Zukunft der Neuköllner Maientage weiter ungewiss

„Berlin braucht einen großen Rummel, das haben die diesjährigen Maientage einmal mehr eindrucksvoll bewiesen. Deshalb setze ich mich weiter mit den Schaustellern gemeinsam für den Erhalt der Maientage ein – bestenfalls auf dem Tempelhofer Feld, wo genug Platz und Infrastruktur vorhanden ist.“ Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel sprach sich Ende Mai in einer von den Schaustellern herausgegebenen Pressemitteilung eigentlich unmissverständlich für eine Neuauflage des beliebten Volksfestes aus. „Die BVV Neukölln fordert das Bezirksamt auf, sich beim Senat dafür einzusetzen, dass die Neuköllner Maientage ab 2023 jährlich auf dem betonierten Vorfeld, vor den Hangars am Tempelhofer Feld stattfinden“, bekräftigte die Bezirksverordnetenversammlung erst Ende August mit überwältigender Mehrheit. Auch in Tempelhof-Schöneberg Weiterlesen

Voller Erfolg und ungewisse Zukunft

Am vergangenen Sonntag gingen die 55. Neuköllner Maientage in der Hasenheide zu Ende. „Wir sind überwältigt vom Zuspruch und von der Begeisterung der Besucher“, freute sich Organisator Thilo-Harry Wollenschlaeger und teilte mit, dass über 500.000 Rummel-Fans gezählt wurden. „Jeder Volksfesttag war ein voller Erfolg und hat nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause auch zur wirtschaftlichen Stabilisierung so mancher Schausteller beigetragen.“ In die Freude mischt sich bei den Schaustellern allerdings auch die Sorge um die weitere Existenz der Neuköllner Maientage. Die Bäume und Wiesen im Volkspark müssen renaturiert werden, Weiterlesen

„Endlich wieder Volksfest!“

Nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen hat in Neukölln wieder die Volksfest-Saison begonnen. Am Freitag eröffnete Bezirksbürgermeister Martin Hikel mit dem Anstich eines Freibier-Fasses die „66. Britzer Baumblüte“ an der Parchimer Allee. Alle Neuköllner Stadträtinnen und Stadträte, die Britzer Abgeordneten Derya Çağlar (SPD) und Christopher Förster Christopher Förster (CDU) sowie zahlreiche Bezirksverordnete waren zur Eröffnungsfeier mit Freibier, Buffet und Live-Musik der Sixties-Retro-Band „Hard Beat Five“ gekommen. „Die Menschen Weiterlesen

Aufgeschoben und aufgehoben

Eigentlich hätte gestern die 66. Britzer Baumblüte beginnen sollen. Doch wie so vieles andere verhindert die Corona-Krise auch das zweiwöchige Volksfest am Gutshof Britz. Eine Absage, die Rummel-Fans bedauern werden, die aber für die Schausteller erheblich mehr bedeutet: große wirtschaftliche Einbußen.

Ein derartiges Debakel droht immerhin denen nicht, die mit ihren Angeboten zum Gelingen der Neuköllner Maientage beitragen. Nur: Wie geplant, vom 1. Mai bis 1. Juni, wird das Volksfest in der Hasenheide keinesfalls stattfinden. Darauf verständigten sich Weiterlesen

„Rasantes, Überraschendes und Gespenstisches: Die Maientage sind ein Publikumsmagnet und fest in Neukölln verankert“

Die Neuköllner Maientage locken als Berlins größtes Parkfest ab Freitag wieder mit Karussells, Bahnen sowie einem großen Bühnenprogramm in den Volkspark Hasenheide – mittlerweile zum 54. Mal. „Mehr als 100 Schausteller mit ihren Fahrgeschäften, bunten Buden und Attraktionen, über drei Dutzend Künstler, Live-Bands und Amateur-Talente treten bis 19. Mai bei den Maientagen auf“, kündigte Maientage-Organisator Thilo-Harry Wollenschlaeger schon am Dienstag vor Ostern bei einem Pressetermin in der Hasenheide an. „Hier treffen sich Menschen Weiterlesen

Freie Fahrt für Schülerlotsen auf den Neuköllner Maientagen

Eine große Dankeschön-Veranstaltung für die rund 1.300 Berliner Mädchen und Jungen der sechsten Klassen, die als Schülerlotsen den Kindern der unteren Jahrgangsstufen das gefahrlose Überqueren der Straßen ermöglichen, gab es auch in diesem Jahr wieder: Gestern Nachmittag richtete die Landesverkehrswacht zum vierten Mal in Folge mit Unterstützung der Schausteller auf den Neuköllner Maientagen im Volkspark Hasenheide den Schülerlotsen-Tag aus. Jacqueline Hainlein-Noack und Thilo-Harry Wollenschlaeger von der Interessengemeinschaft Berlin Brandenburgischer Schausteller (IBBS) luden alle jugendlichen Verkehrshelfer für zwei Stunden zur freien Weiterlesen

Tradition, Innovation und ein buntes Programm bei freiem Eintritt

Morgen werden die 53. Neuköllner Maientage eröffnet. Bis zum 21. Mai erwartet die Besucherin-nen und Besucher wieder ein buntes und vielfältiges Programm. Initiert wurden die Neuköllner Maientage 1965 von den Schaustellern Harry Wollenschlaeger und Hans Purwin. Als Dank und in Gedenken an die beiden Männer wurde gestern Mittag von Bezirks-bürgermeister Martin Hikel vor dem Haupteingang der Hasenheide am Columbiadamm ein Gedenkstein enthüllt. Karin Korte, Bezirks-stadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport, sowie die Tochter Weiterlesen

Eröffnung einer temporären Erlebniswelt in der Hasenheide

Für das Riesenrad hätte es keinen besseren Platz geben können. „Man sieht’s vom Columbiadamm aus, und das ist wichtig“, sagt Thilo-Harry Wollenschlaeger (r.). Auch in diesem Jahr organisiert er wieder für das Bezirksamt Neukölln die Neuköllner Maientage, die heu-te um 17 Uhr von Bezirksbürger-meisterin Giffey (M., neben Stadtrat Rämer) mit dem traditionellen Fassbieranstich eröffnet werden.

Zum insgesamt 52. Mal findet das Volksfest in der Hasenheide statt, zum dritten Mal wird Dr. Franziska Giffey auf der Bühne neben der Löwenhütte den Zapfhahn ins Bierfass hämmern. „In einem Riesenrad mit offenen Gondeln, die sich drehen, bin ich aber noch nie gefahren“, gestand sie vorgestern Weiterlesen

Bleibendes der 51. Neuköllner Maientage

aufbau_51.neukoellner maientageViele lieben sie, anderen sind sie egal und dann gibt es noch jene, die die Neuköllner Maientage am liebsten abschaffen würden. Letztere kriti-sieren vor allem, dass der Rasen im Volkspark Hasenheide durch den Rummel von unzähligen Füßen getreten, von Schwertransportern befahren und so über Gebühr strapaziert werde.

Das streiten auch weder Neuköllns Bezirksbürger-meisterin, noch Thilo-Harry Wollenschlaeger, der Organisator von Berlins größtem Parkfest, ab. Doch: „Die Rasenschäden sind immer nach kurzer Zeit wieder behoben“, hält er Rummel-Gegnern entgegen. Und in diesem Jahr geht mit den heute beginnenden Neuköllner Maientagen sogar Weiterlesen

Von einem Ende zum anderen

1_das haus der mutter_dorothea koch_museum neukoellnMach ich nächste Woche oder übernächste! Guck ich mir an, wenn ich sowieso in der Nähe bin! Wer kennt das nicht? Bei Veranstaltungen, die länger dauern, lauert die Gefahr, der Aufschieberitis anheim zu fallen. Irgendwann ist es dann zu spät, und man hat’s verpasst. In Britz stehen an diesem Wochenende gleich zwei Finale in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander an.

Eines davon ist die Ausstellung „Das Haus der Mutter“, die vor 11 Wochen von Kulturstadtrat Jan-Christopher Rämer im Museum Neukölln eröffnet wurde. In der künstlerischen Installation von Dorothea Koch, der Tochter, gehe es um die „Enttabuisierung des Todes und den damit einhergehenden Erfahrungen über die Weiterlesen

Umgeben von Schwarzen Witwen, Lila Lenas und Erzengeln

7_silvesterfeuerwerk-verkauf_spandau feuerwerk berlinEigentlich hätten Oliver Zagorni und Robert Halter nur für einige Tage einen Laden gebraucht. Denn das, was sie anbieten, darf nur von heute bis übermorgen verkauft werden. Doch auf eine Anmietung von unter zwei Monaten wollte sich der Makler nicht einlassen. „Die Räume sind zwar kleiner als die, die wir im letzten Jahr ein paar Minuten entfernt hatten, aber sie sind ausreichend und die Lage ist super“, begründet Robert Halter die Entscheidung. Von einer Gewerbeimmobilie in einem bildungsbürgerlich geprägten Kiez hätte Weiterlesen

Von einem roten Mercedes 300 SL, Kartoffelläden, Trümmerbergen und einer Kindheit und Jugend in der „Topgegend von Neukölln“

schillerpromenade 42_neukölln„Da oben haben wir gewohnt.“ Ralf Lambertz zeigt zur ersten Etage des Hauses Schillerpromenade 42. Wir, das waren die Eltern und seine beiden Schwestern. In einer 2-Raum-Wohnung lebten damals alle. „Aber schon mit schillerpromenade_selchower straße_neuköllnBad!“, fügt er gleich noch dazu. In dieser Wohnung verbrachte der heute 73-Jährige die ersten 22 Jahre seines Lebens. Erst 1963 zog er dort aus: „Meine Eltern waren wohl um 1938 eingezogen und wohnten noch bis zum Jahr 1972 in der Schillerpromenade 42.“ Lambertz schaut sich überrascht um. Seit Jahren war er schon nicht mehr am Ort seiner Kindheit und Jugend. „An der Ecke zur Selchower Straße gab es damals ein Le- bensmittelgeschäft, wo man – wie fast überall – anschrei- ben lassen konnte, und im Parterre unseres Hauseingangs war erst ein Kartoffelladen und dann ein Klempner.“ Heute ist eine Weiterlesen

Süße Träume aus Ungarn in Neukölln

riesenrad_neuköllner maientageNur noch heute sind sie da, dann ziehen sie weiter und machen Platz für den neuen Rasen auf den drei Wiesen im Volkspark Hasenheide. „Wenn an die 70 Schau- steller mit ihren Buden und Fahrgeschäften aufbrechen, kettenflieger_neuköllner maientageist das, als würde sich eine ganze Stadt auf den Weg machen“, sagt René Pirczalik-Pauly, der mit sei- ner Veranstaltungsagentur das Bühnenprogramm bei den Neuköllner Maientagen auf die Beine gestellt hat. „Damit das nicht im totalen Chaos endet, läuft alles nach einem straffen Plan ab. Eine logistische Meisterleistung!“, würdigt er die Ge- schicke des Rummel-Organisators Thilo-Harry Wollenschlaeger, der dafür sorgt, dass die Kräne, die den Kettenflieger (l.) und das Riesenrad abbauen, eben nicht den Weg versperren, wenn der Zeitplan die Abfahrt von Thomas Goertler Weiterlesen

Andere halten Schafe, Neukölln lädt zum Rummelbummel ein

fassbieranstich buschkowsky & wollenschlaeger_49. neukoellner maientageViele hatten eine weite Anreise: In Hamburg, Prag und anderen deutschen oder europäischen Städten waren sie, bevor sie nach Berlin kamen. Für andere, die vorher die Britzer Baumblüte be- schickt hatten, war es nur ein Umzug von weni- gen Kilometern bis zum Volkspark Hasenheide. Dort begannen gestern – von Bezirksbürgermeis- biergarten-eröffnung_49. neukoellner maientageter Heinz Busch- kowsky per Fass- bieranstich so offi- ziell wie spritzig eröffnet – die 49. Neuköllner Maien- eröffnung_49. neukoellner maientagetage .

Noch vorgestern, als Organisator Thilo-Harry Wollen- schlaeger (l.), der das Volksfest zum vierten Mal für das Bezirksamt Neukölln organisiert, zur Pressekon- ferenz geladen hatte, glich die dreiteilige Wiese einer Großbaustelle. Das 45 Meter hohe Riesenrad war noch ohne Gondeln, das 7D Kino (r.) ungeputzt, die  Strecke der  Wilde Maus-Achterbahn  zu lückenhaft, um befahrbar zu Weiterlesen

Nomen est omen – eher Ausnahme als Selbstverständlichkeit

zierkirschenblüte_parchimer allee_neukölln-britzWas momentan passiert, kommt nur alle Jubeljahre mal vor: In Britz stehen die Zier- kirschen in voller Blütenpracht während in dem Neuköllner Ortsteil ein Volksfest na- riesenosterhase_60. britzer baumblüte_berlin-neukoellnmens Britzer Baum- blüte stattfindet.

Es war 1927, als in einigen Straßenzü- gen der Hufeisen- siedlung weiß und rosa blühende Zierkirschen angepflanzt wurden. Ein Vierteljahrhundert später bekam Britz ob der ge- meinhin ab Anfang Mai imposant ausschlagenden Bäume den Beinamen „Werder von Westberlin“. 1954 Weiterlesen

Niklas für Neukölln

vorlesewettbewerb2014_stadtbibliothek neuköllnEr war als Letzter dran, weil er die Start-nummer 12 gezogen hatte. Vor ihm konnten bereits 11 Schülerinnen und Schüler vor fünf Juroren und viel Publikum ihr Talent als Vor- leser beweisen. Zuerst durften sie drei Minuten lang aus einem selbstgewählten preise_vorlesewettbewerb2014 neuköllnBuch vorlesen, an- schließend wiede- rum drei Minuten aus einem, das sie nie zuvor in der Hand gehalten hatten. „Wenn ihr in dem an schwierigen Fremdwörtern wie ‚intergalaktisch‘ oder engli- schen Ausdrücken wie ‚Bed and Breakfast‘ hängenbleibt, macht das nichts“, hatte Monika Koch die Kinder beruhigt, die vorgestern am Bezirksentscheid des Vorlesewettbe- werbs für Grundschüler teilnahmen. „Solche Wörter“, versicherte die Weiterlesen

Viel Rummel um Neuköllns Sozialstadtrat Szczepanski

„Nur ’ne halbe Stunde, mehr Zeit hab ich nicht“, sagt Bernd Szczepanski, als er an einem der Biertische vor der Bühne der Neuköllner Maientage Platz nimmt. Kaffee ja, Kuchen nein, zu gemütlich soll es nicht werden. Er müsse noch seinen Unter- senioren-nachmittag_neuköllner maientagesuchungsbericht über den Einsatz von Bezirksamtsmitarbeitern bei der Erstellung des Buschkowsky-Buches „Neukölln ist überall“ abgeben. Die rund 200 Senioren, die sich auf Ein- ladung von Maientage-Organisator Thilo-Harry Wollenschlaeger und dem Neuköllner Bezirksamt zu Kaffee, Kuchen und einer anschließenden Rummelrunde eingefunden haben, können es wesentlich entspannter angehen. „Die Ersten waren schon um 1 hier, also zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung“, erzählt Wol- lenschlaeger (l.). „Da hatten wir noch gar nicht geöffnet, aber wir Schausteller sind ja thilo-harry wollenschlaeger+bernd szczepanski_neuköllner maientageflexibel.“

Das ist der Grünen-Politiker Szczepanski auch, muss er sein, denn vorherseh- und planbar ist nur ein Teil seines Alltags. Die Begrüßungsansprache ist kurz und der Situation angemessen, dass wohl kaum jemand gekommen ist, um sich lange Politikerreden anzuhören. Ein bisschen Rückschau in eine Zeit, als auch Bernd Szczepanski zu den begeisterten Rummel- gängern gehörte, und ein bisschen Vorschau: „Seien Sie vorsichtig, dass sie nicht so viel Kuchen essen, dass Sie hinterher in den Karussells eine Tüte brauchen, und sozialstadtrat bernd szczepanski_neuköllner maientageamüsieren Sie sich schön!“ Wer den Sozialstadtrat beim anschließenden Shakehands beobachtet, käme nicht auf die Idee, dass er es eilig hat. Das ist eine seiner Stärken, neben den fachlichen Kompetenzen.

Auf den Rummel, der heute für Szcze-panski ansteht, hätte er ebenso wie seine Fraktion am liebsten verzichtet. Den zettelten drei Mitglieder der Neu- köllner SPD-Fraktion an, die bei der letzten Bezirksverordnetenversammlung – entgegen vorheriger Absprachen – mit Nein statt mit Enthaltung abstimmten, als es um den Antrag auf Verlängerung der Amtszeit des Sozialstadtrats ging, der rein formell an seinem 65. Geburtstag in den Ruhestand geschickt werden würde. Nun soll heute ab 17 Uhr in einer Sonder- sitzung im BVV-Saal erneut über den Antrag abgestimmt werden. Es deute alles darauf hin, dass das Ergebnis diesmal in seinem Sinne ausfallen werde, sagt Bernd

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Szczepanski. Doch leise Zweifel sind nicht zu überhören. Schließlich hatte sich die Situation im Vorfeld der letzten Abstimmung nicht anders dargestellt.

Beim Bühnenprogramm für die Neuköllner Senioren ist Entertainer Pauly nun von alten Berliner Liedern zu einem Quiz übergegangen. Wie heißt der Bezirksbür- germeister, wie die Neuköllner Ortsteile und welche ist die längste Straße im Bezirk? Wer zuerst die richtige Antwort ruft, bekommt Preise, die sonst nur mit etwas pauly+senioren-nachmittag_neuköllner maientageGlück an der Losbude zu gewinnen sind.

Morgen wird keine Einladung und kein blau- es Bändchen brauchen, wer Bernd Szcze- panski reden hören und sprechen will: Von 14 bis 15 Uhr bittet der Sozialstadtrat zur Bürgersprechstunde ins Haus des Älteren Bürgers. „Mal gucken, wer kommt“, sagt er. Sonderlich bekannt sei das Angebot noch nicht, groß jedoch der Bedarf, ein offenes Ohr für Sorgen im sozialen Bereich zu finden: „Häufig geht es um Mietprobleme.“ Aber auch bei unterschiedlichsten anderen Anliegen versucht er weiter zu helfen, das reiche von Gesundheitsthemen bis hin zu Anwohnerärgernissen um vermüllte Straßen und Wege. Er ist ja flexibel.

=ensa=

Abtauchen, abdrehen, abheben: Heute beginnen die 48. Neuköllner Maientage

Heute Nachmittag wird alles anders sein. Dann werden keine Schwertransporter und Kranwagen mehr die Gänge versperren, keine Scheinwerfer mehr am Boden liegen und  keine  überdimensionalen Deko-Fische  und  Rettungsringe  mehr  auf  den Sitz-

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paulys action-team_neuköllner maientagebänken in einer U-Boot-Attrappe. Das Dach vom Autoscooter wird so hoch sein, dass sich auch Erwachsene aufrecht auf der Fläche bewegen können. Der Shaker wird bis 14 Uhr zusammengebaut und bereit zum Schütteln sein, und die Kirmes-Leckereien sind nicht mehr hinter Holzplatten verborgen. Denn dann begin- nen die 48. Neuköllner Maientage.

Schönes Wetter, das steht für die nächs- ten drei Wochen auf dem Wunschzettel von Thilo-Harry Wollenschlaeger (r.), der das Volksfest fürs Bezirksamt Neukölln organisiert, weit oben. Weil schönes Wetter thilo-harry wollenschlaeger_maientage neuköllnein Garant für viele Besucher ist. An den meteorologischen und somit ökonomi- schen Reinfall, den ihm und den Schau- stellern der letzte Neuköllner Rummel, die Britzer Baumblüte, bescherte, mag er gar nicht mehr denken.

Zu den Neuköllner Maientagen, Berlins größtem Parkfest, hat der 47-Jährige oh- nehin eine ganz besondere Beziehung: Am 14. Februar 1966, dem Tag, an dem er in die Schausteller-Dynastie Wollen- schlaeger hineingeboren wurde, unter- schrieb sein Vater den Vertrag für die Organisation der ersten Neuköllner Maientage. Dass die Geburt des Sohnes dadurch ein wenig in den Hintergrund rückte und der erste Besuch des Vaters in der Wöchnerinnenstation erst einen Tag später erfolgte, „das wäre wohl heute undenkbar“, sagt Thilo-Harry Wollenschlaeger: „Aber meine eingang neuköllner maientageMutter wusste ja, wen sie geheiratet hat.“

Nun ist der Sohn Hausherr des Rummels im Volkspark Hasenheide. „Hausmeister ist treffender“, findet er, da der Job als Organisator vor allem bei laufendem Be- trieb ständig neue Herausforderungen mit sich bringt und nicht mit der Vorbereitung abgeschlossen ist. Bei der hat Thilo-Harry Wollenschlaeger wieder auf das Zusam- menspiel von Altbewährtem und Neuem gesetzt: Über 70 Schausteller sind dabei, die Lebkuchenherzen, Zuckerwatte und Rostbratwürste ebenso anbieten wie Slush-Eis und Herzhaftes der Kategorie „halal„. walzerfahrt_neuköllner maientageBei den Fahrgeschäften haben die kleinen Besucher eine Auswahl von 15 Kinder- karussells. Jugendliche und Erwachsene können schon gleich am Eingang mit einer Walzerfahrt (r.) ins Rummelvergnügen starten, danach in zwei Autoscootern auf Kollisionskurs gehen, im Breakdance und Shaker die Belastbarkeit ihrer Mägen tes- ten, magische Momente im Magic erleben aufbau wildwasser-rafting-bahn_neuköllner maientageund sich in der Wildwasserbahn Atlantis Rafting (l.), die gestern noch aufgebaut wurde, erfrischen lassen. Wie schon im letzten Jahr lädt auch in diesem der Kettenflieger Around The aufbau kettenflieger_neuköllner maientageWorld (r.) wieder zum Abheben in 60 Meter Höhe und einem fan- tastischen Rund- blick über Berlin ein. Nicht mehr auf dem Gelände zu finden sind indes eine große Achterbahn und das Riesenrad.

Dafür konnte Thilo-Harry Wollenschlaeger zwei neue Attraktionen gewinnen: Im Hippie Trip lässt sich eine Reise in die Musik u-3000_neuköllner maientageund Farben der 1970er-Jahre erleben; das Tauchboot U-3000 suggeriert mit Action- filmen und elektronisch-hydraulischem An- trieb 3 1/2 Minuten lang mitreißende Aben- teuer unter Wasser. Ebenfalls neu sind, so Wollenschlaeger, die Feuerwerker, die bis zum 20. Mai an jedem Samstag den Himmel über der Hasenheide in ein spek- takuläres Lichtermeer verwandeln. Das macht jetzt die Firma Halter aus Spandau, die u. a. mit der Sprengung des Daches der Berliner Deutschlandhalle bewiesen hat, dass sich die dort arbeitenden Spezialisten auch auf anderes als pyrotechnische Effekte verstehen.

elif uncuoglu gewinnerplakat_neuköllner maientageTradition hat dagegen bei den Neu- köllner Maientagen längst, dass mitt- wochs beim Gros der Fahrgeschäfte und Buden nur der halbe Preis zu zahlen ist, der Eintritt zum Festge- lände frei und das Plakat für das Volksfest Resultat eines Malwettbe- werbs an Neuköllner Schulen ist: In diesem Jahr gewann den Elif Un- cuoglu aus der Klasse 10c der Her- mann-von-Helmholtz-Schule. Außer- dem gibt es auch bei der 48. Auflage der Neuköllner Maientage wieder Sonder- veranstaltungen für alte Leute und Kinder geben: Am 13. Mai lädt Wollenschlaeger etwa 200 Senioren zu Kaffee und Kuchen auf dem Festplatz vor der Bühne ein, am Folgetag Neuköllner Schülerlotsen zu kostenlosen Rummelspaß. Andere Attraktionen wie die Event-Euro genannte Schausteller-Währung, das Nonstop-Bühnenprogramm oder die Castingshow „Neukölln sucht das Multi-Kulti-Super-Talent“ sind noch auf aufbau_maientage neuköllndem Weg zur Tradition zu werden.

Heute um 17 Uhr wird Heinz Busch-kowsky das Volksfest offiziell mit dem Fassbieranstich eröffnen. Noch vorgestern bei der BVV-Sitzung rühr- te er dafür kräftig die Werbetrommel. Die Neuköllner Maientage würden zu den trivialen Dingen gehören, die sehr viel Spaß machen, erinnerte der Bezirksbürgermeister sein Plenum. Für Thilo-Harry Wollenschlaeger sind sie Spaß, Ernst und Leidenschaft zugleich. Mit rund 250.000 Euro beziffert er die Kosten für die gut dreiwöchige Veranstaltung – inklusive der Reparatur der nach der Abreise der Schausteller stark ramponierten Rasenfläche. Keinerlei Verständnis hat er dafür, dass vielerorts von der Politik vergessen wird, dass die Schausteller ein Fest fürs Volk machen, und immer weiter an der Preisspirale für die Standplatzmiete etc. drehen, statt das Anliegen wohlwollend zu unterstützen. „Was auch nicht bedacht wird, ist, dass viele Schausteller von weither anreisen müssen“, sagt Wollen- schlaeger, „weil die Berliner Schausteller allein gar nicht in der Lage wären, so ein Volksfest mit einer Vielzahl an Attraktionen auf den Weg zu bringen.“

Gewinnspiel:

Welche Neuköllner Schule besucht Elif Uncuoglu, die Gewinnerin des diesjährigen Neuköllner Maientage-Plakatwettbewerbs?

Wer diese Frage richtig beantwortet und die Lösung bis zum 27. April um 23.59 Uhr per Mail ans FACETTEN-Magazin schickt, nimmt an der Verlosung von drei Freikarten-Paketen im Wert von jeweils ca. 30 Euro teil, die von Wollenschlaeger und den Schaustellern zur Verfügung gestellt werden.

Die Neuköllner Maientage (Haupteingang am Columbiadamm) sind mon- tags, dienstags sowie donnerstags von 15 bis 23 Uhr und an allen anderen Tagen von 14 bis 23 Uhr geöffnet.

Update (28.4., 10:30 Uhr): Die Gewinner der drei Freikarten-Pakete wurden inzwischen von einem unabhängigen, nach dem Zufallsprinzip ausge- wählten Glücksfeeerich aus dem vollen Lostopf gezogen und sind be- nachrichtigt. Ihnen und allen, die nicht zu den Glücklichen gehören, wün- schen wir viel Spaß bei den 48. Neuköllner Maientagen.

=ensa=

Neukölln und seine Multi Kulti Süper Talente

finale "neukölln sucht das multi kulti süper talent", neuköllner maientage, volkspark hasenheide neukölln46 wollten es werden und versuchten in fünf Vorrunden das Publikum und die Juroren von ihrem Können zu überzeugen. Ins Finale der Casting- show „Neukölln sucht das Multi Kulti Süper Talent“, das gestern Nachmit- tag bei den Neuköllner Maientagen ausgetragen wurde, schafften es nur sieben von ihnen.

„Eigentlich sollten es nur sechs sein“, erklärte Moderator Pauly, „aber wir finalistin feline, finale "neukölln sucht das multi kulti süper talent", neuköllner maientage, volkspark hasenheide neuköllnwollten  Feline, der mit 10 Jahren jüngsten Teilnehmerin, eine Chance in der Endrunde geben.“ Die Schülerin war es dann auch, finalist frank, finale "neukölln sucht das multi kulti süper talent", neuköllner maientage, volkspark hasenheide neuköllndie das Finale mit ihrer Tanznummer eröffnete und damit weitaus mehr be- geisterte und überzeugte als Immobilienmakler und Elvis-Imitator  Frank, der das Zu- sammenspiel von großen finalistin sarah, finale "neukölln sucht das multi kulti süper talent", neuköllner maientage, volkspark hasenheide neuköllnPosen und Stimme nur spora- disch erfolgreich in den Griff bekam. Konkurrentin  Sarah  kon- zentrierte sich indes mit ihrer Interpretation eines Titels der achtfachen Grammy-finalistin meltin, finale "neukölln sucht das multi kulti süper talent", neuköllner maientage, volkspark hasenheide neuköllnSiegerin Adele aufs We- sentliche: den Gesang. Die 17-Jährige, die in einer Bäckerei jobbt und demnächst ihr Fach- abi angehen will, wäre sicher auch bei TV- Casting-Formaten nicht chancenlos. Für die wäre Meltin mit ihren 11 Jahren noch ein bisschen jung. Doch sie bewies schon mit ihrem Bette Midler-Song „The Rose“, dass sie Großes vorhat. Eine Gesangsausbildung dürfte aus ihrer beeindruckend kräftigen Stimme mehr von dem herauskitzeln, das schon jetzt über weite Strecken aufblitzte und unüberhörbar war: Talent.

Davon hat auch  Jamie  (l.) eine Menge abbekommen. Mit ihrer äußerst professionell anmutenden Akrobatk-Show landete die 15-jährige Schülerin, die – der Familien- tradition folgend – Artistin werden will, auf dem Bronzerang. Vor ihr konnte sich  Marc  platzieren, der im Brotjob als Klempner arbeitet und in seiner Freizeit mit Bällen, Keu-

drittplatzierte jamie, finale "neukölln sucht das multi kulti süper talent", neuköllner maientage, volkspark hasenheide neukölln zweitplatzierter marc, finale "neukölln sucht das multi kulti süper talent", neuköllner maientage, volkspark hasenheide neukölln gewinnerin nicola, finale "neukölln sucht das multi kulti süper talent", neuköllner maientage, volkspark hasenheide neukölln

len, Ringen und Fackeln jongliert. Irgendwann, sagt er, habe er mit drei Bällen angefangen und dann immer mehr Spaß an der Sache gewonnen. Inzwischen trainiere er mehrere Stunden täglich. Dass trotzdem nicht jedes Kunststück klappte, das er dem Publikum und der fünfköpfigen Jury präsentieren wollte, machte er durch Charme wett. Am Sieg von  Nicola  (r.) konnte aber auch Marc nicht rütteln. In der Vor- runde habe sie, so Moderator Pauly, die Konkurrenz  mit einem Whitney Houston-Titel förmlich an die Wand gesungen. Im Finale ging die Redakteurin eines Schul- buchverlags mit einem Song von Beyoncé als Letzte an den Start und wurde damit Erste der ersten Neuköllner Maientage-Castingshow.

=ensa/kiezkieker=

Ganz schön abgehoben …

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… mit dem Kettenflieger „Around the World“ bei den  Neuköllner Maientagen.

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