Wieder ein Neuköllner Traditionsgeschäft weniger

Das 100-jährige Jubiläum der kleinen Wäscherei in der Zwiestädter Straße liegt schon fast eine Dekade zurück. In den letzten beiden Jahrzehnten war Thomas Wolff Inhaber des Traditionsbetriebs, in dem er zuerst seine Ausbildung gemacht und dann als Angestellter gearbeitet hatte.

Nun hat er das auf die Reinigung von Gardinen und Haushaltswäsche spezialisierte Geschäft aufgegeben, das eines der ältesten im Weiterlesen

Britzer Arzneimittelhersteller Haupt Pharma mit über 150 Arbeitsplätzen von Schließung bedroht

Für eine „politische Frühstückspause“ verließen gestern Vormittag mehrere Dutzend Mitarbeiter der Haupt Pharma Berlin GmbH ihre Arbeitsplätze, um in unmittelbarer Nähe des Betriebsgeländes an der Grade-/Moosrosenstraße gegen die Schließung des Unternehmens zu demonstrieren. Der Aufsichtsrat der Aenova Group, eines der weltweit führenden Unternehmen der Pharma- und Healthcare-Branche, fasste im September 2019 den Beschluss, das Britzer Traditionsunternehmen, das Aenova erst Anfang 2014 als Zukauf übernahm, zum 31.12.2020 komplett stillzulegen. Mehr als 150 Arbeitsplätze in Produktion und Verwaltung des Weiterlesen

Schock am Neujahrstag: Ein Stück Neuköllner Tradition zerstört

Um einen Brand im Musikhaus Bading zu löschen, musste die Berliner Feuerwehr zu einem ihrer größten Einsätze in der zurücklie-genden Silvesternacht nach Neukölln ausrücken. „Es brannte die Einrichtung des Ladengeschäf-tes mit Durchbrand in eine Wohnung im 1. Obergeschoss. Drei Personen mussten aus dem Gebäude gerettet werden, eine davon über eine Drehleiter. Zwei Personen wurden anschließend in ein Krankenhaus transportiert“, informierte die Pressestelle der Berliner Feuerwehr nach dem Großeinsatz an Weiterlesen

Vorübergehend geschlossen: ein Novum in der Geschichte der bekanntesten Neuköllner Fleischerei

Es hätte ihr sicher niemand übelgenommen, wenn sie nach 48 Dienstjahren den Geist aufgegeben hätte. Hat sie aber nicht, sondern stets getan, was von ihr erwartet wurde – erst für die Fleischerei Gleich und dann, nachdem Marcus Benser das Ge- schäft  am  Karl-Marx-Platz übernommen und es 2007  umbenannt hatte, für die  Blut-

blutwurstmanufaktur_neukölln kühltheke_blutwurstmanufaktur neukölln

wurstmanufaktur. Trotzdem wird die gewiss dienstälteste Kühltheke Neuköllns nun durch eine jüngere ersetzt. „Es wurde einfach immer schwerer Ersatz für Verschleiß- teile zu bekommen“, begründet Benser die Entscheidung. Außerdem rechnet er durch die Inbetriebnahme des maßgefertigten, fabrikneuen Modells mit Weiterlesen

Tierische Besetzung

Das Musikhaus Bading ist in den vergangenen 95 Jahren über die Bezirksgrenzen Neuköllns hinaus zur  Institution geworden. Den  100. Geburtstag wird das  Familien-

tauben_musik bading_neukölln

unternehmen aber nicht mehr feiern: Mitte nächsten Jahres, ist zu hören, soll Schluss sein und auch die Tauben werden ihre komfortablen Rastplätze auf den Lettern an der  Gebäudefassade  aufgeben und sich neue suchen müssen.

Der Sound von Neukölln …

… ist so vielfältig wie disharmonisch: Baulärm, bellende Hunde und das Klackern von Highheels, babylonisches Stimmenwirrwarr, Kinderlachen oder -weinen, wummern- de  Bässe  aus Autoradios und  offenen  Fenstern, rumpelnde   Rollkoffer, krächzende

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Krähen und das Dröhnen von Hundekacke-Saugmobilen. Ein Geräusch, das schon seit 1894 zum Sound von Neukölln gehört, ist das Hufeklappern der Weiterlesen

Mehr als Halb und Halb: Mampemuseum in Neukölln eröffnet

Souvenirmanufaktur_Mampemuseum Berlin-NeukoellnFarbig grüßt das Haus Hertzbergstraße 1 mit Neuköllner Lüftlmalerei. Bunt ist auch der Ein- gang zu Tanja Dickerts Ahoj! Souvenirmanu- faktur. Durch ihr Ladenlokal geht es ins jüngst an dieser Adresse eröffnete Mampemuse- um. Es empfängt einen ein Karin Erb_Mampemuseum Berlin-Neukoellnprofessionell ge- staltetes Mu- seum, und wenn man Glück hat auch dessen Leiterin, Karin Erb (l.). Ihren ersten Mampe trank sie vor elf Jahren in einer Kreuzberger Kneipe. Davon, erzählt sie, war sie so begeistert, dass sie auch in anderen Berliner gastronomischen Einrichtungen danach verlangte – Mampe_Elefant_Mampemuseum Berlin-Neukoellninsbesondere, wenn dort Überbleibsel ehemaliger Mampe-Werbung zu erken- nen waren, wie z. B. der bekannte Elefant. „Ham wa nich!“ oder „Sie sind wohl uff‘m Revival-Trip!“ und „Der letzte Jast, der’n Mampe bestellt hat, is schon lange dot“ waren nur einige der Reaktionen. Nun wurde Weiterlesen

Neuköllner Schüler in Neuköllner Unternehmen (Teil 1)

Erkundungsbogen_tischlerei thieß neuköllnFür über 700 Jugendliche von fünf Neuköllner Schulen fiel der Unterricht am letzten Donnerstag aus. Statt Deutsch, Englisch oder Mathe zu büffeln, waren sie im Bezirk unterwegs, um sich in Neuköll- ner Betrieben umzusehen. Bereits zum dritten Mal hatte das Unternehmensnetzwerk Neukölln-Süd- ring e. V. einen Tag des offenen Unternehmens organisiert, an dem diesmal 25 Firmen verschie- denster Branchen teilnahmen.

Wir haben zwei Schülergruppen begleitet: Eine von ihnen besuchte die Tischlerei Thieß, die 1950 als Familienbetrieb gegründet wurde und es bis heute ist; die andere bekam die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Mercure Hotels Berlin Tempelhof Air- port zu gucken.

In der Niemetzstraße ist in einem typischen Gewer- behof dieses Industriegebiets auch die Tischlerei Thieß angesiedelt. Drei Mädchen und zwei Jungen einer 9. Klasse der Alfred-Nobel-Schule haben sich überpünktlich vor der Werkstatt eingefunden und werden von Michael Thieß, dem Weiterlesen

Neuköllner Spezialitäten – auch auf Rügen zu haben

langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neuköllnErstmal Händewaschen. Wie das richtig gemacht wird, steht auf einer illustrierten Beschreibung, die über dem Waschbecken hängt. Und saubere Hände sind wichtig, weil die gleich mit Lebensmitteln in Be- rührung kommen werden. Die Wartezeit in den Schlangen vor den beiden WC- Räumen vertreiben sich die Menschen mit noch dreckigen Händen mit Schilderungen, was sie schon bei diesem Langen Tag der Stadtnatur gemacht haben und noch machen wollen. Nun ist aber erstmal Brot- backen und eine Besichtigung der Bio-Bäckerei  Märkisches Landbrot dran, die langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neukölln, patrick hannemannsich im Neuköllner Industriegebiet südlich der Grenzallee angesiedelt hat.

„Die Kinder kriegen gleich T-Shirts und die Erwachsenen weiße Kittel“, kündigt Jürgen Baumann an, der in dem seit 1930 be- stehenden Unternehmen zuständig für die Führungen ist. Bei der Verteilung der weißen Klipphauben wird nicht zwischen klein oder groß unterschieden, die passen auf jeden Kopf. Baumann führt die fertig ausstaffierte Gruppe durch die Produktionshalle und übergibt sie an Bäckermeister langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neuköllnPatrick Hannemann.  „Den Dinkel-Rosinen-Teig ha- ben wir gestern schon angesetzt“, erklärt der, „und aus dem machen Sie nun  Vier-Strang-Zöpfe, die Sie dann später mitnehmen können.“ Einen Prototyp hat er bereits vorbereitet. Besonders zuversichtlich, wenigstens etwas annähernd Ähnliches hinzukrie- langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neukölln, patrick hannemanngen, ist niemand. „Ich zeig Ihnen, wie’s geht“, sagt Patrick Hannemann. Bei den Amateurbäckern keimt Hoffnung auf, dass der eigene Zopf am Ende nicht nur gut schmecken wird, sondern auch so aussehen könnte. Frauen seien beim Flechten im langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neuköllnVorteil, weil die meis- ten das Prinzip ja schon mit drei Haarsträhnen kennen: „Aber mit vier Strängen ist es noch leichter.“ Man müsse die Teigrollen so anordnen, dass sie wie ein kopfloses Männchen aussehen. Und dann immer im Wechsel das – bei Draufsicht – rechte Bein über den linken Arm langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neuköllnund den rechten Arm über das linke Bein legen. Ruckzuck ist der Zopf fertig. „Das Wichtigste ist, dass man im Rhythmus bleibt“, verrät der Bäcker den staunenden Gästen. Ein Paar versucht sich mit langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neuköllnHannemann im Syn- chronflechten,  eine Frau verblüfft den Profi durch ihre Geschicklichkeit vollends, und eines der Kinder aus der Gruppe will lieber ein Dinkel-Rosinen-Gesicht als einen Zopf mit nach Hause nehmen. „Auf das werde ich später beim Backen besonders aufpassen, damit es nicht verbrennt“, verspricht Patrick Hannemann. Die Zöpfe würden etwa eine langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neuköllnViertelstunde im Ofen bleiben müssen. „So lange“, sagt er, „dauert es auch ungefähr, mit vier bis fünf Bäckern  100 Zöpfe  für Bestellungen unserer Ver- kaufsstellen zu flechten.“ Damit, dass die hier auch im Echtbetrieb  in Handarbeit  entstehen, hat nicht jeder langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neuköllngerechnet.

Die Backzeit der noch in Sesam gewälzten und mit Namensschildern versehenen Rosinenzöpfe nutzt Jürgen Baumann, um zu zeigen, welche Stationen Getreidekörner bei Märkisches Landbrot durchlaufen, damit sie zu Broten werden. Durchschnittlich 8.000 Laiber in Demeter-Qualität produziert das Unternehmen täg- märkisches landbrot gmbh neuköllnlich und liefert sie an Bioläden, Markthändler, Restaurants, Kantinen und Schulen in Berlin und dem Umland aus: „Unsere am weitesten entfernte Verkaufsstelle ist auf Rügen.“

Das Getreide bezieht die Firma von Bauern aus der Region, schon wegen der CO2-Belastung, die so niedrig wie möglich ausfallen soll. Gemahlen wird nur immer so viel wie für die Tagesproduktion gebraucht wird. Auch in anderer Hinsicht gilt das Augenmerk der Öko-Bilanz: Die Wasserversorgung laufe über einen eigenen Tiefbrunnen, die Energieversorgung werde demnächst endlich von Öl auf Gas umgestellt und bereits gebackene Brote, die der optischen Qualitätskontrolle nicht standhalten, werden wieder zerschreddert, langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neukölln, jürgen baumanngeröstet und als Zutat für Röstteigbrote verwendet. „Das nenne ich einen  sinn- vollen Umgang mit Bäckereiabfällen“, bemerkt Jürgen Baumann. 27 Tonnen Brot konnten im letzten Jahr auf diese Art und Weise recycelt werden.

Vom Trockenlager, in dem – gut geschützt vor Ungeziefer –  Ingredienzien für die 35 verschiedenen Märkisches Landbrot-Sor- ten deponiert sind, geht es durch die Silohalle und den Mühlenraum weiter in die Produktionshalle. „Samstags passiert hier gar nichts, dann ist produktionsfrei“, sagt Baumann und überrascht gleich mit einer weiteren  Information, die so gar nicht zum  Klischee  passt:  „An allen anderen

märkisches landbrot gmbh neuköllnmärkisches landbrot gmbh neuköllnmärkisches landbrot gmbh neukölln

Tagen fangen die Mitarbeiter zwischen 15 und 20 Uhr ihre Schichten an.“ Nicht jeder, der als Bäcker arbeitet, müsse sich also mitten in der Nacht aus den Federn quälen, langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neukölln, patrick hannemannum zur Arbeit zu gehen.

An einem der riesigen Öfen begegnet die Gruppe Patrick Hannemann wie- der, der gerade den Zustand der Rosinenzöpfe überprüft. Zum ersten Mal steigt der Duft von frischem Brot in die Nasen, vorher hatte es nach Mehl und Zutaten gerochen – nur nicht nach dem, was man in Bäcke- reien erwartet.

Nach einer Erklärung der computergesteuerten Kommissionierungsanlage bittet Jürgen Baumann in den Aufenthaltsraum des Verwaltungstrakts. Der etliche Quadratmeter große Tisch ist voller frischer Brote. Papiertüten zum Einpacken liegen langer tag der stadtnatur 2012 (stiftung naturschutz berlin), märkisches landbrot gmbh neuköllnauch bereit. Niemand lässt sich das Angebot entgehen. „Wer will“, sagt Baumann, „kann auch seine Haube als Andenken mitnehmen.“ Die Kittel und T-Shirts sollten aber bitte wieder in den Schrank gehängt werden. Mehr als für die inte- ressieren sich die Frauen, Männer und Kinder aber ohnehin für ihre Zöpfe und Fladen. Jürgen Bau- märkisches landbrot gmbh neuköllnmann erklärt, wel- cher Weg eingeschlagen werden muss, ohne vorher wieder in Kittel schlüpfen zu müssen, und ver- abschiedet sich nachdem alle Fragen beantwortet sind, um die ersten Gäste der nächsten Gruppe empfangen zu können.

„Das sind die Zöpfe, die wir gemacht haben?“ Damit, dass sie am Ende so gut aussehen würden, hatte kaum jemand gerechnet. „Für den Verkauf wäre mein Zopf garantiert nicht geeignet“, stellt eine Frau selbstkritisch fest und bricht ein Stück zum Probieren ab. „Hm, aber köstlich ist er! Den essen wir gleich hier an Ort und Stelle“, teilt sie ihrem Mann mit, „und deinen nehmen wir mit nach Hause.“ Ihr Zuhause sei in Pankow, erzählen sie. In Neukölln seien sie selten und in dieser Ecke bisher noch nie gewesen: „Dass das Brot, das wir seit Jahren nur noch kaufen, hier gemacht wird, hab ich wirklich nicht gewusst.“ Jetzt wissen beide sogar, wie es gemacht wird.

Führungen durch die Bio-Bäckerei Märkisches Landbrot sind nicht nur beim Langen Tag der Stadtnatur sondern auch sonst für Kinder- und Erwachsenen-Gruppen möglich. Für Einzelpersonen gibt es nach Ab- sprache die Möglichkeit, sich Gruppen anzuschließen.

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Alles andere als ungefährlich

Die unmittelbare Nähe zu Zapfsäulen und Tankstellen ist per se kein Umstand, der eine Wohnlage attraktiver macht. In der Richardstraße in Neukölln sieht das gänzlich anders aus. Die Gegend ist beliebt. Dass von der Zapfsäule in einem historischen Gebäudeensemble  schon  lange  keine  Ge-

fahr mehr ausgeht, mag dazu beitragen. Ebenso der Sommerfeld Spirituosen-Laden direkt nebenan, der u. a. als Tankstelle für den Sprit der Neuköllner Traditionsfirma Grützmacher fungiert und so den Fortbestand von Hochprozentigem à la „Rixdorfer Galgen“ und anderen originell benannten Likören sichert. Deren nicht zu unterschätzende Risiken und Neben- wirkungen stehen auf einem anderen Blatt.

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Die Tage sind gezählt

Seit 117 Jahren gibt es am Richardplatz, der nun auch wieder Bänke hat, das Fuhrunter- nehmen Kutschen-Schöne, das damit zu den ältesten Betrieben Neuköllns gehört und aus dem Bezirk kaum mehr wegzudenken ist.

Schräg gegen- über, am Richard- platz 7, läuft derzeit der Countdown für den Sertac Market. Seit Jahr und Tag wurden dort Obst, Ge- müse und diverse andere Lebensmittel verkauft. Damit ist nun am Monatsende Schluss. „Der Mietvertrag wurde nicht ver- längert“, erzählt der Besitzer des Ladens.

Montag hat er mit dem Räumungsverkauf begonnen: 20 Prozent Preisnachlass gewährt er auf alles, was noch in den Regalen steht. „War eine schöne Zeit“, sagt er, und dass er die gerne noch ein paar Jahre gehabt hätte. Er hätte ja gar nicht auf insgesamt 117 kommen wollen.

=ensa=

Ein Fall für „Wer wird Millionär?“

Es begann mit einem schnöden Foto aus dem Stadtbad Neukölln, das hier im FACETTEN-Magazin unter dem Titel „Nasses Element“ erschien. Von wem denn die Skulpturen seien, wollte ein Leser daraufhin wissen. Eine so verständliche wie berechtigte Frage – und zugleich eine, die es offenbar in sich hat.

Das Gespräch mit einem lokalhistorisch versierten Telefonjoker erbrachte keine Antwort, ebenso die Konsultation eines Neu- köllner Denkmalpflegers. Nächste Recherche-Station: die Berliner Bäderbetriebe. Als Betreiber des Stadtbades in Neukölln müssten die es ja eigentlich wissen, doch … „Auch bei uns liegen dazu keine Erkenntnisse vor“, teilte Presse- sprecher Matthias Oloew mit und riet, die Abtei- lung Denkmalschutz des Neuköllner Bezirks- amts zu befragen.

Angesichts der Antwort des  Berliner Landes- denkmalamtes scheint das nun – so sich nicht Günther Jauch der Frage annimmt – nötig zu werden. „Über die Bildkünstler und Bildhauer, die am Bau des Stadtbades Neukölln mitgewirkt haben, liegen uns nur sehr spärliche Informa- tionen vor“,  teilte LDA-Mitarbeiter Hubert Sta- roste mit. „So werden als Schöpfer der prachtvollen Mosaiken (die Ausführung lag bei der Neuköllner Traditionsfirma Puhl & Wagner) u. a. Ambrosius und Wünschmann genannt. Als Schöpfer des (inzwischen verschwundenen) Brunnens im Atriumhof findet Schulz Erwähnung“, führt er aus und schließt mit der bedauernden Erkenntnis: „Um hier weiter zu kommen, muss wohl gezielt in den Primärquellen (u. a. in den Bauakten) recherchiert werden. Das können wir aber aus Kapazitäts- gründen nicht leisten.“

Klingt nach Stoff für die 1 Million Euro-Frage.

=ensa=