Umfangreiche Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Neukölln zu umstrittenen Straßennamen

Wann und warum werden Straßen oder Plätze umbenannt? Diese eher theoretische Frage hat längst in der Neuköllner Kommunalpolitik eine ganz praktische Bedeutung bekommen. Denn erstens erleichterte der Berliner Senat mit einer Änderung der Ausführungsvorschrift zu Paragraf 5 des Berliner Straßengesetzes vom 1. Dezember 2020 die Umbenennung der Straßen und Plätze, die nach Wegbereitern und Verfechtern von Kolonialismus, Versklavung und rassistischen Ideologien benannt sind. Und zweitens identifizierte in einem Dossier zu Straßen- und Platznamen mit antisemitischen Bezügen  der Politologe Felix Weiterlesen

Spurensuche in Berlins Kino- und Filmgeschichte

stefan zollhauser_stadtführung_museum neuköllnStefan Zollhauser kam mit seinem Fahrrad, das mit vielen Materialien bepackt war. Da sich zu Neukölln weniger historisches Material als zu Tempelhof mit dem Ufa-Gelände finde, kündigte der Historiker an, werde sich der Rundgang zum Thema „Vom Kintopp zum Lichtspiel-Palast“ schwerpunktmäßig dem Nachbar- bezirk widmen.

Am Treffpunkt auf der Neuköllner Seite des Tempelhofer Feldes gab er aber erst einmal einen sehr informativen Abriss über das Kinogeschehen in Berlin vor 100 Jahren und mehr. „Schon um 1910 hat es hier neben den sogenannten Ladenkinos, also Läden mit Kino- betrieb, auch schon riesige Kinopaläste gegeben“, erzählte er der leider sehr überschaubaren Gruppe Kino- und Film-Interessierter, die an der Führung des Museums Neukölln teilnahmen. „War im Ladenkino der Raum u-förmig“, veranschaulichte er, „wurden manchmal Spiegel aufgestellt, Weiterlesen