Tücken von Schlussfolgerungen und ihre Auswirkungen

Um auf die Bedeutung des Tourismus für Urlaubsregionen und Metropolen sowie seine vielfältigen Varianten aufmerksam zu machen, erklärten die Vereinten Nationen 1980 den 27. September zum Welttourismustag. Bis Neukölln die positiven wie wildtiere_u8 hermannstr neukoellnauch negativen Auswirkungen einer Attrak-tivität für Globetrotter zu spüren bekam, sollte allerdings noch mehr als ein Viertel-jahrhundert vergehen.
Längst kommen nicht mehr nur besonders Mutige in den lange verrufenen Bezirk, der Standort von Deutschlands größtem Hotel ist. Und auch die Zeiten, als Touristen bei der Erkundung Neuköllns den Schutz einer Gruppe suchten, sind passé. Ihr Beliebt-heitsgrad hält sich aber weiterhin oft in Grenzen. Das wird spätestens Weiterlesen

Eisbären im Rollbergkiez

winterraunen rollbergkiez neukölln, die eisbären sind los, gunhild kreuzerMancher, der gestern und vorgestern nachmit- tags durch den Neuköllner Rollbergkiez ging, rieb sich verwundert die Augen. Auf Konfron- tationen mit Hunden aller Größenordnungen und Gefahrenkategorien ist man hier gefasst, auf das Zusammentreffen mit Eisbären wahr- winterraunen rollbergkiez neukölln, die eisbären sind los, gunhild kreuzerlich nicht.

Die Aktionskünstle- rin Gunhild Kreuzer war es, die die unge- wöhnliche Begegnung für die vom Quartiersmanagement finanzierte Reihe „Winterraunen im Rollbergkiez“ inszenier- te. Mit dem Karneval habe ihr Event namens „Die Eisbären sind los!“ aber nichts zu tun, betont sie. winterraunen rollbergkiez neukölln, die eisbären sind los, gunhild kreuzerEbenso wenig sei es eine Gedenkveranstaltung für den vor 11 Monaten im Berliner Zoo verstorbenen Knut oder ein temporäres Mahnmal, das auf die sich stetig verschlechternden Lebensbedingungen für Eisbären in Freiheit aufmerk- winterraunen rollbergkiez neukölln, die eisbären sind los, gunhild kreuzersam machen soll.

„Einen tiefe- ren Sinn hatte die künstleri- sche Aktion nicht“, sagt Gunhild Kreuzer. Um die Asso- ziation Eisbären = Winter sei es gegangen. Und um Spaß. Wer wollte, konnte in einen Eisbär-Overall schlüpfen und sich Eisbären-Geschichten erzählen lassen oder Szenen aus denen nachspielen. Wirklich groß war der Andrang nicht: „Sind ja auch kaum Leute hier.“ Vor zwei Supermärkten in der Nachbarschaft hätte es mehr Publikum gegeben, aber die liegen beide auf den Straßenseiten jenseits der unsichtbaren Quartiersmanagement-Grenze.

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Das Fell des Bären

Es sei bereits im Natur- kundemuseum, verkünde- te Bernhard Blaszkiewitz am Tag 3 nach Knuts überraschendem Ableben. Wahrlich nicht die erste umstrittene Entscheidung des Berliner Zoodirektors. Mit einer „Knut gehört nicht ins Museum“-Petition wol- len nun Fans des Eis- bären verhindern,  dass sein Pelz auf eine Dermoplastik gespannt wird und in einem gläsernen Schaukasten landet. Ob sich Blaszkiewitz davon beeindrucken lässt, bleibt abzuwarten.

Sicher ist aber: Es war nicht Knuts Fell, das gestern in Neukölln beim Wochenmarkt auf dem Hermannplatz zum Verkauf angeboten wurde. Die Farbe stimmt zwar, doch so flauschig war der Pelz des Bären nicht mal, als der noch kniehoch war.

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Gewusst wo, wer und was

„Wo ist denn Knut?“ – das ist nach wie vor eine Frage, die viele Besucher des Berliner Zoos beschäftigt. Und der macht es ihnen ob seiner Ausschilderungsantipathie wahrlich nicht leicht, den direkten Weg zum Objekt der Begierde zu finden. Eine völlig andere Informationspolitik  fährt dagegen  der Tierpark Neukölln in  der Hasenheide.

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Dort gibt es Schilder, wohin man auch sieht. Aber außer vielen Schildern, die ankündigen, was früher oder später gebaut werden soll, gibt es natürlich auch bereits fertige Gehege, in denen (zum Nulltarif!) richtige Tiere be- staunt werden können: Kleine wie Hühner und Enten, größere wie Lamas, Schafe und Emus und richtig große,  die selbstver- ständlich ebenfalls nicht ohne sachdienliche Hinweise für Großstadtkinder und -eltern präsentiert werden.

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