Maronen-Ernte am Sasarsteig als Zukunftsvision

sasarsteig_stadtbaum berlin_ev schule neukoellnWeil die Kinder der Evangelischen Schule Neukölln und auch ihre Eltern es so wollten, hat die Rosskastanie auf dem Platz am unteren Ende vom Sasarsteig seit gestern esskastanie_stadtbaum berlin_ev schule neukoellneine Nachbarin: eine Esskastanie. Noch ist das dreibeinige Holzge-stell, das sie stützt, zwar auffälliger als die Neue selber, doch das wird sich im Laufe der Zeit ändern.

Der Standort sei gut, ebenso das Granulat, in dem der aktuell rund 4 Meter hohe Baum wurzeln soll, sagt Derk Ehlert, der Wildtierexperte und Pressereferent von der Senatsverwaltung für Stadtent-wicklung und Umwelt. Die Bedingungen für einen „Jahrestrieb zwischen 40 und 60 Zentimetern“ seien also günstig: „Ausgewachsen erreicht eine Esskastanie dann locker 20 bis 30 Meter.“ Etwa ein Weiterlesen

Wider der landläufigen Meinung

Dass sich Gegensätze wie das Runde und das Eckige nicht unbedingt anziehen müssen, bewiesen gestern nicht nur die deutschen und polnischen Nationalkicker mit ihrem torlosen Remis. Auch in Neukölln bewegen sich das vielleicht eckigste Eck-

eckhaus erlanger str 10_neukölln rundes haus_britzer damm 61_neukölln

haus und das mutmaßlich rundeste Gebäude kein bisschen aufeinander zu: Ersteres steht seit Jahr und Tag an der Erlanger-/Reuterstraße, letzteres am Britzer Damm, dazwischen liegen über drei Kilometer.

Unerwünschter Begleiter Unbehagen: Frauen erkunden die dunklen Ecken eines Neuköllner Kiezes

defekte straßenbeleuchtung flughafenkiez_neuköllnTagsüber ist alles in Ordnung. Dann ist ihr Kiez ein Zuhause, in dem sie sich wohlfühlen. Kritisch wird es bei Dunkelheit. „Wir wurden von vielen Bewohnerinnen auf die schlechte Beleuchtungssituation in Straßen und auf Plätzen aufmerk- sam gemacht“, sagt Aysel Şafak vom Quartiersmanagement Flughafenstraße vor dem Start zur nächtlichen Erkundungs- qm-flyer dunkle ecken im flughafenkiez_neuköllntour durch das Viertel.

Zehn Frauen aller Altersgrup- pen haben sich eingefunden, um gemeinsam mit der Quar- tiersmanagerin die dunklen Ecken im Kiez aufzusuchen und zu katalogisieren. Eine Dolmetscherin, die Verständi- gungsklippen zwischen der deutschen und türkischen Spra- che zu umschiffen hilft, ist auch mit dabei. „Bei diesem Rundgang soll das subjektive Gefühl eingefangen werden, das ihr abends in den Straßen des Kiezes habt“, erklärt Şafak und berichtet, dass sie im Vorfeld der Aktion bereits Gespräche Weiterlesen

Klein, aber oho

sasarsteig neuköllnNeulich im Sasarsteig, dem Ver- bindungsweg zwischen Mainzer Straße und Reuterstraße: Zwei Mädchen im Grundschulalter, die an einem der Laternenpfähle Gummitwist spielen, ein Mann im Rentenalter und ein Hund an einer Roll-Leine, der sich schnüf- felnd durchs Gras neben dem Gehweg bewegt. In Höhe der beiden Mädchen hat der Vier- beiner endlich gefunden, was er offenbar suchte: einen geeigneten Platz fürs große Geschäft. Sein Herrchen lässt ihn gewähren, zieht wenig später mit der Auf- forderung „Los, komm!“ an der Leine und geht weiter.

„Wollen Sie die Hundescheiße da jetzt etwa liegen lassen?“, ruft eines der Mädchen ihm mit wütender Stimme hinterher. Der Mann dreht sich zu ihr um: „Warum nich?“ Sie zeigt auf das sehr dezente Schild, das in äußerst luftiger Höhe am Laternenpfahl hängt. „Seit wann ist das denn da? Hab ick ja noch nie jesehn!“, behauptet der Hundehalter. „Ich bin viel kleiner als Sie und seh’s auch“, entgegnet das Mädchen aufgeregt, „und außerdem wär’s auch ohne Schild verboten.“ Sie solle ihn doch mit ihrer Klugscheißerei in Ruhe lassen, ist alles, was ihm dazu im Weitergehen einfällt.