… und ein glückliches neues Jahr!

Die Rauchschwaden der Silvesternacht sind verflogen. In meiner meist beschaulichen Neuköllner Wohnstraße werden heute nur noch ganz vereinzelt Böller gezündet. Zum Jahreswechsel 1999 / 2000 durchschlug eine Silvesterrakete das Doppelfenster meines Arbeitszimmers, versengte die Gardine und landete im Bücherregal, wo sie einen hässlichen Brandfleck auf einem Buch als dauerhafte Erinnerung hinterließ. Drei Jahre später explodierte kurz nach Mitternacht direkt vor meinem Küchenfenster ein Böller, so dass eine Scheibe barst. In der zurückliegenden Silvesternacht prallte gegen 22 Uhr der hölzerne Leitstab einer Feuerwerksrakete gegen Weiterlesen

Viele Feste und eine große Demonstration am 1. Mai in Neukölln

Jubel, Trubel, Heiterkeit will das Bezirksamt den Neuköllnerinnen und Neuköllnern zwischen Rathaus und Hermannplatz am kommenden Sonntag vom Mittag bis in die Abendstunden bieten: Am 1. Mai sollen die Vielfalt und das friedliche Miteinander in „Berlins buntestem Bezirk“ (Eigenwerbung BA Neukölln) auf insgesamt fünf Veranstaltungen mit Kinder- und Familienfesten, Flohmarkt, Live-Musik sowie bei einem öffentlichen Fastenbrechen zelebriert werden. „Der 1. Mai ist Tag der Arbeit, der Solidarität und der Menschenrechte. Das verbindet uns alle in Neukölln – und das wollen wir in diesem Weiterlesen

Was entsteht auf Tankstellengrundstück an der Sonnenallee?

Rot-weißes Flatterband und ein Gitterzaun sperren seit einigen Tagen die alte Esso-Tankstelle in Sichtweite des Hermannplatzes ab. „Hält das Bezirksamt den möglichen Neubau eines weiteren Hotels auf dem Eckgrundstück Sonnenallee 9/Hobrechtstraße, auf dem sich z. Z. eine Tankstelle befindet, trotz der Belastung Neuköllns durch den Tourismus im benachbarten Reuterkiez für wünschenswert?“, wollte die Bezirksverordnete Marlis Fuhrmann (Linke) auf der BVV-Sitzung am 21. März per mündlicher Anfrage erfahren.

„Für das Grundstück wurden bisher lediglich Beratungsgespräche im Fachbereich Stadtplanung geführt. Ein Bauantrag oder sonstige Anträge Weiterlesen

80 Museen und 800 Veranstaltungen in einer Nacht

Vor 20 Jahren, im Februar 1997, wurde die Lange Nacht der Museen in Berlin erfunden und etablierte sich anschließend als Vorbild aller langen Nächte. 18 Museen aus der ganzen Stadt, darunter auch das Museum Neukölln, öffneten damals zum ersten Mal bis tief in die Nacht ihre Türen. „Die Lange Nacht ist mit ihrer besonderen Atmosphäre und den engagierten Aktionen und Angeboten der teilnehmenden Museen fester und wichtiger Bestandteil des kulturellen Angebotes der Stadt“, erklärte Kultursenator Dr. Klaus Lederer (l.) vergangenen Mittwoch im Museum für Kommunikation auf der Pressekonferenz zur diesjährigen Jubiläumsnacht unter dem Motto „Made in Berlin“. Am Weiterlesen

Sonnenallee, Hindenburg, Drogenberatung, Stadtgrün, Schlaglöcher: Weites Feld Kommunalpolitik in Neukölln

„ارع الشمس soll die Sonnenallee wieder heißen“, fordert die Neuköllner AfD-Fraktion in einem ihrer Anträge zur heutigen öffentlichen Sitzung der Bezirksverordneten-versammlung, die um 17 Uhr im Rathaus Neukölln beginnt. Wörtlich heißt es im Antrag, der den Titel “Sonnenallee soll Sonnenallee bleiben!“ trägt: „Das Bezirksamt wird aufgefordert, seinen Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass in amtlichen oder amtlich erscheinenden Veröffent-lichungen wie die Neuköllner Bezirksbroschüre des Apercu-Verlags ‚Neukölln – interessant, interkulturell und innovativ‘ die Bezeichnung ‚Sonnenallee‘ künftig nicht mehr mit ‘شارع العربي‘ sondern, wenn sie denn schon in sinngemäßer Übersetzung Weiterlesen

Neue Baustelle in Neukölln: Umbau der Innstraße zwischen Sonnenallee und Weigandufer

In diesem Jahr wird die Innstraße zwischen Sonnenallee und Weigandufer instand-gesetzt. Noch bevor das Neuköllner Tiefbauamt seine Arbeit voraussichtlich im Juni aufnimmt, wird aber, wie aus dem Büro der Bezirksbürgermeisterin zu hören ist, im Abschnitt zwischen der Weserstraße und dem Wilden-bruchplatz durch die Berliner Wasserbetriebe die Abwasserdruckleitung erneuert. Seit Anfang März laufen dafür die Vorbereitungen.

Die vorhandene Kopfsteinpflasterfahrbahn der Inn-straße wird mit einem bis zu sechs Meter breiten Fahrstreifen asphaltiert; auf Parkflächen bleibt das Kopfsteinpflaster in weiten Teilen der 410 Weiterlesen

Zwei Designerinnen bringen Stil in Neuköllns Sonnenallee

stil-kooperation berlin_sonnenallee neukoellnDie Sprühkreide, mit der Melanie Simmersbach das Wort „Eröffnung!“ auf den Bürgersteig geschrieben hatte, war noch nicht trocken, da kamen schon die eroeffnung stil-kooperation berlin_neukoellnersten Schaulustigen über die Schwelle. Läden wie dieser sind schließlich noch Rari-täten in der Sonnenallee, wo die meisten Geschäfte einen arabischen Namen haben und Dinge verkaufen, die für Zuwanderer aus dem Orient ein Stück Heimat bedeuten.

Für Melanie Simmersbach und Stascha Hirte ist die Sonnenallee 58 in den letzten Wochen auch zum Zuhause geworden: „Wir fühlen uns hier wirklich Weiterlesen

Auf dem Weg, aber noch lange nicht am Ziel, das Klimaneutralität heißt

Kotsch_Schneidewind_geisel_3. stadtforum berlin„Berlin übernimmt klimapolitisch Verantwortung“, versprach Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (r.) Donnerstagabend vor gut 300 Gästen im Haus des Berliner Verlags beim 3. Stadt-forum, das das Thema „Wachstum. Wohlstand. Lebensqualität. Klimaneutrales Berlin?“ hatte.

Prof. Dr. Uwe Schneidewind (M., neben Ralph Kotsch), Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erklärte in einem Impulsreferat, wie Städte trotz wachsender Einwohnerzahlen zum Wegweiser für Klimaneutralität werden könnten, wenn ihnen die Entkopplung von Wohlstand und Naturverbrauch gelingt. Die Weiterlesen

Was macht eigentlich die A100?

3_info-ausstellung a100 ein starkes stück berlin_sonnenallee neuköllnNatürlich kann man sich weiterhin über die Verlängerung der A100 aufregen, kann die Sinnhaftigkeit des Bauprojekts bezwei-feln oder das Gegenteil proklamieren. Weder das Eine noch das Andere ändert aber etwas daran, dass seit 2013 und – so alles nach Plan verläuft – noch bis 2022 am Autobahnstück von der a100-baustelle_sonnenallee neukoellnAnschlussstelle Neukölln zur AS Am Treptower Park gebaut wird. Es ist also an der Zeit, sich damit abzufinden. Für diejenigen, die auf Hintergründiges über die 473 Mil-lionen Euro-Baumaßnahme aus sind, wurde Mitte Juli an der Son-nenallee ein Info-Punkt eingerichtet, der immer mittwochs von 16 bis 18 Uhr geöffnet ist.

„Wir haben früher auf Kleingärten geguckt, gucken jetzt auf eine Großbaustelle und in ein paar Jahren dann, so Gott will, auf die Autobahn“, schildert ein Ehepaar, das an der Einfahrt zum Gelände steht. Fans der A100-Verlängerung seien Weiterlesen

Diskussion um den Estrel Tower – und Berlins Stadtplanung

neuköllner schiffahrtskanal_alba-schrottplatz_estrel hotelStefan Evers ist stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus und, nach eigener Einschätzung, Berufsoptimist. Dass er auch gute Spielverderber-Qualitäten hat, bewies der Wilmersdorfer Christdemokrat Donnerstagabend bei einer von Christopher Förster moderierten Podiums-diskussion, zu der der Britzer Ortsverband der CDU Neukölln ins Estrel eingeladen hatte: Mit Evers als Bösem und Ekkehard Streletzki, Besitzer des Estrel Hotels, sowie Neuköllns stellvertretendem Bezirksbür-germeister Falko Liecke als Kontrahenten.

So schien es zumindest geplant. Stefan Evers habe sich vor drei Monaten kritisch zum seit geraumer Zeit bekannten Vorhaben von Streletzki geäußert, sein Hotel durch den  Bau des Estrel Tower zu erweitern, warfen die Britzer in ihrer Weiterlesen

Neuer Stolperstein in Neukölln: für Hans Erich Kantorowsky

sonnenallee 68_stolperstein hans erich kantorowsky_neukoellnHans Erich Kantorowsky war einer von über 160.000 Menschen jüdischen Glaubens, die 1933, als die Nazis die Macht übernahmen, in Berlin lebten. Und er war der Onkel von Lee Angress (M.), der Tochter von Hans‘ banasiak_angress_berliner_stolperstein kantorowsky_neukoellnacht Jahre jüngerer Schwester Eva. Hans kam 1913 als erstes Kind von Frieda und Dr Georg Kantorowsky zur Welt, 1917 wurde der Vater Rabbiner der Neuköllner Synagoge in der Isarstra- ße. Nur wenige Minuten Fußweg waren es bis zur Wohnung der Familie in der Sonnenallee 68: Hier erinnert seit vorgestern ein Stolperstein an Hans Erich Kantorowsky, der sich schon früh einer kommunis- tischen Widerstandsgruppe angeschlossen hatte, 1933 nach Prag Weiterlesen

An Tagen wie diesem …

… ist  es überaus vorteilhaft, vergleichen zu  können und sich nicht  auf das verlassen

sonnenuhr_sonnenallee neukölln

zu müssen, was die  Sonnenuhr an der Sonnenallee  allenfalls schemenhaft  anzeigt.

Neuköllner Absichten – vom Turm des Rathauses

rathaus-turm neuköllnVor jeder Absicht steht eine Absicht: Eines schönen Freitags hatten wir die, um 16 Uhr eine „Janz weit oben“- Tour mit dem Stadtleben e. V.  zu machen und vom Rat- haus-Turm auf den Bezirk zu blicken. Das Dumme war nur, dass Vincent Kelbel nicht die Absicht hatte, pünktlich zum Start der ersten von drei Führungen am Treffpunkt zu erscheinen. Mit fast einer halben Stunde Verspätung kam der Wirtschaftsinformatik-Student angeschlurft. Er sei nur so was wie der Aushilfsführer, meinte er, bevor er im nächsten Moment mit – für eine Aushilfe – erstaunlichen Kenntnissen überraschte: „Freitags um 4 kommt selten jemand.“ Die Nachfrage, wie er das denn Weiterlesen

Neukölln holt auf

So richtig kann sich Dennis noch nicht für Neukölln erwärmen. Seit drei Wochen wohnt der Viereinhalbjährige mit seiner Mutter in der neuen Wohnung zwischen Sonnenallee und Neuköllner Schiffahrtskanal. Seitdem hat er ein kleineres Zimmer als vorher, geht in eine neue Kita und muss mit der U-Bahn fahren, um die Jungs zu treffen, mit denen er bisher gespielt hat. „Schöneberg ist schöner“, war noch bis vor fassadenbemalung_hertzbergstr. 1 neuköllnwenigen Tagen die trotzig-traurige Standardantwort, wenn jemand ihn fragte, wie es ihm in der neuen Umgebung gefällt.

Aber nun – seit Dennis die Entdeckung schlechthin gemacht hat – holt Neukölln in seiner Gunst auf. Grund dafür ist die auf Initiative der Kreativen Gesell- schaft Berlin dinosaurier_hertzbergstr. 1_neuköllnbunt bemalte Fassade des Hauses, das direkt am Richardplatz in der Hertzbergstraße steht. Sie zeige, wie es hier früher aus- gesehen hat, dass Neukölln mal ein Dorf war und wie die Menschen gelebt haben, hat seine Mutter ihm erklärt, während sie in Richtung Sonnenallee am Wandbild ent- lang spazierten.

Plötzlich, am Ende der bemalten Fassade, blieb der Jun- ge wie angewurzelt stehen. „Ein Sausier!“, staunte er, mit leuchtenden Augen auf das Urzeitviech starrend, und hakte begeistert nach, ob hier früher etwa Sausier gelebt hätten. Das „Sicherlich!“ der Mutter besiegelte, dass Dennis Neukölln nun ein ganzes Stück lieber mag.

Bahn frei!

Noch zwei Tage – dann ist der Winterschlaf der Minigolf-Anlage am Hertzbergplatz vorbei. Dann kann dort wieder der Freizeitsportart gefrönt werden, die in den 1920er Jahren  erfunden  wurde und sich seit  1955 auch in  Deutschland  durchzusetzen  be-

minigolf am hertzbergplatz neukölln

zusetzen begann. Außer in der Hasenheide gibt es im Norden Neuköllns eben die Hertzbergplatz-Minigolf-Anlage an der Sonnenallee. Wer auf Sonderpunkte für das Treffen der Edelstahl-Halbkugel auf dem benachbarten Spielplatz spekuliert, sollte sich aber besser noch mal ins Regelwerk des Bahnensports vertiefen.

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Ein Badesee an der Sonnenallee?

Feiner weißer Sand von Mohn, Gräsern und Unkraut gesäumt, hohe Bäume als Schattenspender ringsum: Neu-Neuköllner und Ortsunkundige könnten leicht dem Eindruck erliegen, an der Sonnenallee zwischen  Inn- und Finowstraße würde ein Ba-

sportplatz innstraße, kampfmittelräumung, neukölln

desee entstehen. Doch dem ist nicht so. Irgendwann wird auf dem Gelände wieder ein Fußballplatz sein. So wie bis 2007. Eigentlich sollte damals nur der Kunstrasen erneuert werden; von einer überschaubaren Phase, in der der Platz nicht genutzt werden könnte, ging man aus. Aber dann wurden auf dem Terrain Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, deren Räumung nicht nur die Kosten um 1,3 Mio. Euro in die Höhe trieb, sondern auch die zeitlichen Pläne mächtig über den Haufen warf. Spätestens im nächsten Jahr soll auf dem Platz aber wirklich wieder gekickt werden können.

=ensa=


Nun ganz hell: der Schwarze Weg

Jahrelang hat der Schwarze Weg seinem Namen alle Ehre gemacht: Der Fußgänger- schwarzer weg, ederstraße, neukölln,stadtumbau westund Radfahrer-Weg zwischen We- ser-/Ederstraße und Weigandufer war düster und gruselig – bis er schließ- lich 2007 ganz gesperrt wurde. Wie er mal aussah, ist noch auf einem Plakat zu sehen, das am Tor vom Motorrad-Center Fuhrmann hängt.

Seit vorgestern sind für den Weg nun neue Zeiten angebrochen, und er wurde wieder schwarzer weg, ederstraße, neukölln, stadtumbau westschwarzer weg, ederstraße, neukölln, stadtumbau westseiner eigentlichen Bestimmung übergeben.  Für 200.000 Euro aus dem „Stadtumbau West“-Fördertopf wurden die alten, nicht mehr standsicheren Pappeln schwarzer weg, ederstraße, neukölln, stadtumbau westabgeholzt, die die Wegefläche zerstört hatten und neue Bäume gesetzt, eine neue Aus- leuchtung des Weges installiert und ein 4 Me- ter breiter Fuß- und Radweg angelegt.

Auch das bisher verschlossene Tor neben dem Fernheizwerk Neukölln am Weigandufer gehört ab sofort der Vergangenheit an. Somit kommen Fußgänger und Radfahrer jetzt auf kürzestem Weg vom Neuköllner Schiffahrtskanal an der Steinzeit vorbei zur Sonnenallee.

_ensa_

Unten durch

Wenn im Zusammenhang mit Neukölln von der Berliner Mauer die Rede ist, geht es heidelberger straße, neukölln, treptow, berliner mauermeistens um die Sonnenallee. Die Ge- schehnisse in der Heidelberger Straße, einer Nahtstelle zwischen Neukölln und Treptow, stehen etwas hintenan.

Mehr als 30 Tunnel wurden nach dem Mauerbau auf dem Teilstück zwischen Elsen- und Treptower Straße unter der Heidelberger Straße gegraben, um DDR-Bürgern die Flucht in den Westen zu ermöglichen. Einer dieser Tunnel wurde erst 2004 bei Bauarbeiten wie- derentdeckt.

Jetzt erinnert eine doppelte Kopfstein- pflasterreihe an den Verlauf der Mauer in der schmalen Straße. Was sich damals unter der Heidelberger Straße abspielte, beschreibt ein lesenswerter Text, der mit berliner mauer, heidelberger straße, neukölln, treptowdem Titel „Bergwerk Ber- lin“ anlässlich des 49. Jah- restags des Mauerbaus  in der Freitag erschienen ist.

Mit der Berliner Mauer in Neukölln beschäftigt sich auch ein von der Politolo- gin Ursula Bach geführter Stadtspaziergang, der morgen um 15 Uhr startet.

_ensa_

Auf zu neuen Ufern

stadtumbau west,neukölln südring,presserundgang sonnenbrückeWas vor gut einem Jahr bei einem Presserund- gang auf Schautafeln groß angekündigt wurde, nimmt nun immer konkretere For- men an: Die Sonnenbrü- cke bekommt an der Ecke Sonnenallee/Ziegrastraße eine große, schicke Frei- treppe und es entsteht ein direkter und öffentlicher Zugang zum Neuköllner Schiffahrtskanal. Weiterlesen