte des nächsten Jahres“.

„Das Hauptproblem bei der Umgestaltung des Lohmühlen-/Weichselplatz ist, dass es mehrere Verfahrensbeteiligte gibt.“ Ein Teil des Bereichs gehört zum Bezirk Neu- kölln, der andere zu Treptow-Köpenick, und über die Zukunft des Kiehlstegs darf der Berliner Senat entscheiden. Denn dem obliegt die Unterhaltungspflicht der hölzernen Fußgängerbrücke, die vor rund 50 Jahren gebaut wurde, als die benachbarte Lohmühlenbrücke durch den Bau der Berliner Mauer unpassierbar geworden war. Dass die historische Bedeutung des Stegs dazu führt, dass sich außer dem Bürgerbeteiligungs-Gremium Aktion Sonnen- allee ebenfalls viele Neuköllner für dessen Erhalt aussprechen, weiß auch Horst Evertz: „Leider können wir nicht mehr machen, als die Wünsche weiterzuleiten. Alles andere liegt nicht in unserer Hand, sondern ist Sache des Senats.“

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der sich bereits mit der Absicht trägt, den nach dem Mauerfall unnötig gewordenen Kiehlsteg abreißen zu lassen. Käme es dazu, würden nicht nur laufende Kosten eingespart werden, sondern zugleich würde Bür- gerbeteiligung ein weiteres Mal ad absurdum geführt werden,

=ensa=

Eine Antwort

  1. Hallo,
    eindeutig mehr eine Frage als ein Kommentar: was geschieht eigentlich mit der Oderstraße? Fürchterliche Gerüchte machen die Runde über einen Ausbau zur Fernverkehrsstraße. Wer weiß was?

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