Alles anders – fast!

Ob früher alles besser war, das sei mal dahingestellt. Anders war vieles aber definitiv. Beispielhaft dafür: der 3. Juli.  Was für einen Auftritt legte der doch im letzten Jahr hin … Die Temperatur scheiterte nicht schon an der 20°-Marke, sondern schaffte es lässig über die 30°. Die Berliner lechzten nach Abkühlungen, empfanden es – von

3.7.2010, neukölln3.7.2010 neukölln, tempelhofer feld3.7.2010 neukölln

wenigen Ausnahmen abgesehen – auf dem Tempelhofer Feld als „unerträglich heiß“. Erfrischende Getränke standen hoch im Kurs. Ein regelrechtes Kontrastprogramm größte deutschlandfahne berlins, neukölln, youssef bassal, fußball-wm 2010, frauenfußball-wm 2011fordert dagegen der diesjährige 3. Juli: Pullover und Socken statt Aircondition, Regen- statt Sonnen- schirm, Heißgetränke statt Eistee.

In der Neuköllner Sonnenallee 35 aber, wo Youssef Bassal sein Geschäft hat, gibt es reichlich Stoff für ein Déjà vu-Erlebnis. 110 Quadratmeter genau ge- nommen. Denn dort hängt erneut Berlins größte Deutschland-Fahne, weil auch momentan wieder ein Fußball-WM-Turnier mit deutscher Beteiligung läuft. Diesmal sind es die DFB-Frauen, die ganz vorne mitmischen wollen. Übermorgen müssen sie gegen Frankreich ran. Dann ist vor Bassals Laden wieder Public Viewing angesagt – bei hoffentlich sommerlicherem Wetter.

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Der Anfang vom Ende

Noch knapp ein Vierteljahr, dann beginnt in Deutschland die Fußball-WM der Frauen. Für die deutschen Kickerinnen  um Trainerin Silvia Neid bedeutet der Anpfiff des Turniers den Start ins Unternehmen „Sommermärchen Reloaded“. Damit das gelingt, sollten sie Neukölln bei ihrem Berlin-Aufenthalt am besten weiträumig um- fahren. Denn die fußballe- rischen Misserfolge made in Neukölln haben bis heute nichts von ihrer Strahlkraft verloren.

Man schrieb den 2. Sep- tember 1990, als die Da- men-Elf des 1. FC Neu- kölln zu ihrem ersten Spiel in der neu gegründeten Frauen-Fußballbundesliga beim SV Wilhelmshaven antrat. Bereits nach 55 Se- kunden kassierten die Neuköllnerinnen das erste Gegentor, fünf weitere kamen bis zum Spielende dazu. Der Auftakt zu einer Serie, die nach wie vor ihresgleichen sucht: Mit 18 Niederlagen und einem Torverhältnis von 8:102 schlossen die 1. FC Neu- kölln-Frauen ihre Saison in der höchsten Spielklasse ab – als bis heute erfolgloseste Bundesligistinnen.

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