Klimagerechte Gehwegsanierung in der Weisestraße

„Damit Straßenbäume unsere Kieze noch lange kühlen, müssen wir ihnen das Leben leichter machen“, sagt Neuköllns Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr Jochen Biedermann. Im Schillerkiez hat er deshalb vor zwei Jahren ein Modellprojekt  gestartet, bei dem sowohl die Fußgängerinnen und Fußgänger als auch die Straßenbäume profitieren, wenn der Gehweg in die Jahre gekommen ist und saniert werden muss. Ende Mai konnte Biedermann mitteilen, dass bei einer Gehwegsanierung in der Weisestraße (r.) auf dem Abschnitt zwischen Mahlower Straße und Selchower Straße „als Besonderheit auch Teile der eigentlichen Straße entsiegelt und den Baumscheiben zugeschlagen“ wurden. Auch im Gehwegbereich sind die Baumscheiben vergrößert worden, so dass die Straßenbäume mehr Regenwasser erhalten.

Die Bäume haben jetzt die Möglichkeit, auch unter der Fahrbahn zu wurzeln. Dazu wurde der Boden in diesen Bereichen gelockert und durch neuen Boden ersetzt. Die Oberfläche gestaltete man wasserdurchlässig. Fahrradbügel verhindern, dass der Wurzelbereich zu stark verdichtet wird. Zudem wurden zwei neue Bäume gepflanzt. Beim „Forum Regenwasser: 10 Ideen für die Schwammhauptstadt“  der Berliner Regenwasseragentur belegten die Neuköllner Planungen im vergangenen Sommer den zehnten Platz unter 73 eingereichten Ideen, die dabei helfen, den Umbau Berlins zur Schwammstadt zu beschleunigen. In die Planung sind nach Angabe des Bezirksamtes die Ergebnisse des Baumkonzeptes für den Schillerkiez eingeflossen, das im Rahmen des Fördergebietes „Lebendiges Quartier Schillerpromenade“ mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Förderprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere“ finanziert wurde.

=Christian Kölling=

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