Gedenken an Werner Seelenbinder zum 78. Todestag

Werner Seelenbinder war einer der bekanntesten und erfolgreichsten Arbeitersportler während der Weimarer Republik. Nach 1933 wurde der Ringer sechsmal Deutscher Meister und erreichte bei der Olympiade 1936 den vierten Platz. Die „Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN), der SV Tasmania Berlin und der SV Preußen Berlin riefen gestern zur jährlich stattfindenden Gedenk-Kundgebung auf, um den Spitzensportler, Kommunisten und Widerstandskämpfer gegen die Nazi-Diktatur zu ehren. Die A-Jugend Mannschaft Weiterlesen

Schnee von gestern

Die Geschichte des SV Tasmania Berlin ist eine des Schnees von gestern. Schon ein schneereste_tasmania berlin_neukoellnhalbes Jahrhundert liegen die Negativrekorde des SC Tasmania 1900 Berlin, in dem der SV seine Wurzeln hat, zurück. Aktuell geht die 1. Herren-Elf des Neuköllner Fußballclubs als Tabellenzweiter der Berlin-Liga in die Rückrunde. Auf dem Vereinsgelände im Wer-ner-Seelenbinder-Sportpark kann man aber nicht nur Fußballspiele sehen, sondern auch die Seelen-binder-Gedenkstätte und einen stattlichen Haufen Schnee, der nicht von gestern ist.

Schachbrett eines „leidenschaftlichen Revoluzzers“ aus der Hufeisensiedlung als neues Exponat im Museum Neukölln

prof stanislaw karol kubicki_museum neukölln„Sie ist mein Hörrohr und mein Notizbuch“, sagt Prof. Karol Kubicki, der Frau an seiner rechten Seite einen liebevollen Blick zuwerfend. Das Paar, das letzten Freitag ins Museum Neukölln gekommen war, um eine Schenkung perfekt zu machen, ist ein eingespieltes Team. Schach spielen jedoch beide nicht. Skat ja, aber Schach stanislaw kubicki-schachbrett_museum neuköllnhabe ihn nie gereizt, verrät der fast 89-Jäh- rige. Außerdem wisse er auch gar nicht, wo die Figuren geblieben sind.  „Deshalb stand das Ding bei uns nur rum“, überschlägt Petra Kubicki pragmatisch die Ausgangssituation, die dazu führte, dass das Museum Neukölln nun im Besitz des Weiterlesen

Werner Seelenbinder: ein Kämpfer auf der Matte und gegen Krieg und Faschismus

gedenkstein werner seelenbinder_neuköllnHeute jährt sich zum 70. Mal der Todestag von Werner Seelenbinder: An eben dem 24. Ok- tober 1944 wurde er im Zuchthaus Branden- burg mit dem Fallbeil hingerichtet. Das Regime des Nationalsozialismus ermordete in diesem Jahr, das nahende Kriegsende vor Augen, noch viele Gegner seiner Gewalt- herrschaft.

Werner Seelenbinder war in der damaligen Sportwelt eine bekannte Persönlichkeit. Er gehörte als Ringer dem Arbeitersportverein Berolina 03 Neukölln an, bis zu dessen Verbot im Jahr 1933 durch die Nationalsozialisten. 1928 hatte Seelenbinder an der Spartakiade in Moskau teilgenommen; er beschäftigte sich mit den Schriften Marx‘ und Lenins und wurde Weiterlesen

Jetzt als Buch: die typische bunte Neuköllner Mischung

stadtgespräche aus neukölln_gmeiner-verlagWas hat Neukölln mit München, Itzehoe, Rosen- heim, Hamburg, Balingen, Kempten und Wien gemeinsam? Auf den ersten Blick sicher nicht viel, auf den zweiten aber liefert das Programm des Gmeiner-Verlags aus der oberschwäbi- schen Kleinstadt Meßkirch eine Antwort: In dessen Stadtgespräche-Reihe steht Neukölln nun zwischen München und Rosenheim – oder, bei aufsteigender chronologischer Sortierung, ganz vorne.

„Die Idee entstand schon vor etlichen Jahren, kurz nachdem ich nach Neukölln gezogen war“, erzählt Michaela Behrens, die Autorin der Neu- köllner Stadtgespräche. „Seitdem wollte ich im- mer gern ein Buch machen, in dem Bewohner des Bezirks von ihrem alltäglichen Leben erzählen: was sie umtreibt, was sie freut oder traurig macht.“ Als sie 2013 von der neuen Gmeiner-Reihe erfuhr, Weiterlesen