Flüchtlinge als Herausforderung für den Berliner Senat und das Neuköllner Bezirksamt

spd-ag migration neukölln_schulte_demir_szczepanski„Die Zivilgesellschaft funktioniert – der Staat nicht“ – das war nicht nur der Titel einer Veranstaltung, zu der die AG Migration der SPD Neukölln vorgestern eingeladen hatte. Zugleich beschreiben die sechs Wörter die Realität, unter der Flüchtlinge, ehrenamt-liche Helfer, Betreiber von Notunterkünften aber auch Bezirkspolitiker wie Bernd Szcze-panski (r., neben Moderator Hakan Demir) zu leiden haben. „Der Senat ist in keinster Weise auf den Ansturm vorbereitet gewesen und hinkt immer hinterher, weil er sich auf Prognosen einstellt, die dann von der Realität weit übertroffen werden“, skizziert der Neuköllner Sozialstadtrat das Grundübel, dessen Auswirkungen Weiterlesen

Wie Fremde zu Nachbarn werden

projekttag vertreibung und flucht_karl-weise-schule neukoelln„Wir müssen was machen!“, das stand beim Beginn des neuen Schuljahres für das Kollegium der Karl-Weise-Schule fest. Während die Kinder und Lehrer in den Sommerferien weilten, hatte sich die Situation für Flüchtlinge, die Berlin bereits erreicht haben oder noch einen Weg in die EU suchen, dramatisch verschärft. „Einen Projekttag zum Thema Vertreibung und Flucht zu machen, war die Idee des Kollegiums“, sagt Schul-leiterin projekttag vertreibung und flucht_karl-weise-schule neuköllnAndrea Schwenn.

Gestern, am Weltfriedens-tag, wurde die Idee, über der das Motto „Wie Frem-de zu Nachbarn werden“ stand, an der Neuköllner Grundschule in die Tat umgesetzt – mit thematisch fokussierten Unterrichtseinheiten am Vormittag und Weiterlesen

Neuköllner Initiativen schlagen Alarm

Man muss nicht nach Moabit zum LAGeSo gucken, um die Auswirkungen der schein-baren Konzeptlosigkeit des Berliner Senats bei der Behandlung und Unterbringung von Flüchtlingen zu erkennen. Auch in Neukölln macht sie sich bemerkbar: Als „Spie-gelbild der katastrophalen Flüchtlingspolitik“ bezeichnet die Britzer  Initiative die bis-
flüchtlings-notunterkunft mariendorfer weg_neukölln
herige Geschichte der Unterkunft in der Haarlemer Straße, die so enden könnte, dass die für 8,2 Millionen Euro gebaute Einrichtung zum Jahresende abgerissen wird. Der Notunterkunft im Mariendorfer Weg attestiert indes das Bündnis Neukölln „unhaltba-re Bedingungen“ und fordert, dass diese kein dauerhaftes Provisorium werden darf.

Dankbar für Essen und warme Schlafplätze: Aus einem Schulgebäude wurde in Neukölln ein Heim für Flüchtlinge

5_erstaufnahmeheim mariendorfer weg_neuköllnWo im letzten Jahr noch Kinder der Hermann-Sander-Schule unterrichtet wurden, eröffnete am 23. Januar eine Notunterkunft für Flüchtlinge. Ein Laken, auf dem das Wort „Willkommen“ in vielen verschiedenen Sprachen steht, hängt am 1_erstaufnahmeheim mariendorfer weg_neuköllnZaun des Grundstücks am Mariendorfer Weg. Wer das Ein- gangstor nebst den beiden freundli- chen Security-Män- nern passiert und die Tür zum Gebäude geöffnet hat, wird von Wärme empfangen. Den physika- lischen Part trägt die Heizung dazu bei, den zwischenmenschlichen Heimleiterin Diana Kampf. „Es ist mir eine Herzensange- legenheit, dass sich die Leute hier so wohl wie möglich fühlen“, sagt Weiterlesen