Siedlungsmüll und Unrat im Rudower Fließ – Auf den Wegen sorgen Mitarbeiter eines MAE-Projektes für Sauberkeit

Fünf Stadtspaziergänge durch die grünen Ecken des Bezirkes können zwischen dem Hermannplatz im Norden und der Stadtgrenze im Süden auf den Routen des Gartenkulturpfads Neukölln unternommen werden. Der knapp 12 Kilometer lange Streifzug „Auf den Spuren der Eiszeit“ mit Start an der Neuköllner Straße am U-Bahnhof Rudow ist landschaftlich besonders reizvoll. Entlang des Rudower Fließes gibt es Trocken- und Feuchtbiotope. Die beiden Trümmerberge „Dörferblick“ und „Rudower Höhe“ lassen weit in die märkischen Landschaft blicken und die Rudower Pfuhle sind als Teil eines Landschaftsschutzgebietes sehenswert.

Siedlungsmüll, Unrat und Bündel alter Zeitungen, die immer Weiterlesen

Weiterbetrieb der Brunnenanlage in Rudow vorerst gesichert

„Wer hier abschaltet, gefährdet Wohnraum!“, warnten im Mai 2017 viele Eigenheimbesitzer im Rudower Blumenviertel und mit ihnen die Neuköllner CDU-Politikerin Christina Schwarzer, die damals als Direktkandidatin um ihren Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag kämpfte. Mit einer Unter-schriftenaktion gegen die geplante Abschaltung der Brunnenanlage im Glockenblumenweg sollten die Keller vor Überschwemmung gerettet und das Land Berlin dazu bewegt werden, weiterhin die Kosten für den Betrieb der Anlage – derzeit rund 251.000 Euro jährlich – zu tragen.

„Befristeter Weiterbetrieb der Brunnenanlage im Blumenviertel ist gesichert“, meldete gestern die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Weiterlesen

Einziges Jugendfreizeitheim im Süden Neuköllns nach Vollsanierung wieder eröffnet

„Alles Gute für den Neustart!“, Tanja Schleef-Ruppert (l.), Erzieherin und Leiterin des Kinderclubhauses Zwicke, hörte ebenso wie ihre Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer am vergangenen Mittwoch-nachmitag viele gute Wünsche und Lob zur Wiedereröffnung ihres Hauses am äußersten Ende des Zwickauer Damms, kurz vor der Landesgrenze zu Brandenburg.

„Es ist wunderschön geworden“, bekannte Jugendstadtrat Falko Liecke (M.). „Wir haben es wirklich gut rausge-putzt“, sagte Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey (r.). Zur Weiterlesen

„Ich will die neue Lust am unenthemmten Hassen nicht normalisiert sehen“

„Ich bin froh, dass ausgerechnet Sie, ausgerechnet hier unser Gast sind“, hieß Pfarrerin Beate Dirschauer die promovierte Autorin, Publizistin und Philosophin Carolin Emcke am Freitagabend im Gemeindesaal der Evan-gelischen Kirchengemeinde Rudow  herzlich willkommen. 200 Gäste hatten sich im Paul-Gerhardt-Saal in der Prierosser Straße versammelt, um dabei zu sein, wie die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels 2016, einige Abschnitte aus ihrem Essay „Gegen den Hass“ vorstellte. Anschließend diskutierten sie mit der Autorin über die Perspektiven einer offenen Gesellschaft und pluralistischen Gesellschaft, in der Rassismus, Fanatismus und Demokratiefeindlichkeit keine Weiterlesen

Neukölln hat eine Nummernstraße weniger

Knapp 80 Jahre lang hatte die Straße 574 ihren Namen, seit vorgestern heißt sie Dora-Mendler-Straße. Umbenannt wurde die ehe-malige Nummernstraße in Rudow – mit einem kleinen Festakt, Bratwürsten und einem gut bestückten Getränkewagen – nach Berlins bekannter Stadtbäuerin Dora Mendler, die 1925 in Neukölln geboren wurde und seit 1982 in Rudow den Milchhof Mendler leitete.

In Berlin betreibt die Familie Mendler seit den 1920er Jahren Landwirtschaft. Zu dieser Zeit gab es rund 2.000 kleinbäuerlichen Betriebe mit Kühen und Schweinen, um die Städter mit frischen Weiterlesen

Nicht nur gegen Migranten, sondern gegen eine offene, solidarische Gesellschaft

antirassismus-kundgebung rudow_neukoelln„Heute ist der 21. März: Der internationale Tag gegen rassistische Diskriminierung.“ Unablässig macht der graubärtige Mann in der roten Jacke seine Laut-sprecherdurchsage am U-Bahnhof antirassismus-kundgebung rudow-neukoellnRudow, während zwei Dutzend Menschen mit Fahnen und Trans-parenten über die Fuß-gängerüberwege rund um den Platz an der Rudower Spinne ziehen.

„Es ist 5 vor 12! Seit Monaten steigt die Zahl der rechtsextremen Straftaten“, warnt ein Bündnis für 100 Prozent Menschenwürde in einem gemeinsamen Aufruf, der begleitend zur Kundgebung an Weiterlesen

Filiale des Neukölln Info Centers in Rudow?

Dass seit gestern auf dem Milchhof Mendler immer öfter von NIC, wie das Neuköll-ner schaf-nachwuchs_milchhof mendler neukoellnInformationsbüro offiziell abgekürzt wird, die Rede ist, könnte es vermuten lassen. Der Grund dafür ist auch tatsächlich eine Expansion, aber keine des Neukölln Info Centers: Dienstagmittag bekam das Kamerunschafe-Paar, das seit fünf Monaten auf dem Bauernhof am südlichen Bezirksrand lebt, den ersten Nachwuchs. Noch am Abend gab der Milchhof Mend-ler via Facebook die Geburt bekannt und bat um Namensvorschläge für das – wie sich am Folgetag herausstellte: männliche – Lamm.

Die Auswahl war groß und reichte von Hans-Dieter, Otto und Heinrich bis hin zu Socke, Mister Brown, Zuzu und eben Nic. Im Video von der Taufe teilte der Milchhof Mendler schließlich mit, dass die Entschei-dung für den Vorschlag von Neukölln Info Center-Chefin Tanja Dickert gefallen ist. Seitdem gibt es im Rathaus Neukölln das NIC und in Rudow den Nic.

Bruch in der Rudower Idylle

Eine große Aufenthaltsqualität bieten die Vorgärten an der stark befahrenen Neuköll-ner Straße vorgartenidylle rudow_neukoellnin Rudow nicht. Doch einige Anwohner haben tief im Süden des Bezirks ihre eigene Idylle geschaffen. Manchmal liegen zwischen Glück und Leid aber nur wenige Schritte. „Nur nicht den Kopf verlieren!“ – eine grundlose Angst im Allgemeinen. Hier ist genau das einem Jüngling passiert: Die Liebste sieht verlegen lächelnd weg, Passanten oft hin.

Rennen um die Wurst und den Rudower GrandPrix

4. rudower dackelrennen_neuköllnVieles, was es in Nord-Neukölln gibt, kommt im südlichen Teil des Bezirks nicht vor. Was es allerdings im Norden nicht gibt, während es sich im Süden zu etablieren beginnt, ist ein Dackel-rennen. Am vergangenen Samstag wurde es bereits zum vierten Mal in Rudow ausgetragen.

Die Besitzer von über 20 Lang-, Rau- und Kurzhaardackeln waren diesmal der Einladung gefolgt, ihre Vierbeiner im Wettkampf gegenein-ander antreten zu lassen. Rudower GrandPrix heißt der seit 2014, als die Teckelgruppe Birk-holz die Rolle des Veranstalters übernahm. „Gestartet wird in drei Kategorien: Standardteckel, Zwergteckel und Kaninchenteckel“, erklärt Karin Kobart. Letztere wiegen bis zu 4,5 Kilogramm, die Zwerge maximal 6, und alles darüber ist Standard. Außerdem wurde bei der Weiterlesen

Tief im Süden hoch zu Ross

Spaß stand im Mittelpunkt des Sommerferienprogramms beim Reiter-Verein Rudow, beim 37. Herbstturnier des Vereins ist es der Sport. Hunderte von Reitern aus Berlin und Brandenburg messen sich seit Freitag parallel auf Spring-, Dressurplatz und in der Reithalle in 26 Wettbewerben für alle Leistungsklassen: Heute stehen u. a. eine Dressur- und eine Springprüfung der Klasse S  auf dem Programm. Mit „Reiten

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gegen Leukämie“, dem aktuellen Turniermotto, soll zudem auf die Arbeit der Deut-schen Stiftung gegen Leukämie aufmerksam gemacht und zur Typisierung aufge-rufen werden. Da es für Zuschauer keine Parkplätze gibt, rät der Reiter-Verein Ru-dow dringend, per BVG zum Vereinsgelände am Ostburger Weg 1 zu kommen; der Eintritt ist frei.

Sehnsüchtiges Warten auf eine Abfuhr

Komplett abgeschmückt ist er und auch – wie von der Berliner Stadtreinigung ge- wünscht – nicht in einen Müllsack gestopft worden. Die Voraussetzungen, von der BSR zusammen mit anderen Exemplaren seiner Art geschreddert und als Energie-lieferant  weiterverwertet  zu  werden, sind also perfekt. Das Einzige, was  man die-

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sem Neuköllner Weihnachtsbaum vorwerfen kann, ist Ungeduld: Denn die BSR lässt die abgetakelten Tannen  in Britz, Buckow, Gropiusstadt und Nord-Neukölln erst am 10. und 17. Januar in den Genuss einer Abfuhr kommen; im Ortsteil Rudow muss bis zum 14. bzw. 21. Januar darauf gewartet werden.

Schulneubau auf historisch belastetem Gelände

lothar semmel_geschichtsspeicher museum neuköllnEigentlich wollten die Schüler und Lehrer der Neuköllner Clay-Schule nur endlich eine neue Schule. Schon 1989 war das asbestbelasteste Gebäude im Ortsteil Rudow geschlossen worden, das einst als Clay-Schule eingeweiht worden war. Seitdem findet der Unterrricht in einem Contai- ner-Provisorium statt. „Dessen veranschlagte Lebensdauer von 15 Jahren ist also längst über- schritten“, rechnet Lothar Semmel (r.) vor, „und das macht sich auch an allen Ecken und Enden bemerkbar.“ Bei stärkerem Regen ströme das Wasser durch Decken und Fenster, im Winter sind Heizungsausfälle eher Regel als Ausnahme, und im Weiterlesen

Achtung!

Neben den Bezirken Tiergarten, Kreuzberg, Mitte, Wedding und Spandau gehört natür- lich auch Neukölln wieder dazu: Das sind Berlins geheime „Gefahrengebiete“ titelte die Morgenpost vorgestern und  lüftete das Geheimnis sogleich, indem sie zahlreiche

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der einschlägig bekannten „gefährlichen Orte“ aufzählte. In Neukölln sind das die  U7- Station Rudow, der Volkspark Hasenheide und der Hermannplatz. Wobei die Gefahr, beim unkonventionellen Fahrradparken von einem Hexenschuss getroffen zu werden, noch nicht mal als Kriterium berücksichtigt wird.

Unvergrünt

Zu den Fragen, mit denen sich selbst Neukölln-Insider gehörig ins Schleudern bringen lassen, gehört die nach dem Gartenkulturpfad des Bezirks. Dabei ist der absolut keine neue gartenkulturpfad neukölln_route 1_richardplatzEinrichtung: Schon seit 2007 gibt es den Gartenkulturpfad Neukölln mit seinen fünf Routen durch Parks, Gartenanlagen sowie weitere grüne Sehenswürdigkeiten zwi- schen Hermannplatz und Rudow.

Nun ist momentan zugegebener- maßen noch wenig Grünes zu sehen, das hat aber auch unge- heure Vorteile: Architektonische Besonderheiten, auf die der  Flyer und das 62-seitige Booklet des Gartenkulturpfads Neukölln eben- falls aufmerksam machen, sind nicht hinter saftigem Blattwerk versteckt und ungehindert zu be- trachten oder zu fotografieren. Die Erkundung botanischer Highlights Neuköllns kann dann bei einer späteren Begehung des Gartenkulturpfads nachgeholt werden.

Premiere innerhalb des S-Bahn-Rings

gropiusstadt-ausstellung_neukölln arcadenSo weit im Norden war sie noch nie: Nach drei Stationen im Süden des Bezirks ist die Ausstellung „Mieter, Planer, Architekten. Wer schrieb die Ge- schichte der Gropiusstadt?“ nun zum Finale in den Neukölln Arcaden angekommen. Auf der Sonderfläche im Erdgeschoss nahe dem Haupteingang, wo sonst meist Taschen, Remittenden oder Saisonartikel ver- andrea klahold+julia dilger_neukölln arcadenkauft werden, kann man jetzt in Bezirkshistorie und -kultur stöbern und sie – in Form eines Le- porellos – sogar gratis mitnehmen.

15 bebilderte Texttafeln skizzieren die Entwicklung des Neuköllner Ortsteils Gropiusstadt, der seit einem halben Jahrhundert als Hochhaussiedlung bekannt und Zuhause von rund 36.000 Bewohnern ist. Natürlich geht es in der Ausstellung auch um Architektur, „aber im Mittelpunkt stehen Menschen, die die Vergangenheit der Siedlung geprägt haben, die Gegenwart prägen und die Zukunft gestalten wollen“, sagt Julia Dilger (r.) vom Mobilen Museum Neukölln, das die Ausstellung anlässlich der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Siedlung gestaltete.

Sie dorthin zu bringen, wo Kulturelles nicht erwartet wird und so auch Nicht-Museumsgänger zu erreichen, ist das zentrale Anliegen der mobilen Einrichtung. „In Einkaufszentren hat man wirklich ein ganz anderes, viel breiteres Publikum als in Galerien und Museen“, bestätigt Andrea Klahold (l.), die Centermanagerin der Neukölln Arcaden. „Deshalb ist die Bündelung von Einkauf von Ausstellungsraum, die durch  die Angebote des Mobilen  Museums möglich  ist,  auch für uns  eine  sehr

mobiles museum neukölln_gropiusstadt-ausstellung_neukölln arcadengropiusstadt-ausstellung_mobiles museum neukölln_neukölln arcaden

attraktive Sache.“ Schon beim Aufbau der Schautafeln, hat sie beobachtet, seien viele Menschen stehengeblieben, um sich die Exponate anzusehen.

Über 100 Besucher hat das Mobile Museum Neukölln täglich gezählt, als die Gro- piusstadt-Ausstellung zuletzt im Wutzky-Center in Rudow gastierte: „Echte Besucher. Also keine, die sich nur im Vorbeigehen die Fotos angeguckt haben.“ Das dürfte nun am nördlichsten Standort locker zu toppen sein.

„Mieter, Planer, Architekten. Wer schrieb die Geschichte der Gropiusstadt?“ ist noch bis zum 2. März in den Neukölln Arcaden (Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 6.45 – 23 Uhr, So. 12 – 20 Uhr) zu sehen. Von dienstags bis freitags zwischen 10 und 18 Uhr ist ein Mitarbeiter des Mobilen Museums Neukölln vor Ort, um Fragen zur Ausstellung zu beantworten.

=ensa=

K wie Katze … oder Kuh

kuh-katzeWenn man das, was einem abhan- den gekommen ist, so konkret und allgemeinverständlich wie möglich beschreibt, steigen die Chancen, es wieder zu kriegen: Auch die Besitzer einer verlustigen Neuköllner Katze machten sich die Strategie zu eigen.

kuh_gutshof britz_neuköllnDass Kühe schwarz-weiß (oder braun), auf jeden Fall aber nicht lila-weiß wie die Milka-Kuh sind, setzten sie dabei offenbar als bekannt voraus; sonst würde die Erklärung schließlich hinter der Feststellung stehen. Wer sich in Neukölln davon überzeugen will, kann das auf dem Gutshof Britz oder noch weiter im Süden des Bezirks bei Bauer Mette und dem Milchhof Mendler tun.