Sieben auf einen Streich

call a bike-station herrfurthplatz_neuköllnIhr Anblick ist längst nichts Neues mehr. Schon seit August gibt es im Neuköllner Schillerkiez ein Pendant zu heterogen be- stückten Fahrradbügeln. Offiziell eingeweiht und „scharf geschaltet“, wie DB-Fuhrpark-Pressesprecherin Susan Saß es nennt, wurde die Call a Bike-Station vor der Apo- theke am Herrfurthplatz aber erst gestern Vormittag.

Für 15 der rot-silbernen DB-Stadträder ist in den betonierten Fahrradständern rechts und links des solarbetriebenen Bedien-Terminals Platz. Sind sie komplett beparkt, wird es auf dem Bürgersteig eng. Und das trägt im Kiez nicht gerade Weiterlesen

Prioritäten

Wo kämen Neukölln und Berlin auch hin, wenn wegen geparkter Fahrräder kein Platz mehr für diese dekorativen Müllsäcke wäre?

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Noch mehr Komfort für Radfahrer in Berlin

Das stand über einer gestern erschienenen Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Ein Titel, der Träume von ebenen Radwegen in Gang setzt, auf denen man nicht durchgeschüttelt wird wie auf einem bockenden Gaul. Der Sehnsüchte nach Routen anheizt, die nicht zum Slalom animieren, plötzlich enden oder zu Vollbremsungen oder riskanten Ausweichmanövern vor spontan und rücksichtslos geöffneten Autotüren zwingen. Der hoffen lässt, dass die stetig wachsende Radfahrerdichte seitens des Berliner Senats wahrgenommen wird und Rad- ler nicht länger zu Verkehrs- teilnehmern zweiter Klasse de- gradiert bleiben sollen.

Doch mit derartigen Banalitäten, erfährt man dann, halten sich Stadtentwicklungssenatorin In- geborg Junge-Reyer und ihre Frauen und Mannen gar nicht erst auf. Diese Stufe wird locker übersprungen. Schließlich will Berlin keine schnöde Fahrradstadt sondern eine innovative Fahrradstadt sein. Deshalb gibt es jetzt GPS- Tracks zum kostenlosen Downloaden auf den Internetseiten von SenStadt. Eine Neuheit sei das, die „Radfahren in und um Berlin noch einfacher und interessanter machen kann“. Kann, ja! Jedenfalls für die, die ihr Fahrrad mit einem Navi- gationsgerät ausgestattet haben und mit für Radfahrer geeignetem Kartenmaterial unterwegs sind. Wieviele Berliner mögen das sein?

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