Kinder-Plakatwettbewerb für eine saubere Umwelt

Mit zahlreichen Aktion, bei denen u. a. die Erkstraße in einen schöneren Ort verwandelt werden sollte, räumte am World Cleanup Day im September 2019 auch in Neukölln die Initiative „wirBERLIN“ auf. Jetzt startet die Aktion einen Plakat-Wettbewerb für Kinder, um die Welt ein wenig lebenswerter zu machen.

Die Vermüllung unseres schönen Planeten nimmt immer weiter zu! An den Ufern und in Gewässern liegen Weiterlesen

Haben Sie schon einen Adventskalender?

212 wertvolle Preise, Warengutscheine, Dinnergutscheine, Kosmetikbehandlungen, Mitgliedschaften im Fitnessclub, Hotelgutscheine und andere schöne Überraschungen mit einem Gesamtwert von 45.000 Euro verstecken sich diesmal hinter den 24 Türchen des Berliner Lions Adventskalender 2018.

Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit geben der Hilfsverein LC Cosmopolitan und der Förderverein LC Glienicker Brücke mit Unterstützung großzügi-ger Sponsoren einen besonderen Adventskalender heraus, mit Weiterlesen

In eigener Sache

Das Internet nutzen, um verantwortlich und im öffentlichen Interesse über Themen in, aus und über Neukölln zu berichten, ist seit der Gründung im August 2010 das Hauptanliegen des FACETTEN-Magazins. Wird die Redaktion diesem Anspruch gerecht? Ich erfahre bei meinen Recherchen in Neukölln immer wieder viel Zuspruch für die Arbeit des rein ehrenamtlich betriebenen Internet-Mediums. Sogar aus dem rund 10.000 Kilometer entfernten Kalifornien gab eine Zuschrift für einen Beitrag, und die Zahl der Aufrufe hat längst die Millionengrenze weit überschritten.

Dass in Zeiten von Fake News und Lügenpresse-Vorwürfen gerade auch unab-hängige Onlinemedien einen Wert haben, weil sie der freien, individuellen Meinungsbildung helfen, belegen Stellungnahmen von vier unserer Leserinnen und Lesern, mit denen wir heute eine Reihe „in eigener Sache“ beginnen.

 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

=Christian Kölling=

Dankeschön-Feier für eine „große Demonstration des guten Bürgersinns“

Für Minusrekorde und Negativschlagzeilen ist Neukölln bekannt: Die höchste Hartz-IV-Quote, die schlechteste Gesundheitsbilanz, die drastischsten Mietsteigerungen  und die teuersten Autobahnkilo-meter gibt es im ehemaligen Arbeiterbezirk. Andererseits tun im Bezirk zahlreiche Menschen einfach nur Gutes und gehen damit selten an die Öffentlichkeit, wie zum Beispiel die Initiative Give Something Back To Berlin (GSBTB) anlässlich des 2. Berliner Freiwilligentages am zweiten September-wochenende. Weil diese ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mehr öffentliche Aufmerksamkeit verdienen und um das vorangegangene Aktionswochende des Freiwilligentages ausklingen zu lassen, richteten der Tagesspiegel und der Weiterlesen

Nicht nur alle Jahre wieder: Zeichen einer lebendigen Städtepartnerschaft

hajek_stadtfest usti nad orliciRund um den historischen Marktplatz von Neuköllns Partnerstadt Ústí nad Orlicí wurde in der vergangenen marktplatz usti nad orliciWoche das alljährliche Stadtfest gefeiert. Bür-germeister Petr Hájek (r.) konnte hierzu Gäste aus den Partnergemeinden seiner Stadt begrüßen, zu denen neben Neukölln auch Amberg, die polnische Stadt Bystrzyca Kłodzka, die italienische Gemeinde Massa Martana sowie Poprad/Slowakei gehören. Aus Neukölln waren u. a. Mitglieder des Freunde Neuköllns e. V. sowie als offizielle Vertre-ter aus dem BVV-Vorstand die fraktionslose Bezirksverordnete Weiterlesen

Ende der Verlängerung in Sicht

karl-mags-bunt-kampage_kms neukoellnDer Tag des Suchens ist zwar erst übermorgen, wer aber in seinem Haushalt noch irgendwo eine ziemlich oder ganz ausgefüllte Kiez-Supporter-Bonuskarte vermutet, sollte sich heute ans Finden machen. Morgen endet nämlich die Kampagne „Karl mag’s bunt“, mit der seit sieben Monaten die Geschäfte entlang der Dauerbaustelle Karl-Marx-Straße unterstützt werden.

Eigentlich war das Ende der Solidaritätsmaßnahme schon für Ende November geplant, doch „auf Wunsch der teilnehmenden Händler, die die Aktion als sehr wertvoll erachteten“, wie Citymanagerin Sabine Slapa mitteilt, wurde sie um vier Monate verlängert. Von den in allen 25 Läden ausliegenden sowie an alle Haushalte im Baustellenbereich verteilten leeren Bonuskarten, habe es damals einen Rücklauf von „rund 50“ Weiterlesen

Filiale des Neukölln Info Centers in Rudow?

Dass seit gestern auf dem Milchhof Mendler immer öfter von NIC, wie das Neuköll-ner schaf-nachwuchs_milchhof mendler neukoellnInformationsbüro offiziell abgekürzt wird, die Rede ist, könnte es vermuten lassen. Der Grund dafür ist auch tatsächlich eine Expansion, aber keine des Neukölln Info Centers: Dienstagmittag bekam das Kamerunschafe-Paar, das seit fünf Monaten auf dem Bauernhof am südlichen Bezirksrand lebt, den ersten Nachwuchs. Noch am Abend gab der Milchhof Mend-ler via Facebook die Geburt bekannt und bat um Namensvorschläge für das – wie sich am Folgetag herausstellte: männliche – Lamm.

Die Auswahl war groß und reichte von Hans-Dieter, Otto und Heinrich bis hin zu Socke, Mister Brown, Zuzu und eben Nic. Im Video von der Taufe teilte der Milchhof Mendler schließlich mit, dass die Entschei-dung für den Vorschlag von Neukölln Info Center-Chefin Tanja Dickert gefallen ist. Seitdem gibt es im Rathaus Neukölln das NIC und in Rudow den Nic.

Politik und Kunst in Neuköllns Anlaufstelle mit Sternchen

soremsky_kahlefeld_kofbinger_Sommerfest Grünes BürgerInnen-Büro NeuköllnUm die Arbeit des Abgeordnetenhauses in der Stadt besser sichtbar zu machen und mehr Bürgernähe herzustellen, unterhalten seit einer Parlamentsreform die Landes-parlamentarier aller Parteien allein oder in Bürogemeinschaften sogenannte Bürger-büros. Im Gemeinschaftsbüro der Grünen-Abgeordneten Anja Kofbinger (r.) und Dr. Susanna Kahlefeld (M.), das im April 2014 im Richardkiez eingerichtet wurde, gab es am vergangenen Freitag ein Sommerfest. Mit ihm verbunden war die Eröffnung einer kleinen Ausstellung des Illustrators Bo Soremsky (l.), der in seinen Weiterlesen

„Das ist kein einfaches Terrain hier“: Ex-Parlamentarier zu Besuch in Neukölln

ingrid matthäus-maier_bvv-saal neuköllnEinen langen und ereignisreichen Tag erlebte der Sitzungssaal der Neuköllner Bezirksverordneten am Mittwoch dieser Woche: Früh um 9 Uhr waren ehemalige Mitglieder des Europäischen Parla- ments und des Deutschen Bundestages für einen politischen Informationsbesuch zu Bezirks-bürgermeisterin Dr. Franziska Giffey ins Rathaus Neukölln gekommen. Nachmittags standen im repräsentativen BVV-Saal statt blauer Rohrstühle schon wieder die gewohnten Bänke, denn tur- nusmäßig begann um 17 Uhr die monatliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung, die an diesem Tag ganze 5 1/2 Stunden dauern sollte.

Ingrid Matthäus-Maier, Präsidentin der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Deut- schen Bundestages und des Europäischen Parlaments (VEMDB) e. V., begrüßte die Anwesenden am Morgen fast entschuldigend: „Ich wollte eigentlich Heinz Busch-kowsky als Redner haben, den kennen die meisten aus Weiterlesen

„Alles sehr neuköllnlastig“: Wiedereröffnung des NIC mit neuer Betreiberin und neuen Angeboten

nic neukoelln info center_rathaus neukoellnMancher, der in der letzten Woche durch den Haupteingang an der Karl-Marx-Straße ins Neuköll- ner Rathaus kam, glaubte seinen Augen nicht zu trauen: Plötzlich war eine Tür wieder geöffnet, die seit einem Jahr ganz und davor häufig geschlos- sen  blieb. Heute Mittag bricht nun, nach einer einwöchigen Phase der „stillen Voreröffnung“, im Beisein von Dr. Franziska Giffey, der designierten Bezirksbürgermeisterin, auch offiziell die neue Ära des Neukölln Info Centers (NIC) an.

Das Adjektiv „still“ war allerdings schon in den letzten Tagen keine treffende Beschreibung für das, was sich hinter der einst verschlossenen Tür abspielte. Können wir hier unsere Flyer auslegen? Kann ich hier meinen Umzug nach Neukölln anmelden? Haben Sie ein Hotelverzeichnis für den Bezirk? Wo ist das Büro des Bürgermeisters? „Manche halten das NIC für eine Infostelle des Rathauses“, sagt Tanja Dickert, die neue Pächterin der bisher vom Bezirksamt Weiterlesen

Die stärkste Waffe ist die Solidarität!

Schuld an allem Übel dieser Welt ist die Globalisierung: eine recht monokausale Erklärung, die trotzdem bei vielen Zustimmung findet. Bewegen wir uns mit dem Betrachtungshorizont auf lokaler Ebene, wird es komplizierter. Doch es gibt auch hier Menschen, für die es nur  an/aus, schwarz/weiß oder gut/böse  geben darf.

Gerade wurde die Ursache der Gentrifizierung in Neukölln ausgemacht: Tanja Dickert. Sie führt seit vielen Jahren die Ahoj! Souvenirmanufaktur und ist Mitbegründerin der KGB44, der Kreativen Gesellschaft Berlin. Sie ist gebürtige Neuköllnerin, engagiert sich für ihren Kiez. Hier fängt das Problem an. Auf einem Szeneportal wird nun gegen sie als eine Wegbereiterin der Gentrifizierung polemisiert.

Es gibt Menschen, die der Auffassung sind, man könnte Mietsteigerungen, Verdrängung oder vergleichbare Prozesse dadurch besei- tigen, dass z. B. Müllberge die Straßen flan- kieren. „Dreckige Straßen – Niedrige Mieten“ prangt seit fast zwei Jahren an einem Haus in der Boddinstraße. Seitdem hat sich in Bezug auf Sauberkeit nichts drastisch verschlech- tert – verbessert hat sich aber auch nichts, einzig die Mieten sind weiter gestiegen.

Kunst und Kultur sind in den Augen Weniger die nächsten Boten und Wegbereiter der Gentrifizierung. Dass KünstlerInnen das gleiche Recht wie linke Kneipenprojekte, Buchläden oder Fahrradkollektive haben, sich selbstbestimmte Aktionsräume und finanzielle Überlebensstrategien zu schaffen, wird dabei genauso außer acht gelassen wie der Umstand, dass viele der Erwähnten in vergleichbar prekären Situationen leben und arbeiten. Bei den Einen jedoch ist es toleriertes revolutionäres Engagement, bei den Anderen wird es als dumme Selbstausbeutung im Interesse von Kapital und Macht verstanden. Gänzlich unverständlich wird die Hatz auf KünstlerInnen, wenn sich diese auch noch aktiv antifaschistisch, emanzipatorisch und kiezgemeinschaftsstärkend engagieren.

Auf die Idee, dass manche Anti-Gentrifizierungsaktion samt des revolutionären Flairs, den die Aktion zu umgeben scheint, genau den Reiz für Zuzügler ausmacht und sie fast jeden Mietpreis zu zahlen bereit sind, der 10 Euro unter Schwabing-Mitte-Niveau liegt, kommen Menschen eher selten. Die Neuen indes freuen sich, dass sie für ihr Intermezzo in der Haupt- stadt billigen Wohnraum – bei Mün- chener Löhnen – gefunden haben. Und zu Hause können sie den Freunden vom coolen, linken Neu- kölln berichten, ohne sich selber für irgendetwas engagieren zu müssen.

Ich bin vor kurzem von einer tür- kischen Nachbarin angesprochen worden, dass wir unbedingt etwas gegen diese grässlichen Mieterhöhungen im Quartier unternehmen müssen. Langjährige, oft ältere NachbarInnen sind aktuell von Verdrängung betroffen. Von einer Neuköllner Protestbewegung haben sie nichts gehört. Sie fühlen sich auch nicht angesprochen oder sind er- oder abgeschreckt von manchen äußeren Erscheinungsbildern eines berechtigten und notwendigen Kampfes. Wahrgenommen wurde dagegen der so genannte Kreuzberger Weg mit dem Anliegen, eine breite, teils bürgerliche Aktionsgemeinschaft zu formieren und eine große Demo auf die Beine zu stellen. Auch in Neukölln gibt es viele, denen die Situation reicht, die sich engagieren wollen oder es bereits tun. Die meisten von ihnen suchen jedoch nicht die Weltrevolution im Hinterhof und wollen auch keine Müllkippen als Barrikaden gegen Mietwucher errichten. Sie wollen ihr Leben bunt und selbstbestimmt leben. Sie suchen Unterstützung auf Augenhöhe durch Menschen, die sie wahr- und ernst nehmen. Eine Basis dafür ist Vertrauen und Kommunikation auf Kiezebene, gemeinsame Aktionen und gemeinsame Feste. Tanja Dickert ist ein Mensch, der solche Dinge im Kiez gemeinsam mit anderen bewegt.

Wir brauchen keine Spaltereien und keine Fronten untereinander, denn die einzige Chance etwas zu bewirken, ist gemeinsam zu handeln. Wohin elitäres Sektierertum führt, haben viele gescheiterte Kämpfe in der Vergangenheit gezeigt. Vermutlich bin ich nun auch in die „böse Ecke“ gerückt, doch es bleibt mir derzeit nichts anderes übrig, denn für mich gilt immer noch: Die stärkste Waffe ist die Solidarität!

– ein Kommentar von Christian Hoffmann