Vegetation mit Gruselfaktor

Die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte hat momentan wieder Hochsaison und auch in Neuköllns Thomas-höhe mehrere Bäume und Büsche mit silbrigen Fäden umhüllt.

Exakter waren es ihre Raupen, die sämtliche Blätter von den Zweigen gefressen haben, um das Gehölz mit einem Gespinst zu überziehen. Auf diese Art und Weise, erfährt man auf der NABU-Website, schützen sich die Insekten selber „vor Fressfeinden wie Vögeln oder Witterungseinflüssen wie Regen“. Ende Juni ist der Weiterlesen

Reminiszenz an Raupen und kindliche Rückzugsorte

urban cave_koernerpark neukoellnDie Hochsaison, in der Pfaffenhütchen-Gespinstmotten ihr Unwesen treiben und Spaziergängern Schauer über den Rücken jagen, ist längst vorbei. Ein bisschen erinnert jedoch julia sossinka_urban cave_koernerpark neukoellnJulia Sossinkas Installation auf der Galerieterrasse im Körner- park wieder an die Naturkunst- werke der Raupen. Das ist aber nur ein Nebeneffekt. Mit „Urban Cave“ ging es der Künstlerin vorrangig um die Gestaltung einer Höhle, die viele an ihre Kindheit zurückdenken lassen wird, die zudem aber auch zum Bekrabbeln und Entdecken ihrer Struktur einlädt.

Das Grauen am Wegesrand

Als würden zwei Geisterbahnen nicht reichen: „Gruselig kann ich auch!“ ist überdies momentan das Motto der Pfaffenhütchen im Volkspark Hasenheide. Statt Blättern und Knospen tragen die Büsche ein dichtes Netz aus weiß-silbrigen Spinnweben, das viele angewidert aus sicherer  Distanz betrachten. Laut  Rainer Sodeikat vom Grünflä-

pfaffenhütchen-gespinstmotte_hasenheide neukölln

chenamt  Neukölln gibt es dafür aber keinen Grund: Für Menschen ist die Gespinst- motte total harmlos, ebenso für die Büsche. Wer jedoch den kostenlosen, natürlichen Gruseleffekten das Hightech-Grauen namens Geisterbahn vorzieht, kann diesem morgen bei den Neuköllner Maientagen zu Preisen wie vor 50 Jahren frönen.