Neuköllner Initiativen schlagen Alarm

Man muss nicht nach Moabit zum LAGeSo gucken, um die Auswirkungen der schein-baren Konzeptlosigkeit des Berliner Senats bei der Behandlung und Unterbringung von Flüchtlingen zu erkennen. Auch in Neukölln macht sie sich bemerkbar: Als „Spie-gelbild der katastrophalen Flüchtlingspolitik“ bezeichnet die Britzer  Initiative die bis-
flüchtlings-notunterkunft mariendorfer weg_neukölln
herige Geschichte der Unterkunft in der Haarlemer Straße, die so enden könnte, dass die für 8,2 Millionen Euro gebaute Einrichtung zum Jahresende abgerissen wird. Der Notunterkunft im Mariendorfer Weg attestiert indes das Bündnis Neukölln „unhaltba-re Bedingungen“ und fordert, dass diese kein dauerhaftes Provisorium werden darf.

Dankbar für Essen und warme Schlafplätze: Aus einem Schulgebäude wurde in Neukölln ein Heim für Flüchtlinge

5_erstaufnahmeheim mariendorfer weg_neuköllnWo im letzten Jahr noch Kinder der Hermann-Sander-Schule unterrichtet wurden, eröffnete am 23. Januar eine Notunterkunft für Flüchtlinge. Ein Laken, auf dem das Wort „Willkommen“ in vielen verschiedenen Sprachen steht, hängt am 1_erstaufnahmeheim mariendorfer weg_neuköllnZaun des Grundstücks am Mariendorfer Weg. Wer das Ein- gangstor nebst den beiden freundli- chen Security-Män- nern passiert und die Tür zum Gebäude geöffnet hat, wird von Wärme empfangen. Den physika- lischen Part trägt die Heizung dazu bei, den zwischenmenschlichen Heimleiterin Diana Kampf. „Es ist mir eine Herzensange- legenheit, dass sich die Leute hier so wohl wie möglich fühlen“, sagt Weiterlesen