„Herz der Finsternis“ als theatrale Expedition auf Landwehrkanal und Neuköllner Schiffahrtskanal

wagenburg lohmuehle_theater der migranten_herz der finsternisZwei Jahre ist es her, dass Papst Franziskus bei seinem Besuch auf der italienischen Insel Lampedusa die Gleichgültigkeit der Weltgemeinschaft gegenüber dem Flücht-lingselend im Mittelmeer geißelte. Über 3.500 Menschen sind im letzten Jahr auf der Flucht von Afrika nach Europa ums Leben gekommen, allein im April dieses Jahres ertranken bei zwei Schiffsunglücken innerhalb von nur einer Woche mehr als 1.000 Menschen. Ein Ende der Tragödie mit unvorstellbaren Ausmaßen ist nicht in Sicht. Das Theater der Migranten hat sich jetzt – unter künstlerischer Leitung von Olek Witt und in Zusammenarbeit mit dem Heimathafen Neukölln – des nicht enden wollenden Flüchtlingsleids angenommen. Das Ensemble mit Weiterlesen

Gesucht und gefunden!

theaterparcours ortswechsel, theater der migranten neukölln, reuterkieztheaterErst waren es alte Reclam-Hefte, die über Facebook dringend als Requisiten gesucht wurden – erfolgreich. Dann wurde ebendort die Fahndung nach einer  Nebel- maschine als Leihgabe eingeleitet – mit nicht minder glücklichem Ausgang. Und gestern schließlich machte ein weiteres Anliegen vom Theater der Migranten die Runde durchs virtuell vernetzte Neukölln: Ein amerikanischer Musiker, der beim neuen Stück mitwirke, brauche unbe- dingt „einen Gitarrenverstärker, mit dem er Höhen und Tiefen regulieren kann“. Wer einen habe und ihn für fünf Tage entbehren könne, solle sich schnell melden. Auch diese Bitte wurde nun von jemandem aus der Neuköllner Facebook-Community erfüllt.

Damit ist der Wunschzettel des Ensembles abgearbeitet und der morgigen Premiere von „Ortswechsel. Szenen aus dem Leben einer Stadt“ steht nichts mehr im Weg. Am Sonnabend und Sonntag führen die Schauspieler das Publikum abermals durch ihren Theaterparcours, der auf der Kreuzberger Seite des Landwehrkanals beginnt und gegenüber im Neuköllner Reuterkiez endet.

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