Was folgt aus der „Schalltechnischen Untersuchung im Schillerkiez“?

„Hier ist es zu laut!“ Anwohnerinnen und Anwohner des Neuköllner Schillerkiezes klagen regelmäßig über nächtliche Ruhestörungen nach 22 Uhr, die von Gaststätten und ihren Schankvorgärten sowie von lärmenden Passanten auf öffentlichen Straßen und Plätzen ausgehen. Vor allem in den Sommermonaten ist die Umgebung des Herrfurthplatzes und der Schillerpromenade schwerpunktmäßig betroffen. Dort gibt es die meisten Gastronomiebetriebe und die Besucherströme des Tempelhofer Feldes sind besonders stark. Im Februar 2022 wurde eine schalltechnische Untersuchung im Schillerkiez fertiggestellt, die das Bezirksamt Neukölln in Auftrag Weiterlesen

„Die ungerechte Verteilung der Flächen ist im Schillerkiez eklatant“

Spitzenreiter ist der Schillerkiez nicht. Was den Anteil der Straßenfläche am Gesamtausmaß des Quartiers betrifft, nimmt er im Neuköllner Norden mit 28 Prozent lediglich den dritten Platz ein – überflügelt vom Donau- und Reuterkiez mit 31 bzw. 29 Prozent. Aber wieviel der fast 140.000 Quadratmeter Straßenfläche zwischen Flughafen-, Leine-, Oder- und der westlichen Seite der Hermannstraße ist Parkraum? Und wie viele Parkplätze gibt es in diesem Gebiet? Genug Weiterlesen

Hauptrollen für zwei Neuköllner Jungs in neuem Kinderkrimi

dorit linke_fett kohle_magellan-verlagNiklas könnte das Geld schon gut gebrauchen. Der Elfjährige lebt mit seiner Mutter, ihrem neuen Mann und seinen beiden Stiefgeschwistern in Neukölln, ganz in der Nähe vom Tempelhofer Feld. Und die Familie wiederum lebt von Hartz IV, ist also permanent knapp bei Kasse. Für Niklas gilt das plötzlich nicht mehr, als er eines Abends beobachtet, wie eine große Tasche aus dem offenen Fenster eines Transporters, den die Polizei verfolgt, geworfen wird und im Müllcontainer vor dem Haus landet.

Als draußen alles wieder ruhig ist, holt er sich die Tasche, öffnet sie und findet darin richtig fett Kohle. So viel, dass er seiner Mutter endlich eine neue Spülmaschine, den Stiefgeschwistern gleich mehrere neue Paar Schuhe und sich selber etliche Flugtickets Weiterlesen

Von einem roten Mercedes 300 SL, Kartoffelläden, Trümmerbergen und einer Kindheit und Jugend in der „Topgegend von Neukölln“

schillerpromenade 42_neukölln„Da oben haben wir gewohnt.“ Ralf Lambertz zeigt zur ersten Etage des Hauses Schillerpromenade 42. Wir, das waren die Eltern und seine beiden Schwestern. In einer 2-Raum-Wohnung lebten damals alle. „Aber schon mit schillerpromenade_selchower straße_neuköllnBad!“, fügt er gleich noch dazu. In dieser Wohnung verbrachte der heute 73-Jährige die ersten 22 Jahre seines Lebens. Erst 1963 zog er dort aus: „Meine Eltern waren wohl um 1938 eingezogen und wohnten noch bis zum Jahr 1972 in der Schillerpromenade 42.“ Lambertz schaut sich überrascht um. Seit Jahren war er schon nicht mehr am Ort seiner Kindheit und Jugend. „An der Ecke zur Selchower Straße gab es damals ein Le- bensmittelgeschäft, wo man – wie fast überall – anschrei- ben lassen konnte, und im Parterre unseres Hauseingangs war erst ein Kartoffelladen und dann ein Klempner.“ Heute ist eine Weiterlesen

Auch der Neukölln-Hype braucht mal Urlaub

Arme Berlin-Touristen. Da reisen sie zum Jahreswechsel in die Hauptstadt, besu- chen bei der Gelegenheit auch den zuvor gemiedenen Bezirk Neukölln, um dessen medial weithin kolportierten Boom nebst der blühenden Gastronomie- und Kreativ-Landschaft selber zu erleben – und dann das: Überall geschlossene Türen und Roll-

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läden, egal durch welches Viertel man sich bewegt. Im Richardkiez herrscht dörfliche Ruhe. In den Straßen des Schiller- und Körnerkiezes sind wesentlich Weiterlesen