Facelifting am Ankerpunkt von Neuköllns Bildungslandschaft

Das Haus der Bildung in der Boddinstraße wirkte bisher wenig einladend. Geschuldet war das der Tatsache, dass hier – wo außer dem Dienstsitz von Jan-Christopher Rämer die Volkshochschule und die Paul-Hindemith-Musikschule, die Regionale Schulaufsicht Neukölln sowie das Schul- und Sportamt untergebracht sind – in den 1980er Jahren ein ehemaliges Schulgebäude für Verwaltungs-zwecke umgebaut wurde.

Vergangenen Freitag wurde nun der sanierte Eingangsbereich des Hauses eröffnet: „Endlich haben wir ihn so umgestalten können, dass sich für die Weiterlesen

Alter Ort, neuer Spaß

schaukeln_boddin-spielplatz neukoellnDas letzte Dreivierteljahr war hart für Kinder, die rund um den Boddinplatz wohnen. Ihr Spielplatz an der Kreuzung Boddin-/Mainzer Straße hatte seinen Attraktivitätszenit zwar schon lange überschritten, aber einer mit geringem Spaßfaktor ist doch blesing_eroeffnung boddinspielplatz neukoellnbesser als ein gesperrter – und den hatten sie seit Juli. Donnerstag wurde der Boddinspielplatz, wie er im Kiez genannt wird, nach neunmonatiger Umgestaltung endlich von Neuköllns Bau-stadtrat offiziell wiedereröffnet.

In doppeltem Sinne verspätet, räumte Thomas Blesing (l.) ein: Einerseits hätten sich die Bauarbeiten am Spielplatz verzögert und andererseits sei er Weiterlesen

Über den Sommer im Schönheitsschlaf

Dass auf dem eingezäunten Grundstück an der Ecke Boddin-/Mainzer Straße noch das Kinderspielplatz-Schild steht, macht Sinn. Denn der Boddinspielplatz ist zwar aktuell weg, kommt aber wieder: Für November ist die Neueröffnung geplant. Bis zu 270.000  Euro  investiert nach  Informationen des Quartiersmanagements  Flughafen-

neugestaltung boddinspielplatz neukölln

straße der Bezirk Neukölln für die Umgestaltung „auf Grundlage der Ideen und Hin- weise der Nutzer“. Außer einer Sandfläche mit Matsch-Ecke haben die sich auch zwei Tischtennisplatten gewünscht, die auf dem Plateau installiert werden sollen.

Früher, heute und später?

Der 1. November 1899 war ein wichtiger Tag für Neukölln, das damals noch Rixdorf hieß und eine eigenständige Stadt war: An diesem Mittwoch vor 115 Jahren bekam Rixdorf eine örtliche Kriminalpolizei, und in der  Hermannstraße 227  wurde die  ers-

hermannstr flughafenstr_neukölln

te Polizeidirektion eingerichtet. Das Haus an der Kreuzung Flughafenstraße gibt es schon lange nicht mehr; die Adresse verkam zu einer „schwierigen Ecke“, die nach einer  städtebaulichen Neuordnung  verlangt, davon aber noch weit entfernt scheint.

Unerwünschter Begleiter Unbehagen: Frauen erkunden die dunklen Ecken eines Neuköllner Kiezes

defekte straßenbeleuchtung flughafenkiez_neuköllnTagsüber ist alles in Ordnung. Dann ist ihr Kiez ein Zuhause, in dem sie sich wohlfühlen. Kritisch wird es bei Dunkelheit. „Wir wurden von vielen Bewohnerinnen auf die schlechte Beleuchtungssituation in Straßen und auf Plätzen aufmerk- sam gemacht“, sagt Aysel Şafak vom Quartiersmanagement Flughafenstraße vor dem Start zur nächtlichen Erkundungs- qm-flyer dunkle ecken im flughafenkiez_neuköllntour durch das Viertel.

Zehn Frauen aller Altersgrup- pen haben sich eingefunden, um gemeinsam mit der Quar- tiersmanagerin die dunklen Ecken im Kiez aufzusuchen und zu katalogisieren. Eine Dolmetscherin, die Verständi- gungsklippen zwischen der deutschen und türkischen Spra- che zu umschiffen hilft, ist auch mit dabei. „Bei diesem Rundgang soll das subjektive Gefühl eingefangen werden, das ihr abends in den Straßen des Kiezes habt“, erklärt Şafak und berichtet, dass sie im Vorfeld der Aktion bereits Gespräche Weiterlesen

Kein Schubladenprojekt: Architekturstudenten denken eine städtebaulich schwierige Ecke Neuköllns neu

flughafenstraße_hermannstraße_neukölln„Broadway Neukölln“ steht nicht nur auf einem Image-Magazin, das die [Aktion! Karl-Marx-Straße] jährlich herausgibt. Es steht auch in großen Lettern und unter Zugabe eines Pfeils, der in Richtung Karl-Marx-Straße weist, auf der Fassade eines Hau- ses in der Flughafenstraße. Alles andere als schil- lernd wirkt dagegen die Umgebung, die von einer fleckigen, beschmierten Brandmauer und Imbiss- Buden dominiert wird.

Das könnte sich nun in mehr oder weniger ab- sehbarer Zeit ändern. Seitens des Landes Berlin, zu dessen Liegenschaftsfonds das Eckgrundstück vor der Giebelwand sowie das verwilderte Areal mit der Adresse Flughafenstraße 41 gehören, werde derzeit die Vergabe von letzterem vorbereitet, weiß Weiterlesen

Über seinem Wipfel ist Ruh‘ …

Baum_Umgestaltung VHS-Vorplatz_Neukölln…unter seinem Wipfel ist das selten der Fall. Er, das ist der Straßenbaum vor dem Grundstück Boddinstraße 34. Seinen Schatten wirft er an sonnigen Tagen auf den Vorplatz des „Bezirksamts Neukölln von Berlin Abteilung Volksbildung“, wie über der Eingangstür zu lesen ist – noch, denn das soll sich ändern. Und nicht nur der Name wird geändert, nein, der gesamte Eingangs- bereich (außen wie innen) soll neu gestaltet werden. Er Eingangsbereich 800ist ja zurzeit auch nicht gerade ein Schmuckstück: Wild abgestellte Fahrrä- der, Hinweisschilder verschiedenster Grö- ßen Weiterlesen

Neuköllner Absichten – vom Haus der Volksbildung

haus der volksbildung_neukölln„Ich komm mit, ich war auch noch nie da oben!“, hat Bärbel Ruben beschlossen, als sie uns – begleitet vom Hausmeister – im Foyer des Hauses der Volks-bildung empfängt. Die Pressereferentin der Neuköll- ner Bezirksamts-Abteilung Bildung, Schule, Kultur und Sport arbeitet zwar in dem Gebäude in der Boddinstraße, aber was man von dessen Turm aus sieht, hatte sie sich vorher nie gefragt.

Per Aufzug geht es bis zur 3. Etage, und Weiterlesen

Schwarz auf Weiß

Elf Quartiersmanagement-Gebiete  gibt es in Neukölln, mehr als in jedem anderen Berliner Bezirk. Was die einzelnen QMs für ihre Kieze planen und welche Schwer- punkte die Quartiersmanager für ihre eigene Arbeit sehen, wird periodisch in einem Strategiepapier mit dem sperrigen Titel  „Integriertes Hand- lungs- und Entwicklungskonzept“  festgeschrieben.

Fünf der elf Neuköllner Quartiersmanagements  haben ihre Handlungskonzepte für 2012 bereits als pdf-Dateien ver- öffentlicht: Richardkiez, Rollbergkiez, Schillerkiez, Ganghofer- straße und High-Deck-Siedlung. Bewohner des Körner-, Reuter- und Flughafenkiezes sowie der QM-Gebiete Gropius- stadt, Weiße Siedlung-Dammweg und Donaustraße-Nord müssen noch warten, bis sie nachlesen können, was in ihren Vierteln mit Soziale Stadt-Mitteln angepackt wird – oder werden soll.

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Feste feiern

feiermeile boddinstraße, neukölln, flughafenkiez-fest, umweltconsulting dr. hoffmannNachbarschaftsfest Donaustra- ße, 1. Internationales Suppen- fest im Ganghoferkiez, Okerstra- ßenfest, Feiermeile Boddin- straße, Fest der Nachbarn in der High-Deck-Siedlung, Körner- kiezfest …

Wer Straßenfeste mag und ei- nen Aktionsradius hat, der über die Grenzen des eigenen Kiezes hinaus reicht, hat seit Anfang Mai allein in Neukölln einiges geboten bekommen – sowohl quantitativ als auch qualitativ. Die Spannbreite der aus Quartiersmanage- ment-Budgets finanzierten Open Air-Feiern zur Förderung des sozialen Miteinanders und zur Präsentation der Akteure war groß. Von Festen, die diesen Namen nicht verdienten, die dilettantisch vorbereitet und ideenlos durchgeführt wurden und potenzielle Besucher eher abstießen als anzogen, bis hin zu solchen, denen das genaue Gegenteil anzusehen war, war alles dabei.

Ein Paradebeispiel für letzteres lieferte zweifelsohne gestern die von Umwelt- consulting Dr. Hoffmann organisierte „Feiermeile Boddinstraße“, die das Nach- barschaftsfest des Flughafenkiezes und das Fest der Hermann-Boddin-Schule mit- einander verband. Die Marktstände zwischen Isar- und Reuterstraße boten den  zahl-

feiermeile boddinstraße, neukölln, flughafenkiez-fest, umweltconsulting dr. hoffmann, green mobility feiermeile boddinstraße, neukölln, flughafenkiez-fest, umweltconsulting dr. hoffmann, green mobility feiermeile boddinstraße, neukölln, flughafenkiez-fest, umweltconsulting dr. hoffmann, green mobility

reichen Besuchern einen attraktiven Mix: Trödelstände, an denen Anwohner Spielzeug, Kleidung und Wohnutensilien verkauften, reihten sich an Infotische von Kiezprojekten, Aktionsflächen und Buden mit verschiedenen kulinarischen Angeboten. Dazu gab es ein feiermeile boddinstraße, neukölln, flughafenkiez-fest, umweltconsulting dr. hoffmann, frauenbewegungberlin e.v., reinhold steinlevon Reinhold Steinle moderiertes Bühnenprogramm, das mit spektakulären Taekwondo-Vorführungen von Frauen Bewegung Berlin erfeiermeile boddinstraße, neukölln, flughafenkiez-fest, umweltconsulting dr. hoffmann, frauenbewegungberlin e.v.öffnet, mit dem Internationalen Chor Neukölln fort- gesetzt wurde und anschließend für jeden Geschmack etwas präsentierte: eine Kinderrockband, afrikanische Chansons, Rap, Tanzgruppen, Jazz, Latino-Akustik-Pop, Folkloristisches und nicht zuletzt Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky. Dessen Sommerpause dürfte in diesem Jahr wahlbedingt etwas kürzer ausfallen. Die der Kiezfeste endet mit den Sommerferien.

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Umsonst und draußen

open air-fitness, boddinplatz, neuköllnNoch hindert ein Zaun Bewe- gungslustige daran, ihre Mus- keln im neuen Open Air-Fit- nesscenter am Boddinplatz spielen zu lassen, doch das soll sich schon bald ändern. Dann stehen dort – finanziert durch Soziale Stadt-Mittel des Quar- tiersmanagements Flughafen- straße – vier Geräte zur Verfü- gung, an denen rund um die Uhr kostenlos der innere Schweinehund vertrieben werden kann.

„Ich bin mal gespannt, wie lange die überhaupt intakt genug sind“, fragt sich eine Anwohnerin des Platzes. Grundsätzlich, sagt sie, begrüße sie den kleinen Trimm-dich-Parcours durchaus, doch direkt vor ihrer Haustür möchte sie ihn nicht haben: „Der Platz hat schon ohne den genug Trinker, Ganoven und Halbstarke angezogen.“ Darauf hätten sie und viele andere auch bei den Bewohnertreffen zum Thema „Umgestaltung des Boddinplatzes“ hingewiesen. Für die Jugendlichen wird er nun bestimmt noch attraktiver, befürchtet sie. „Prost Mahlzeit, wenn die dann im Sommer nachts ihre Übungen machen und sich dabei gegenseitig anfeuern.“ Da sei wohl ohne Ohropax ans Schlafen nicht mehr zu denken. „Insofern hoffe ich fast, dass die Geräte schnell kaputt sind und ihren Reiz verlieren“, grinst sie.

=ensa=

Neue Wege gegen Bildungsdefizite bei Neuköllner Schülern

„Früher war alles besser“, das hört man oft. Dass mit „alles“ nicht wirklich alles gemeint ist, offenbart sich meist erst beim Nachhaken. Im QM-Gebiet Flughafen- straße soll nun, wie die Homepage des Quartiersmanagements verrät, mit einem mutigen Spagat zwischen dem, was früher usus war, und progressiveren Mitteln versucht werden, die Bildungsmisere zu bekämpfen. Derzeit wird ein Träger gesucht, dessen Personal im Bereich der Hilfe bei Hauaufgaben ebenso kompetent ist wie bei der medienpädagogischen Betreuung Jugendlicher in der Stadtbibliothek Neukölln.

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Wer für diese Grätsche die Beine nicht weit genug auseinander kriegt und es ohnehin heimeliger mag, kann sich wahlweise auch für die Ausrichtung der Adventsaktionen im Kiez berwerben. Fiel Erfolk!

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