Widerstand auf verschiedenen politischen Ebenen

kein abriss_heidelberger str neukoellnWeiterhin vom Abriss bedroht sind die Häuser der Neuköllner Wohnungsbaugenossenschaft WBV in der Heidelberger Straße 15 – 18. Daran können auch ein kurz vor Weihnachten gesendeter Bericht der rbb-Abendschau und zwei Schriftliche Anfragen der Linke-Abgeord-neten Katrin Lompscher nichts ändern. „Der Senat hat sich einen schlanken Fuß ge-macht. Bei Abriss soll das Genehmigungs-verhalten des Bezirkes nicht beeinflusst werden“, kommentiert Lompscher knapp die wortreichen Antworten der Senatsbauverwaltung auf ihre zahlreichen Weiterlesen

Alles, was schön und teuer war: Vor 30 Jahren öffnete die Bundesgartenschau in Britz

BUGA LogoDas Gelände südlich der Mohriner Allee, auf der Hochfläche des Teltower Plateaus gelegen, teilten sich noch Mitte des vorigen Jahrhunderts Ackerland, Klein- gärten und ein Friedhof. Es ist geprägt durch eine fast wasserundurchlässige, bis zu 16 Meter dicke Schicht mit kleinen Pfuhlen und Gräben. Mangelnde Grünflä- chen im Südosten Westberlins bewogen die Senats-verwaltung, hier einen Erholungspark vorzusehen, wie denn auch im Flächennutzungsplan von 1965 (gemeint ist natürlich 1985) zu sehen ist. Bemerkenswert auch, dass hier noch die Trasse der Osttangente Süd (später A 102) eingezeichnet ist, die das Areal auf 1,8 Kilometer Länge untertunnelt.

Bereits 1970 wurde von Prof. Hermann Mattern ein erstes grünplanerisches Gut- achten erstellt. Es war Grundlage für die vier Jahre später einsetzende Diskussion zum möglichen Standort eines Erholungsparks durch den Weiterlesen

Die andere Seite der Medaille

„Neukölln mal anders“, so hat die rbb-Abendschau ihren vorgestern ausgestrahlten  Beitrag  über  den  Richardplatz  genannt. Er hätte aber ebenso gut  „Der Richardplatz

großbaustelle richardplatz_neukölln

mal anders“ heißen können: Denn so idyllisch, wie Kameraführung und Schnitt sug- gerieren, hat man den Platz schon lange nicht mehr gesehen, der seit fast vier Jahren eine Umgestaltung erfährt und weitenteils eine Großbaustelle ist.

Die Tücken der Inszenierung

Sie könnte so schön sein heute, die Weisestraße. Der Müll, der vor Tagen oder gar Wochen auf dem Bürgersteig abgeladen wurde, könnte weg sein, abgeholt von der Berliner Stadtreinigung (BSR). Dann hätte die rbb-Abendschau-Redaktion allerdings zugeben müssen, dass gar nicht aller Sperrmüll, den sie für ihren Beitrag über die dreckige  Okerstraße in  Szene  gesetzt  hat, in  der  Okerstraße entdeckt und gefilmt

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entmüllte okerstraße, rbb-abendschau-beitrag okerstraßewurde. Die Hälfte des zum Okerstraße-Bashing in- strumentalisierten Gerüm- pels steht nämlich in der Weisestraße – auch heute noch.

Entmüllt ist dagegen die Okerstraße. Frühmorgens sei, wie zu erfahren war, die BSR gekommen, um die Sperrmüll-Haufen und solitären Stillleben auf dem Bürgersteig zu beseitigen. Etwas verwundert dürften die Müllmänner schon gewesen sein, dass das Ausmaß der Vermüllung deutlich hinter den durch den rbb geschürten Erwartungen zurücklag. Hätten sie noch einen Abstecher in die Weisestraße gemacht, wären die erfüllt worden. Aber von der war ja im Abendschau-Beitrag nicht die Rede.

=ensa=