Das Bezirksamt Neukölln ließ Anfang des Jahres ein Gutachten zum Zustand der Straßenbäume im Schillerkiez anfertigen. Oft könne ein Umbau der Straßen und Gehwege empfehlenswert sein, um die vorhandenen Straßenbäume zu stärken und die Bedingungen für Neupflanzungen deutlich zu verbessern, lautete eine Schlussfolgerung daraus. Der Neuköllner Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr Jochen Biedermann will jetzt -dort wo es möglich ist- entsprechend handeln. Mit einem symbolischen Spatenstich startete er am vergangenen Montagvormittag im Schillerkiez ein Bauprojekt, das sowohl den Zufußgehenden als auch ihren Straßenbäumen nutzen wird.
Die Gehwege aus Bernburger Mosaikpflaster sind auf einem etwa 330 Meter lange Teilstück der Weisestraße zwischen Flughafenstraße und Herrfurthstraße stark beschädigt und erneuerungsbedürftig. Dort stehen auch 30 Winterlinden, die teilweise bis zu 80 Jahre alt sind. Ihre Standortbedingungen sind nicht ideal. Alle Bäume befinden sich in einem leicht bis deutlich geschwächten Zustand. Ihre Baumscheiben werden jetzt vergrößert und der Raum für die Wurzeln wird erweitert. Der Boden wird mittels Druckluft gelockert sowie mit Bodenhilfsstoffen und Dünger angereichert.
Da die alten Gehwege abgesackt sind, kann Regenwasser nicht mehr problemlos abfließen. Die Wege werden nun auf der ganzen Breite erneuert und mit einem leichten Gefälle so angelegt, dass das Oberflächenwasser in die Baumscheiben abfließen kann. Die Maßnahmen, die aus Mitteln der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz finanziert werden, kosten etwa 375.000 Euro.
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