Hätte der Mord an Luke Holland verhindert werden können, wenn im Fall Burak Bektas besser ermittelt worden wäre?

holland_oezata_pk bektas holland_bpk berlinÜber ein Dutzend Fotoapparate klicken, mehrere Fernsehkameras und Mikrofone sind auf die Perso-nen hinter den Tischen im Raum 107 des Tagungs-zentrums der Bundespressekonferenz gerichtet: Rita und Philip Holland kämpfen sichtlich bewegt mit den Tränen. Auch Melek und Gülahmet Bektas ist ihre Erschütterung anzusehen, als gestern um 10 Uhr das paralayan_bektas_pk bektas holland_bpk berlinPressegespräch mit ihren Anwälten Onur Özata, Ogün Parlayan sowie Dr. Mehmet Daimagüler beginnt. Die Pressekonferenz trägt den sachlichen Titel „Eine Bewertung der Ermittlungen der Morde an Burak Bektas und Luke Holland und die Einschätzung des NSU-Verfahrens nach den Einlassungen von Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben aus der Sicht von Nebenklageanwälten.“

Die britischen Eheleute Holland aus Manchester-Stockport haben ihren 31-jährigen Sohn Luke verloren, der am Abend des 20. September 2015 in Weiterlesen

Nicht willens oder nicht in der Lage?

Gestern in München: Im Oberlandesgericht ein weiterer Verhandlungstag des NSU- Prozesses, vor dem Gebäude eine Mahnwache der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak B. zum Gedenken an den am 5. April 2012 in Neukölln erschos- senen 22-Jährigen. Bis heute läuft der Täter immer noch frei herum, der mit seiner Waffe vier weitere migrantische Jugendliche  verletzte. “Die Berliner Polizei  ist  entwe-

tatort-gedenkstätte burak bektas_neukölln

der nicht in der Lage, diese Tat aufzuklären oder sie ist nicht willens, Konsequenzen aus den Erkenntnissen zu den Ermittlungen zum NSU zu ziehen“, wirft die Initiative um Melek Bektas, Mutter des Getöteten, den Behörden vor. Am dritten Weiterlesen