„Wenn man als Radfahrer nicht um sein Leben fürchten muss, wäre das schon gut“: Neukölln und die Herausforderung Verkehrswende

Quirlig und urban, so kennen und schätzen wir einerseits den Hermannplatz, wo die Sonnenallee, die Hermann- und die Karl-Marx-Straße zusammenlaufen. Andererseits ist das Tor Neuköllns in Berlin jedoch als unübersichtlich und gefährlich verschrien.

Montagnachmittag trafen sich Bezirksbürger-meisterin Dr. Franziska Giffey (SPD) und der für Verkehr zuständige Staatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne) auf Anregung des Netzwerkes Fahrradfreundliches Neukölln (NFN) mit ihren Rädern am Hermannplatz, um gemeinsam über die Karl-Marx-Straße – mit einem kleinen Umweg durch den Kiez – bis zum Alfred-Scholz-Platz zu fahren. Ziel ihrer Tour war die vom Netzwerk Weiterlesen

„In was für eine Gegend sind wir hier eigentlich gezogen?“

Seit letztem Freitag liegt ein neues Neukölln-Buch auf den Büchertischen der Buch-handlungen. Ein Sachbuch mit einem Ortsschild des Bezirks auf dem Cover, dem Titel „Keine Angst, hier gibt’s neukoelln-schriftzug_konrad-agahd-schulhofauch Deutsche!“ und dem vielleicht verkaufsfördernden Untertitel „Unser neues Leben im Problemkiez“. Geschrieben hat es Thomas Lindemann, dessen „Kinderkacke. Das ehrliche Elternbuch“ es vor sechs Jahren bis in die Spiegel-Bestsellerliste schaffte.

Damals wohnte der Autor noch im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg. Inzwischen hat ihn, seine Frau und die drei Kinder die Suche nach einer größeren, bezahlbaren Wohnung von der „Wohlfühl-Welt des gentrifizierten Prenzlauer Berg“ in den Neuköllner Norden verschlagen, mitten in „Deutschlands Problembezirk Nummer 1“. „Papa, in was für eine Gegend sind wir hier eigentlich gezogen?“, wird Weiterlesen