Richtfest im Rollbergviertel

Auf insgesamt 55.500 Wohnungen soll der Bestand der städtischen Wohnungsbaugesell-schaft Stadt und Land bis 2026 durch Neubau und Ankauf wachsen. Derzeit befinden sich nach Angaben des Unternehmens etwa 2.400 Wohnungen im Bau. Das Richtfest für 101 Wohnungen mitten im Norden Neuköllns wurde am Montagvormittag gefeiert:

Zwischen Briesestraße 19 und Kienitzer Straße 26 sollen auf einem rund 3.300 Quadratmetern großen Grundstück, wo früher ein schmuckloses Weiterlesen

Mehr als doppelt so lange und für Berlin fünfmal so teuer

Vor rund einem Jahr beendete der Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeord-netenhauses zur Sanierung der Staatsoper seine Arbeit und legte einen Abschluss-bericht vor. Er stellte ausgiebig dar, warum der ursprünglich für 2013 geplante Eröffnungstermin der seit 2010 geschlossenen Oper am Boulevard Unter den Linden mehrmals verschoben wurde und wieso sich inzwischen die Sanierungskosten des Gebäudes auf geschätzt 400 Millionen Euro erhöht und somit fast verdoppelten. Ein grundsätz-licher Unmut der freien Szene über die Mittel-verteilung sowie ein tiefsitzendes Misstrauen der Steuerzahler gegenüber dem Bausumpf in Berlin bleiben bestehen. Folglich ist die Freude über Weiterlesen

Neuköllns schlechte Gehweg-Infrastruktur im Fokus der Aktion „Fuß hat Vortritt!“

gehwegschaeden richardplatz neukoellnOb in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hamburg oder Berlin: Marode Gehwege sind bundesweit immer wieder ein großes Ärgernis. Eine Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Anja Kofbinger (Grüne) über den Zustand der Berliner Gehwege fand im Sommer in aktion fuß hat vortritt_karl-marx-platz neukoellnder lokalen Presse entsprechend viel Aufmerksamkeit. Gestern machten Kofbinger (2. v. l.) und ihre Kollegin Dr. Susanna Kahlefeld (2. v. r.) deshalb mit zwei Aktionen unter dem Motto „Fuß hat Vortritt!“ am Karl-Marx-Platz sowie an der Kreuzung Friedel-/Bürknerstraße/Maybach-ufer wieder auf die schlechte Infrastruktur für Fußgängerinnen und Weiterlesen

Neues zwischen Gründerzeitlichem und Spätmodernem

1128_Perspektive_KienitzerDer Bauplatz ist vorhanden und seit knapp einer Woche steht auch fest, wie aussehen wird, was im Rollbergviertel zwischen Briese- und Kienitzer Straße entstehen soll: Sofern die finanziellen Voraussetzungen vorliegen, sei geplant, die Baumaßnahme der Stadt und Land Wohnbauten GmbH bis zum Jahr 2017/2018 zu realisieren, heißt es seitens Modellfoto_1128der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Nach dem Entwurf der Züricher EM2N Archi-tekten AG werden auf dem L-förmigen, 3.700 Quadratmeter großen Grundstück für ca. 12,5 Millionen Euro 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen, Wohnungen mit zusätzlichen Gemeinschafts-flächen für Wohngruppen und  Weiterlesen

Überragend: Siegerentwurf für den Estrel Tower vorgestellt

estrel berlin_neuköllnDas Estrel grüßte gestern wie immer mit seinen im Wind flatternden Fahnen. Neu waren die gelben, mit dem Blau des Himmels um die Wette leuchtenden Elek- trokabel. Sie gehören zu einer provisori- schen Fußgängerampel, die das bereits bebaute Estrel-Gelände mit dem neu zu estrel-parkplatz_pk estrel tower_neuköllngestaltenden ver- bindet, auf dem mit dem Estrel Tower Berlins höchstes nicht-technisches Gebäude wachsen soll. Dieses erstreckt sich auf insgesamt 3,2 Hektar zwischen Sonnenallee, A100, S-Bahntrasse und Neuköllner Schiffahrtskanal. Parkplatz- technisch geht es hier noch etwas verwirrend zu. Weiterlesen

Acht Hektar fürs Wunschdenken auf dem Tempelhofer Feld

Vorgestern wurden im Hangar 1 des ehemaligen Flughafens Tempelhof die ersten 19 (möglichen!) Pionier-Projekte vorgestellt: Vormittags eine Pressekonferenz mit Berlins Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer, abends eine Infor- mationsveranstaltung mit Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und Verantwortlichen vom „Tempelhof Projekt“ sowie von der Grün Berlin GmbH fürs Volk. Ziemlich viel forum thf,pioniernutzung tempelhofer freiheit,tempelhofer  feld,berlin-tempelhofGetöse für die Pläne von 19 Pro- jektträgern, die momentan mehrheit- lich vor allem aus Ideen und Ab- sichtsbekundungen bestehen. Das Wichtigste fehlt jedoch den meisten noch: eine Finanzierung. Doch das konkret zur Sprache zu bringen, schien so gar nicht im Interesse der Offiziellen zu liegen.

Auch Ingeborg Junge-Reyer trug im rbb-Abendschau-Interview kräftig zur Verschwiemelung des Sachverhalts bei. So könnte ihr auf die Projektinitiatoren gemünzter Satz „Ich bringe die Finanzierung mit!“ leicht den Eindruck erwecken, dass diese bereits mit Geldkoffern in den Startblöcken hocken. Dem ist aber nicht so. Und auch die durch Junge-Reyers Aussage genährte Annahme, öffentliche Mittel würden bei der Realisierung der Pionier-Vorhaben gar keine Rolle spielen, ist mit Vorsicht zu genießen. So soll beispielsweise die Finanzierung des Kulturnetzwerk Neukölln-Projekts „Jet Set“ im Pionierfeld Oderstraße zum Großteil durch den Hauptstadtkulturfonds und mit 5.000 Euro aus dem Soziale Stadt-Topf des Quar- tiersmanagements Schillerpromenade gespeist werden. Bewilligt ist bislang nur letzteres.

Gut möglich also, dass im Frühjahr 2011, wenn die meisten der 19 Pioniere der ersten Stunde starten wollen, einige von ihnen ihre Konzepte für die große Tempelhofer Freiheit ob fehlender finanzieller Mittel wieder in den Schubladen versenkt haben.

_ensa_