Ehrenamtsempfang für Freiwillige aus der Weißen Siedlung und der Dammwegsiedlung

Mit einem Brief an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe und Bausenator Christian Gaebler machten der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Andreas Audretsch und der Landesparlamentarier Daniel Wesener (beide Grüne) Ende März auf eklatante Missstände in der Neuköllner High-Deck-Siedlung und in der Weißen Siedlung zwischen Dammweg, Arons- und Dieselstraße aufmerksam. Am vergangenen Donnerstag, 11.4., lud das Quartiersmanagement der Weißen Siedlung / Dammwegsiedlung  zu seinem traditionellen Ehrenamtsempfang ein und zeigte damit, dass es trotz aller Probleme auch mutmachende Entwicklungen in der Weißen Siedlung gibt. Auf dem Empfang würdigten die Quartiers-Managerinnen Ines Gratzke (l.), Victoria Hein (r.) und Stephanie Marsch (2.v.r.) die ehrenamtliche Arbeit der Mieterinnen und Mieter im Wohngebiet. Ohne sie könnten viele soziale und kulturelle Angebote der Kinder-, Jugend und Elternarbeit sowie der Nachbarschaftsarbeit für über 4.300 Einwohnern in der Siedlung nicht gewährleistet werden. Ausgezeichnet wurden u.a. Freiwillige des Jugendtreffs Sunshine Inn  aus der Weißen Siedlung und des CARIsatt-Ladens  in der Dammwegsiedlung. Stellvertretend für das ganze Bezirksamt nahm Bezirksstadtrat Jochen Biedermann (3.v.l..) an der Ehrung teil. Aus der Abteilung Wohnen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung war Dr. Jochen Lang (3.v.r.) gekommen. Der Ehrenamtsempfang fand erstmals im Stadtteilzentrum „mittendrin“ statt. Das „mittendrin“ in der High-Deck-Siedlung liegt aus Sicht der Weißen Siedlung allerdings eher j.w.d. -also janz weit draußen“-, weil es drei Bushaltestellen vom südöstlichen Ende der Weißen Siedlung am Dammweg entfernt ist.

Ende März hatten Audretsch und Wesenerzeitgleich mit dem Besuch des Senats in Neuköllnin ihrem eingangs erwähnten Schreiben, das dem Tagesspiegel vorliegt, die bauliche Situation und den Zustand des öffentlichen Raums in der Neuköllner High-Deck-Sielung und in der Weißen Siedlung beklagt. Ausdrücklich kritisierten sie, dass eine seit langem versprochene Jugendeinrichtung in der Weißen Siedlung bis heute nicht verwirklicht worden sei. Schwere Vorwürfe machten die Grünen-Politiker insbesondere dem Immobilienunternehmen Adler Group und forderten vom Senat die Einrichtung einer Taskforce Zukunft der Köllnischen Heide“. Audretsch wiederholte seine Kritik im Kurznachrichtendienst X  und schrieb dort u.a. wörtlich: Ausgebrannte Wohnungen, kaputte Fenster und Aufzüge. Die ‚Adler-Group‘ hat gezockt, Leidtragende sind die Menschen. Der Zustand der Gebäude ist verheerend. Die Wohnsituation muss sich dringend verbessern.“

=Christian Kölling=