Jetzt als Buch: die typische bunte Neuköllner Mischung

stadtgespräche aus neukölln_gmeiner-verlagWas hat Neukölln mit München, Itzehoe, Rosen- heim, Hamburg, Balingen, Kempten und Wien gemeinsam? Auf den ersten Blick sicher nicht viel, auf den zweiten aber liefert das Programm des Gmeiner-Verlags aus der oberschwäbi- schen Kleinstadt Meßkirch eine Antwort: In dessen Stadtgespräche-Reihe steht Neukölln nun zwischen München und Rosenheim – oder, bei aufsteigender chronologischer Sortierung, ganz vorne.

„Die Idee entstand schon vor etlichen Jahren, kurz nachdem ich nach Neukölln gezogen war“, erzählt Michaela Behrens, die Autorin der Neu- köllner Stadtgespräche. „Seitdem wollte ich im- mer gern ein Buch machen, in dem Bewohner des Bezirks von ihrem alltäglichen Leben erzählen: was sie umtreibt, was sie freut oder traurig macht.“ Als sie 2013 von der neuen Gmeiner-Reihe erfuhr, Weiterlesen

„Neukölln anders“ in 163 Varianten

Manfred Elter hat in seinem Leben schon vieles erlebt. Nun ist der Neuköllner Schuhmachermeister, der mit seinem Laden in der Mareschstraße seit Jahrzehnten  zu den festen Größen des Kiezes gehört, auf seine alten Tage auch n+fotowettbewerb neukölln anders, gewinnerin charlotte schmitz, bürgerstiftung neuköllnnoch Fotomodell geworden. Zu verdanken ist das Charlotte Schmitz, die neben 57 anderen Fo- tografinnen und -grafen am Fotowettbewerb der Bürgerstiftung Neukölln teilnahm und diesen mit einer Szene aus Elters Werkstatt gewann. Ein- stimmig entschied die Ju- ry, dass Charlotte Schmitz‘ Visualisierung des Wett- bewerbsthemas „Neukölln anders“ die gelungenste der insgesamt 163 Einsen- dungen ist.

Bereits zum sechsten Mal hatte die Bürgerstiftung Neukölln Hobby- und Profi- fotografen zu ihrem Wettbewerb aufgerufen, der nicht nur mit Geld- und Sachpreisen lockt, sondern auch sämtliche Werke in einer Ausstellung im Neuköllner Leuchtturm und 13 Fotos im alljährlich n+fotowettbewerb neukölln anders, bürgerstiftung neukölln, neuköllner leuchtturmerscheinenden N+Kalender präsentiert. Auf dessen 2012- Ausgabe darf man schon jetzt gespannt sein. Fest steht, dass er der Vitalität und dem Facettenreichtum Neuköllns wesent- lich gerechter wird als das derzeit noch aktuelle Exemplar. „Mit dem Thema ‚Neu- kölln anders‘ haben wir uns wirklich einen großen Gefallen getan“, sagt auch Bern- hard Thieß, der Leiter der N+Foto-AG. Einerseits spiegelt sich das in der Teilnehmerzahl wider, die im letzten Jahr durch das behäbige, denkmallastige Thema „650 Jahre Neukölln“ auf magere 36 ab- gesackt war. Andererseits in der Spannbreite des Spielraums und der Vielfalt der Perspektiven und Herangehensweisen.

„Neukölln anders“ – dazu fällt jedem etwas ein und fast jedem etwas anderes. Die Palette reicht von der ländlichen Idylle am südlichen Stadtrand bis zum winterlichen Britzer Oberhafen, mit dem Marc Vorwerk den 2. Platz eroberte. Von zwei wartenden Hunden an der U-Bahnstation Leinestraße, die von   Michaela Behrens (3. Platz) foto-

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grafiert und mit dem originellen Titel „Und ich sag noch, lass uns da lieber nicht aussteigen“ versehen wurde, über an der Waltersdorfer Chaussee abgestellte Skier n+fotowettbewerb neukölln anders, bürgerstiftung neukölln, neuköllner leuchtturmund Snowboards bis hin interkulturellen Zwiegesprächen. Menschen, Jahreszeiten, Architektur, Tiere, Stillleben – kaum etwas, das nicht zum Sinnbild für das Thema „Neukölln anders“ taugt. Heraus kam eine spannende Ausstellung über das, was Neukölln an Alltäglichem, Skurrilem, Lebendigem, Vertrautem und mehr oder weniger Unentdecktem zu bieten hat: viel!

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Die Ausstellung mit allen Beiträgen für den diesjährigen Fotowettbewerb der Bürgerstiftung Neukölln ist noch bis zum 29. Juli im Creativ-Centrum Neu- köllner Leuchtturm (Emser Straße 117) zu sehen. Geöffnet ist von mitt- wochs bis freitags zwischen 14 und 19 Uhr sowie heute von 14 bis 17 Uhr; der Eintritt ist frei.

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