Wanderausstellung im Rathaus Neukölln: „…vergiss die Photos nicht, das ist sehr wichtig…“

Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste zeigt seit vergangenem Dienstagnachmittag im Rathaus Neukölln eine Wanderausstellung mit historischen Fotografien des Fotojournalisten Hanns Weltzel. Er dokumentierte in den 1930er Jahren einfühlsam und mit Respekt das Leben von Sinti- und Roma-Familien in Dessau-Roßlau. Rund 200 seiner Fotos befinden sich heute im Archiv der Universität Liverpool. Zu den Lebensmittelpunkten einiger der fotografierten Familien, die vom Wandergewerbe lebten, gehörte Weiterlesen

In Neukölln arbeitet bereits die 20. Generation der Stadtteilmütter

Mit einem Projekt für türkischsprachige Frauen im Schillerkiez startete 2004 die erste Generation der Neuköllner Stadtteilmütter. Fast zwei Jahrzehnte später konnte Bezirksbürgermeister Martin Hikel am 1. Juli acht frisch ausgebildeten Stadtteilmüttern ihre Ausbildungszertifikate im Rathaus überreichen. Als 20. Generation der Stadtteilmütter sind die Frauen, die von rund 70 Kolleginnen begleitet wurden, nun mit Umhängetasche und rotem Schal im Bezirk unterwegs. Alleine in Neukölln wurden bis heute Weiterlesen

Neukölln zeigt Flagge gegen Homophobie

Um ein Zeichen für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung zu setzen, werden vor dem Rathaus Neukölln traditionell während der Pride Weeks bis zum Christopher Street Day am 23. Juli täglich drei Regenbogen aufgezogen. Zur ersten Flaggenhissung des Jahres  mit Bezirksbürgermeister Martin Hikel kamen am Freitagmorgen vom LSVD Berlin-Brandenburg  auch Geschäftsführer Alexander Scheld sowie Christopher Schreiber und Lucina Akintaya auf den Rathausvorplatz. Neben den Stadträtinnen Mirjam Blumenthal und Sarah Nagel sowie Weiterlesen

Friedens-Vorlesetag im Süden der Gropiusstadt

An drei Orten im südlichen Bereich der Gropiusstadt richtete die Gropiusstädter Bewohner*innen-Vertretung (GBV)  am Sonnabend einen großen Vorlese-Tag aus. Zum Fest der Nachbarschaft waren alle Nachbarinnen und Nachbarn zwischen Lipschitzallee und Zwickauer Damm eingeladen, von 12 bis 17 Uhr aus Ihren Lieblingsbüchern zum Thema Frieden, Solidarität und Gemeinschaft vorzulesen. Für das Tipi-Zelt im Park am Vogelwäldchen, wo ausschließlich für Kinder gelesen wurde, hatten Neuköllner Stadtteilmütter des Diakoniewerks Simeon Bücher in Deutsch, Arabisch, Bengalisch und Türkisch mitgebracht. Weiterlesen

Regenbogenfahnen vor dem Rathaus Neukölln zeigen Solidarität mit der LGBTIQ*-Community

Drei Regenbogenflaggen wehen seit Donnerstag auf dem Platz vor dem Rathaus Neukölln, um – wie regelmäßig seit 2006 – bis zum Christopher Street Day am 24. Juli ein buntes und unübersehbares Zeichen gegen Homophobie und Intoleranz zu setzen. Den Auftakt des Pride-Sommers 2021, an dem in Berlin der Landesverband des LSVD beteiligt ist, machte am vorletzten Wochenende eine Sterndemo, die vom Hermannplatz und zwei anderen Startpunkten zum Weiterlesen

„Wie geht es dir eigentlich?“

Mit dieser Frage ist eine Aktionswoche der Helene-Nathan-Bibliothek für die Erhaltung und Wiederherstellung der seelischen Gesundheit überschrieben. Zum Auftakt stellten sich gestern Nachmittag sechs Neuköllner Einrichtungen im Foyer der Bibliothek vor.

„Wir planen ein Gesundheits- und Sozialzentrum, in dem verschiedene Berufsgruppen zusammen mit den Menschen im Stadtteil für die Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebenswelten eintreten“, sagte mir Lea Linke vom Gesundheitskollektiv Berlin. Das Weiterlesen

Raus aus der befristeten Förderung: Regelfinanzierung für die Stadtteilmütter ab 2020 in ganz Berlin

17 Frauen haben in diesem Jahr wieder erfolgreich ihren Ausbildungskurs als Stadtteilmutter in Neukölln abgeschlossen. Stadtentwicklungsenatorin Katrin Lompscher und Bezirksbürgermeister Martin Hikel überreichten ihnen am gestern Vormittag bei einer Feierstunde im Rixdorf-Salon des Neuköllner Rathauses die Zertifikate. Jens-Jörg Erbe, Geschäftsführer des Jobcenters Neukölln, Sabine Fischer, Geschäftsführerin des Diakoniewerkes Simeon, und Maria Macher, Projektleiterin der Stadtteilmütter in Neukölln, statteten die neuen Stadtteilmütter zudem mit Sweatshirts, Taschen und Schals Weiterlesen

Erstmals breite Beteiligung an Aktionen rund um dem Welt-Alpha-Tag

„Noch nie gab es in Berlin rund um den Weltalphabetisierungs-Tag am 8. September so viele Aktionen wie in diesem Jahr. Wir feiern diesmal im kleinen Kreis und haben niemanden offiziell eingeladen, weil bei uns gerade gebaut wird und im Hof ein großes Gerüst steht“, sagte mir Urda Thiessen, Geschäftsführerin des 1983 gegründeten Lesen und Schreiben e. V., am Tag vor dem Aktionstag beim diesjährigen Hoffest des Vereins am Freitagmittag im Herrnhuter Weg.

In ganz Berlin wurden knapp 30 Veranstaltungen ge-zählt. Allein in Neukölln hatten der Lernladen und der Jobpoint in der Passage am U-Bahnhof Karl-Marx-Straße ihre Weiterlesen

Unterstützung für sieben Projekte, die mit wenig Geld viel bewegen

Zweimal im Jahr vergibt der N+Förderfonds der Bürgerstiftung Neukölln finanzielle Zuschüsse für engagierte Projekte, die sich mit viel Herzblut für ein friedliches und respektvolles Miteinander in Neukölln einsetzen.

Am vergangenen Dienstag zeichneten Friedemann Walther (r.), Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, sowie Wolfgang Hecht, der als Vorsitzender des N+Fachausschusses Projekte auch Sprecher der Jury war, sieben Projekte im Neuköllner Leuchtturm in der Emser Straße aus.

Die kleine Feier, bei der den Vertretern der Initiativen ihre Urkunden Weiterlesen

Manches neu macht nicht nur der Mai

Allmählich nimmt die Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung nach den Wahlen im September ihre reguläre Arbeit wieder auf. Vergangenen Dienstag tagte der cordula-simon_europabeauftragte-neukoellnAusschuss für Integration zum ersten Mal nach seiner konstituierenden Sitzung.

Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey stellte die in ihrem Ressort neugeschaffene Stabsstelle für Innovation und Integration vor, die in der Zählge-meinschaftsvereinbarung von SPD und Grünen manifestiert wurde und voraussichtlich im April ihre Arbeit beginnen wird. Leiterin der Stabsstelle soll die bisherige Europabeauftragte Cordula Simon (r.) werden, die derzeit für die Teilnahme an einem Aufstiegslehrgang freigestellt ist. Der neuen Abteilung werden die Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Katharina Smaldino, die Gleichstellungsbeauftragte Sylvia Edler sowie die Abteilung der Weiterlesen

„Wir können es uns nicht leisten, uns dem Luxus der Resignation hinzugeben“

genezareth-kirche-neukoellnDer 2005 ins Leben gerufene Abend der Begegnung zwischen Christen und Muslimen war auf dem besten Weg zu einer Neuköllner Tradition zu werden. Zehn Mal wurde in der Genezareth-Kirche am Nikolaustag, initiert von der Bürgerstiftung Neukölln, dem Türkisch-Deutschen Zentrum und dem Interkulturellen Zentrum Genezareth (IZG), das Miteinander von Religionen und Kulturen gefeiert, dann war Schluss. Ob nur vorübergehend oder für immer, stand in den Sternen.

„Es hat eine ganze Weile gedauert, bis deutlich wurde, dass es unter den Mitveranstaltern durchaus unterschiedliche Auffassungen über den Charakter der Veranstaltung gab“, resümierte Elisabeth Kruse, damals noch Pfarrerin der Genezareth-Gemeinde, seinerzeit. War es eine gemeinsame Aktion? Waren die einen Weiterlesen

Was steht in der Vereinbarung, die die neue Zählgemeinschaft der Neuköllner BVV entworfen hat?

warteschlange bürgeramt donaustraße neuköllnMontag wurde, wie wir gestern berichteten, die Vereinbarung zur Bildung einer Zählgemeinschaft zwischen SPD und Grünen in Neukölln unter-zeichnet. Heute stellen wir einige Entscheidungen aus der Vereinbarung stichpunktartig und ohne Anspruch auf Vollständigkeit vor.

Lange Schlangen vor den Neuköllner Bürger-ämtern, wie auf dem Foto aus der Donaustraße im Frühjahr 2015? Die könnten in Zukunft etwas kürzer werden: „Zur Vermeidung von Warteschlangen in den Bürgerämtern sind der Ausbau des Termin-angebotes sowie weitere geeignete Maßnahmen zu prüfen“, lautet die Entscheidung 127 der Vereinbarung zur Bildung einer Zählgemeinschaft zwischen SPD und Grünen in Neukölln. Am Weiterlesen

Konfetti bei Neuköllns Bezirksverordnetenversammlung

Es dürfte eine lange Sitzung für Neuköllns Bezirksverordnete werden, morgen im BVV-Saal des Rathauses. Zwar belasten nur zwei vertagte Drucksachen aus vorherigen bezirksverordnetenversammlung rathaus neukoellnSitzungen die Tagesordnung, aber in den sieben Großen Anfragen steckt viel Debatten-Potenzial, zumal es auch um Reizthemen wie Fahrradverkehr bzw. -parkplätze und Wohnungs-bau geht. Weitere Themen, die zur Diskussion freigegeben sind: die Erfolge der Stadtteilmütter, die Vermüllung des Vorplatzes vom Standesamt Blaschkoallee mit Hochzeitskonfetti, eine Partei-spende und asbestkontaminierte Wohnungen in der Weißen Siedlung. Auch bei den Anträgen steht das Radfahren in Neukölln gleich mehrfach auf der morgigen BVV-Agenda, ebenso der Gedenkort für Burak Bektas.

Mit vereinten Kräften

zuerich-gs_proneubritz-fruehjahrsputz_carl-weder-park_neukoellnLange bevor das Neuköllner Bezirksamt mit seiner Schön wie wir-Kampagne dazu appellierte, vor der eigenen Tür zu kehren, hatte der proNeubritz e. V. den Kampf um mehr Sauberkeit im Kiez bereits aufgenommen. Nur punktuell und temporär zwar, aber immer mit einem Erfolg, der sich in Säcken messen ließ.

Es müsse 2009 gewesen sein, als der Ortsteil-verein erstmals an einem Samstag die Anwohner zum Frühjahrsputz im Carl-Weder-Park aufrief, schätzt Bertil Wewer: „Erst seit letztem Jahr machen wir Weiterlesen

Mit „Linie 111“ ins 112. Jahr

buehne_111 jahre karl-weise-schule neukoellnEinen 111. Geburtstag feiert man nicht alle Tage. Das Kollegium der Karl-Weise-Schule, sonstige Mitarbeiter sowie – nicht zu vergessen – die Schülerinnen und Schüler gaben sich deshalb ganz besonders viel Mühe, als Freitag bei einer Feierstunde in der Turnhalle die Kinder-Revue mit dem Titel „Linie 111“ aufgeführt wurde. Klare Bot-schaft des Vormittags: Schule macht Spaß!

Schulleiterin Andrea Schwenn konnte als Ehrengäste des Festakts Bezirksbürger-meisterin Dr. Franziska Giffey sowie Dr. Fritz Felgentreu, einen von Weiterlesen

Kunstwerke aus schwimmenden, bunten Tropfen

mümüne güccük_mg ebru-kunstgalerie neuköllnEine ruhige Hand darf gerne mitgebracht werden. „Wer keine hat, bekommt sie aber auch hier“, versichert Mümüne Güccük, die ihren Vornamen nur noch selten hört, weil sie von allen Mine genannt wird. Die Beschäftigung mit der Ebru- Kunst, dem Malen auf Wasser, sei bestens zum Runterkommen geeignet und ein wirksames Mittel zum Stressabbau: „Ich habe selber damit angefangen, weil ich einen Ausgleich zu meinem strapaziösen Job gesucht hab.“ Das war vor gewerbehof hermares neuköllnfünf Jahren. Heute ist Mine Güccük Ebru-Künstle- rin, -Lehrerin und Inha- berin der MG Kunst- galerie, die im letzten Frühjahr in einem Neuköllner Ge- werbehof nahe dem Tempelhofer Feld eröffnete, um Ebru-Malerei auszustellen und zudem Interessierte in Workshops in Weiterlesen

Runder Geburtstag: 10 Jahre Stadtteilmütter in Neukölln

stadtteilmütter-tasche_neuköllnDie einen nennen es Erfolgsrezept, die anderen Exportschlager. Doch diese Bezeichnungen sind nicht ohne Tücken: Erstere steht früher oder später vor der Frage, wie sich der Erfolg eines Präven- tionsmodells bemessen lässt; letztere vergisst, feier 10 jahre stadtteilmütter neukölln_izgdass das Projekt zunächst mal im- portiert wurde und in Rotterdam seine Wurzeln hat. Nicht deuteln lässt sich jedoch an der Tat- sache, dass es seit 10 Jahren auf Initiative des Diakoniewerks Simeon Stadtteilmütter in Neukölln gibt, was gestern im Interkulturellen Zentrum Genezareth im Schillerkiez groß gefeiert wurde, wo 2004 die erste Weiterlesen

Neuköllner Glückssachen

Ob man auf der Kreuzberger oder der Neuköllner Seite wohnt, macht keinen Unterschied: Die Adresse  Hasenheide  ist eher keine, die mit Aaahs und Ooohs und Wows bedacht wird. Nur regelmäßig am Pfingstsonntag, da steigt die Beliebtheit der Wohnungen an der Hasenheide sprunghaft an – zumindest die derer, die Fenster oder besser noch einen Balkon zur Straße hinaus haben.

Auch morgen wird über die wieder die Karneval der Kulturen-Karawane ziehen: 99 Gruppen mit 5.190 Teilnehmern aus 70 Nationen starten ab 12.30 Uhr am Her- mannplatz und feiern mit Musik, Tanz und Akrobatik auf der Strecke von der  Hasen- heide bis zur Ecke Yorck-/Möckernstraße sich selber und die 17. Auflage des wohl buntesten gesellschaftlichen Ereignisses der Hauptstadt. Waren es 1996 noch nur rund 50.000 Menschen, die dem von der Werkstatt der Kulturen in Neukölln initiierten karnevalesken Multikulti-Treiben zusehen wollten, so knackte die Besucherzahl bereits im Jahr  2000 die  Millionengrenze. Im  Getümmel entlang der Feststrecke  ei-

karneval der kulturen berlin-neukölln karneval der kulturen berlin-neukölln

nen Sitzplatz zu ergattern, ist also reine Glückssache. Wie unterschiedlich „Glück in Neukölln“ aussehen kann, will der diesjährige, noch bis zum 17. Juni laufende  Foto- wettbewerb der Bürgerstiftung Neukölln  herausfinden. Wer sich mit Impressionen vom Karneval der Kulturen daran beteiligen will, sollte allerdings unbedingt darauf achten, dass er das Glück nicht auf der falschen Straßenseite erwischt.

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Erfolg verpflichtet

Das in Neukölln aus der Taufe gehobene Projekt „Stadtteilmütter“ macht es vor: Ob des großen Erfolgs hat es sich verstetigt, was dazu führt, dass regelmäßig neue Ausbildungslehrgänge neue Stadtteilmütter produzieren. Insgesamt 223 Frauen wurden bisher für diese Tätigkeit qualifiziert, jüngst kamen 32 Azubis dazu. Ähnlich ist es mit der „Woche der Sprache und des Lesens in Neukölln“: Die soll wegen des beachtlichen Zuspruchs im nächsten Jahr zum vierten Mal stattfinden und bei entsprechendem Interesse sogar auf andere Bezirke ausgedehnt werden.

Im Schatten dieser renommierten Neuköllner Projekte hat nun ein weiteres die Erfolgslaufbahn eingeschlagen: Zur Wiederholung der enormen Freude, die die Hermannstraße Autofah- rern bereits vor den letzten Weihnachtsferien bescher- te, ist die Hauptverkehrs- route auch pünktlich vor Beginn der Osterferien pro Fahrtrichtung wieder nur einspurig befahrbar. So konnten in urbanem Am- biente erneut perfekte Trainingsbedingungen zur Vorbereitung auf die Stau- steherei im Osterreiseverkehr geschaffen werden. Parallel wurden selbstverständlich auch diesmal in den Anrainerkiezen durch Straßensperren wieder Möglichkeiten geschaffen, die Aktualität der Navigationsgeräte zu überprüfen und/oder den Orientierungssinn zu schulen.

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