Nachfeier des 7. Schillermarkt-Geburtstags

aenderungsschneiderei herrfurthplatz_neukoellnMan schrieb das Jahr 2009, und der Schillerkiez war Neuköllns trister Vorposten zu einem großem Nichts, dem Tempelhofer Feld. Dort war der Flugverkehr zwar bereits 2_eroeffnung schillermarkt 2009-05-16_neukoellneingestellt, aber bis zur Öffnung des Freizeitareals sollte noch ein Jahr vergehen. Auf dem Herrfurthplatz stand noch eine Telefonzelle und rund um den Platz gab es einen Supermarkt, die Filiale des Beschäftigungsträgers Bequit eine Apotheke, eine Kita, eine Änderungsschneiderei, das SPD-Bürgerbüro, einen Kulturverein und eine Eckkneipe.

Noch trostloser sah es allerdings in anderen Straßen des Kiezes aus. Kurzum – mit dem Schillerkiez von heute hatte der Schillerkiez damals kaum Weiterlesen

Mit kleinen Anfängen zu großen Zielen

simon_lets clean up europe_neukoellner stoff-markt maybachuferDie Konstellation war günstig, alles passte zusammen, und deshalb hatte gestern beim Neuköllner Stoff-Markt am Maybachufer ein neuartiger Neuköllner Stoff Premieregottschau_pech_lets clean up europe_neukoellner stoff-markt maybachufer.

Nahe am Kottbusser Damm hatte Cordula Simon (r.), bezirkliche Europabeauftrag-te, einen Stand aufgebaut, um über die neue „Schön wie wir“-Kampagne zu informie-ren und Mitmacher für ihre Aktion „Let’s Clean Up Europe“ zu gewinnen. Am anderen Ende des Marktes, in Höhe der Schinkestraße, standen Clemens Pech und Ulrike Gott-schau neben einer Kaffeebude, um ihre innovativen Kaffeebecher Weiterlesen

Frischer Wind für sieben Neuköllner Wochenmärkte

schillermarkt neuköllnNicht jede Veränderung macht sich sofort und auf den ersten Blick bemerkbar. So verhält es sich auch bei den Neuköllner Wochenmärkten, die seit Jahresbeginn unter der Regie einer neuen Marktverwal- tung stehen. Wobei es genau genommen nur sieben der insgesamt 11 Märkte sind: Denn der Schillermarkt (r.) am Herrfurthplatz, der Neuköllner Stoff-Markt am Maybachufer, Die Dicke Linda in Neubritz und der Wochenmarkt auf dem Lipschitzplatz in der Gropiusstadt gehören nicht zum Märkte-Paket, das vom Bezirksamt Weiterlesen

„Wenn ich es jetzt nicht angehen würde, würde es bald jemand anders machen“

kranoldplatz neubritz_neuköllnSeit vier Jahren hat Theresa Dühn das Elend täglich vor Augen. Seitdem wohnt sie im Neu- köllner Ortsteil Neubritz am Kranoldplatz, der für die Bewohner des Kiezes kaum mehr als eine am Reißbrett entworfene Durchwegung ist. Keine Bank, die zum Platznehmen und Verweilen einladen könnte, stört die geometri- sche Monotonie zwischen einem Klohaus am westlichen und Gerson Fehrenbachs Brun- nenskulptur, skulpturen kranoldplatz_gerson fehrenbach_neuköllndie schon seit Jahrzehnten nicht mehr plätschert, am östlichen Rand. Wer sich etwas länger in der Mitte des Kranoldplatzes aufhalten möchte, muss das stehend tun oder mit den kniehoch gepflasterten Begrenzungen der Baumscheiben vorliebnehmen. Nicht so am kommenden Samstag und den letzten Sonnabenden der beiden Folgemonate – dank des Engagements von Theresa Dühn, Weiterlesen

Regen, Hagel, Kälte, Böen und rare Lichtblicke

2. ostermarkt schillerkiez, pro schillerkiez e.v., schillermarkt, neukölln, wetter-kapriolenWodurch nur, fragen sich die Leute vom Pro Schillerkiez, haben wir es uns mit dem Wettergott so dermaßen versaut? „Bei unserem Adventsmarkt am 26. November war es wärmer“, meint Beate Hauke, die Vorsitzende des Vereins, und liegt damit richtig.  Damals schaffte es die Temperatur locker über die 5 Grad-Hürde, vorgestern 2. ostermarkt schillerkiez, pro schillerkiez e.v., schillermarkt, neukölln, grognicht. So geriet der am Oster- samstag vom Pro Schillerkiez veranstaltete Ostermarkt auf dem Neuköllner Herrfurthplatz zu einer skurrilen Mischung aus Winter- und  Frühlings-Event.

Heißer Grog, leuchtende Primeln, Sonnenbrillen, Hand- schuhe, Regenschirme und Wetter in seiner ganzen Viel- falt – wer Gegensätze mag, 2. ostermarkt schillerkiez, pro schillerkiez e.v., schillermarkt, neukölln, japanische kirschehatte reichlich Gründe, sich auf dem Markt wohlzufühlen. Doch viele waren es nicht, die das Kontrastprogramm zu schätzen wussten. „Der Markt war einfach kein Ort, an dem man sich gerne längere Zeit aufhalten wollte“, muss Beate Hauke einräumen. Noch härter als die Besucher, die nach eigenem Gutdünken kommen und gehen konnten, traf es aber die Menschen hinter den Marktständen, die Kunst, Handarbeiten, Gebasteltes und Selbstgebackenes oder -gekochtes unters Volk bringen wollten.

Während sich die professionellen Markthändler, die Woche für Woche auf dem Markt im Schillerkiez ihre Produkte anbieten, längst an Wetter-Kapriolen und die 2. ostermarkt schillerkiez, pro schillerkiez e.v., schillermarkt, neuköllndortigen äußerst ungemütlichen Windverhältnisse gewöhnt haben, wurden sie für die Amateure zur Herausforderung. „Was wir vergessen haben, sind Styroporplatten zum Draufstellen, gegen die Kälte von unten“, bedauert Christian Hoffmann vom Pyrami- dengarten Neukölln. „Und das Bedrucken der Etiketten per Tintenpisser war auch 2. ostermarkt schillerkiez, pro schillerkiez e.v., schillermarkt, bio-honig pyramidengarten neukölln, neuköllnkeine gute Idee.“ Eini- ge der Chutney-, Honig- und Marmeladengläser haben ziemlich unter den Regen- und Hagelschauern gelitten, die vom Wind quer  durch die Stände gedrückt wurden. Andere packten gar nicht erst ihr komplettes Sortiment aus oder gaben vorzeitig entnervt, durchge- 2. ostermarkt schillerkiez, pro schillerkiez e.v., schillermarkt, neuköllnfroren und mit von der Feuchtigkeit lädierten Bildern auf. Auch dem Pro Schillerkiez-Infostand musste zwischendurch wieder zu Stabilität ver- holfen werden – bis eine Böe ihn knapp zwei Stunden vor dem Ende des Markts völlig zerlegte.

„Das mit dem Wind ist auf der östlichen Seite des Herrfurthplatzes ein großes Problem“, sagt Beate Hauke. Kommt der vom Tempelhofer Feld, drückt er sich  an der Genezareth-Kirche vorbei durch die Herrfurth- in Richtung Hermannstraße. Noch kritischer ist es, wenn – wie Samstag – mehr als ein laues Lüftchen aus Nordwest weht und mit der Schillerpromenade eine weitere Schneise ins Spiel kommt. Das Ergebnis sind kräftige Turbulenzen auf dem Marktplatz. Der vorgestern erstmals von der Markt- verwaltung Perske gestartete Versuch, den Wind durch einen parkenden LKW zu stoppen, kann wohl nur als gescheitert betrachtet werden. Effektiver wäre es sicher, wenn der Markt ganz auf die gegenüberliegende Seite umzöge, wo es meist 2. ostermarkt schillerkiez, pro schillerkiez e.v., schillermarkt, neuköllnerheblich windstiller und zudem länger sonnig ist – wenn die Sonne scheint.

Dass der Ostermarkt bei besseren äuße- ren Bedingungen für die Händler lukra- tiver  und die Besucher attraktiver ge- wesen wäre, wissen die Organisatoren des Pro Schillerkiez. Schließlich haben sie es beim ersten Ostermarkt im letzten Jahr 2. ostermarkt schillerkiez, pro schillerkiez e.v., schillermarkt, neuköllnerlebt, bei dem T-Shirt-Wetter herrschte, die Sonne mit den Mienen der Marktbesucher um die Wette strahlte, die Hasen in ihren Plüschkostümen schwitzten statt froren und die Mühen der wochenlangen Vorberei- tungen mit einem schönen Fest belohnt wurden.

Auch den Stress der Organisation eines kleinen Kulturprogramms hätten sich die Veranstalter rück- blickend für die zweite Ostermarkt-Auflage sparen können. Für die Tontechnik, die  die Sängerin Milistu für ihre Chansons und die Teilnehmer einer Schreibwerkstatt für ihre Lesung gebraucht hätten, war es unter freiem Himmel zu nass. Für die Outfits der Familie Khajuria, die auf dem Markt indische Tänze präsentieren wollte, zu nass und zu kalt. „Hätte es nicht kurzfristig die Möglichkeit gegeben, die Auftritte nach nebenan ins Café Selig zu verlegen“, so Hauke, „hätten wir sie ganz absagen müssen.“ Dem Streben der Veranstalter, die Attraktivität des Schillermarktes durch künstlerische und kulturelle Angebote zu steigern, half es dort aber gewiss nicht.

Im nächsten Jahr fällt der Ostersamstag auf den 30. März. Damit steht also schon jetzt fest, dass der dritte Ostermarkt  launischem April-Wetter knapp entgehen wird.

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Zoff um Neuköllner Stoff vor dem Berliner Verwaltungsgericht

neuköllner stoff-markt, maybachufer neuköllnneuköllner stoff-markt, maybachufer neuköllnDen Bewohnern des Maybachufers wird’s recht sein, dass er ziemlich geschrumpft ist: der „Neuköllner Stoff“-Markt. Reichten die Stände bei der Premiere im Oktober 2010 noch von der Kottbusser Brücke bis zur Hobrecht- straße, so ist es jetzt schon auf halber Strecke vorbei mit dem samstäglichen Markttreiben am Landwehr- kanal. Das hat aber nichts mit per se gesunkenem neuköllner stoff-markt, maybachufer neukölln, anwohner-protestInteresse potenzieller Händler oder den Anwoh- nerprotesten zu tun, die nun am kommenden Freitag vor dem Verwaltungsgericht Berlin be- handelt werden, sondern ist nach Einschätzung der Marktverwaltung Perske jahreszeitlich be- dingt: „Wie auf jedem Markt üblich sind Januar und Februar die für Händler schwierigste Ver- kaufszeit. Fast alle Berliner Wochenmärkte sind in diesen Monaten besonders schwach frequentiert gewesen, da macht auch der Neuköllner Stoff-Markt keine Ausnahme. Seit zwei Wochen vermerken wir wieder ein deutlich verstärktes Interesse der Händler. Somit reiht sich der Markt in den normalen Jahres-Zyklus ein.“  Auch die  Umsätze würden dank verbesserter  Wetterverhältnisse

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von den Händler, die die Kunden mit einer breiten Angebotspalette von Kurzwaren, Stoffen, modischen Accessoires und Blumen bis hin zu Obstschalen aus Schall- platten erfreuen, wieder als zufriedenstellend bezeichnet werden.

Dass es beim Neuköllner Stoff-Markt derzeit ohne das beim Türkenmarkt übliche Drängeln zugeht, wissen die Besucher dabei durchaus zu schätzen. Ob das Maybachufer samstags wieder zum Tummelplatz wird, hängt einerseits vom Wetter ab, andererseits aber auch vom Ausgang des Rechtsstreits und dem, was bereits jetzt daraus resultiert. „Wegen der juristisch unklaren Situation“, so Frank Zindel von der Marktverwaltung Perske, „haben wir alle Marketingmaßnahmen zeitweilig ein- gestellt.“ Die würden erst nach der Klärung des rechtlichen Rahmenbedingungen wieder anlaufen. So sie dann noch nötig sind.

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mein markt-broschüre der marktverwaltung perske, ausgabe frühjahr 2012, neuköllner stoffUpdate (31.3.2012): „Neuköllner Stoff geht weiter – Positives Urtel bei Gerichtsver- handlung“ titelt die Marktverwaltung Perske in der jüngst erschienenen Frühjahrs-Ausgabe ihrer Promo-Broschüre „Mein Markt“.

Wärmender als Tee oder Glühwein

„Natürlich kann man es damit abtun, dass es de- ren Job ist“, sagt sie, schiebt ihren Rollator ein paar Meter weiter, greift in den Baumwollbeutel, der auf der Sitzfläche liegt, zieht einen kleinen Weih- nachtsstern mit rotem Übertopf heraus und über- reicht ihn Hardo Wagner. „Ein kleines Dankeschön dafür, dass Sie bei jedem Wetter jeden Sonnabend hier auf dem Markt stehen“, erklärt sie dem zwischen überrascht und berührt schwankenden Mann, der Woche für Woche seinen Verkaufsstand mit Marmeladen, Chutneys und selbstgezüchteten Pilzen am Neuköllner Herrfurthplatz aufbaut.  Wagner lässt seinem Dankeschön die Bemerkung folgen, dass das doch selbstverständlich und ein Geschenk dafür nicht nötig sei. „Weiß ich“, entgegnet sie lächelnd, „aber diese kleine Anerkennung ist mir trotzdem ein Bedürfnis.“ Weiter geht es zum Markthändler am Nachbarstand.

Da müsse man schon viel Tee oder Glühwein trinken, bis einem von dem so warm wie von einer solch netten Geste wird, findet Hardo Wagner. Heute steht der Mann mit dem altgermanischen Vornamen wieder auf dem Schillermarkt, gewappnet gegen böigen Wind und die angekündigten Regenschauer. Vor einem Jahr waren es klirrender Frost und Schnee.

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Alles wegen Quentin: Heute kein Markt am Maybachufer!

An den Protesten vieler Anwohner liegt es nicht, dass sich heute ihr Wunsch nach einem markt- freien Sonnabend erfüllt. Das von ih- nen angestreng- te juristische Ver- fahren gegen den Neuköllner Stoff– Markt am Maybachufer läuft noch. Wesentlich rigo- roser ging da das aktuell über Berlin wabernde Tiefdruckgebiet Quentin vor: Aufgrund der Wetter- lage werde der Markt an diesem letzten Juli- Samstag nicht stattfinden, erfuhren Händler wie die Cremetörtchen-Manufaktur „Ben und Bellchen“ ges- tern Abend von der Marktverwaltung Perske.  Was sie mit den frisch und eigens für den heutigen Neuköllner Markt angefertigten Leckereien machen sollen, erfuhren sie nicht.

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Bis zum Anschlag genervt

neuköllner stoff, maybachufer neuköllnAm Anfang waren es nur einige Anwohner des May- bachufers, die im Oktober letzten Jahres die Geburts- stunde des Neuköllner Stoff-Marktes mit großer Skepsis beäugten und um ihre samstägliche Ruhe fürchteten.

Doch im Laufe der Zeit wuchs die Zahl der Gegner des jüngsten Kindes aus der Schmiede der Markt- verwaltung Perske mehr und mehr. Inzwischen sind es über 100 Anwohner, die die Händler in die Wüste wünschen und nicht bereit sind, den Markttrubel vor der Haustür auch noch an einem dritten Wochentag (dienstags und freitags findet dort bereits der Türkenmarkt statt) hinzunehmen. „Wenn’s nicht anders geht, dann eben auf dem juristischen Weg“, kündigt eine Anwohnerin an und spricht damit für viele.

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Bestens integriert

wochenmarkt karl-marx-platz,neukölln,skulpturengruppe imaginäres theaterSeit knapp einem Viertel- jahrhundert steht die Skulpturengruppe „Imagi- näres Theater“ in Neukölln auf dem Karl-Marx-Platz. Über 650.000 DM kostete damals das von Hartmut Bonk entworfene Kunst- werk, zu dem auch ein Brunnen gehörte, der je- doch schon lange nicht mehr sprudelt. Geblieben sind die Bronzefiguren. Kunst im öffentlichen Raum, die mittwochs und samstags, wenn auf dem Platz Karl-Marx-Platz Wochenmarkt ist, an künstlerischer Bedeutung verliert und stattdesssen ihren praktischen Nutzwert entfaltet.

Riechen, gucken, anfassen, schmecken: Stoffe für alle Sinne

Schillermarkt, Wochenmarkt am Karl-Marx-Platz, dazu noch der Wutzkyallee-Markt im Süden des Bezirks: Wer samstags in Neukölln gerne unter freiem Himmel Frisches kauft, kann sich über Auswahl nicht beklagen. Nun ist mit Neuköllner Stoff noch ein weiterer Markt dazu gekommen. Ein Wochenmarkt sei das aber nicht, sagt Jeanette Bacha von der Marktverwaltung Perske, die sämtliche Neuköllner Märkte unter ihrer Obhut hat: „Das typische Wochenmarkt-Angebot mit Obst und Gemüse wird es hier nicht geben.“ Wöchentlich wird der neue Markt am Maybachufer dennoch stattfinden. Für ein Jahr, so Bacha, seien die Verträge mit dem Bezirk zunächst gemacht. Die mit den Händlern sind variabler.

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neuköllner stoff, maybachufer neukölln, kurzwarenÜber 130 waren es, die Samstag zwischen Kottbusser Brücke und Hobrechtstraße bei der Neuköllner Stoff-Premie-

neuköllner stoff, maybachufer neuköllnneuköllner stoff, maybachufer neukölln, gardinen

re ihre Waren anboten, und auf den ersten Metern machte der neue Markt seinem Namen wahrlich alle Ehre: Ein Stoffparadies tat sich auf. Stände mit Stoffballen unterschiedlichster Qualitäten, Farben und Muster reihten sich aneinander. Andere Händler präsentierten Kurzwaren in einer Vielfalt, die Hobby-Schneiderinnen wie auch Profi-Designer begeisterte. Reißverschlüsse in allen erdenklichen Farben und Längen, dazu Knöpfe, Borten, Bänder und Spitzen. „Phantastisch, diese Auswahl“, fand sogar eine, für die bereits die Ankündigung des Marktes ein Ärgernis gewesen war. Früher, erinnert sich die Anwohnerin, sei nur an Dienstagen und Freitagen wegen des Türkenmarkts alles dicht und das Parken vor der Haustür unmöglich gewesen. Nun müsse man also auch noch sonnabends unter den Unannehmlichkeiten leiden. „Das Ausschlafen“, sagt sie, „werden wir dann wohl auf die Sonntage verschieben müssen.“

neuköllner stoff, maybachufer neuköllnWer das Paradies der laufenden Meter vom Ballen hinter sich gelassen hat, landet im Designer-Abschnitt des Markts. Zwar sind nicht alle aus Neukölln, die Stücke ihrer Kollektio-

neuköllner stoff, maybachufer neuköllnneuköllner stoff, maybachufer neukölln

nen, Mütze, Hüte und Taschen an die Frau oder den Mann bringen wollen, doch das Motto Stoff ist allgegenwärtig. Unterschiedlich fällt der Zuspruch aus, den die Händler erleben: Am Stand von Thora Wietrek, die gefilzte Mappen, Buchhüllen, Taschen und Etuis verkauft, herrscht dichtes Gedränge. Ein paar Schritte weiter, am Stand einer Berliner Designerin, die originelle Mode für Frauen jenseits des Twen-Alters macht, ist es ruhiger. „Kleine Sachen wie Stulpen, Mützen und Schals gehen ganz gut“, bilanziert sie mittags, „Jacken und Mäntel aber bisher gar nicht.“ Wenn Interessentinnen fragen, ob sie nächsten Samstag  neuköllner stoff, maybachufer neukölln, berliner senf-manufakturwieder da sei, sagt sie „Mal sehen“. Lohnen müsse sich das Rum- stehen schließlich auch.

Bei   den  Händler,  die  Stoffe  kulinarischer  Natur  anbieten,

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scheint sich das schon früh abzuzeichnen. Oblaten liegen bereit, um die exotischen Senfsorten der Berliner Senf-Manufaktur zu probieren, die gegenüber am Kreuz- berger Ufer des Landwehrkanals hergestellt werden. Wer es  süßer mag, kann nebenan Milchcremes und Fruchtaufstriche kosten. Schräg gegenüber am Dhani Masala-Stand darf vor dem Kauf oder auch nur aus purer Neugier an hochwertigen indischen Gewürzen geschnuppert neuköllner stoff, maybachufer neukölln, parfümölewerden, die in dekorativen Dosen stecken. Ein anderes olfaktorisches Erlebnis liefern Par- fümöle, die ein Schmuckhändler in großen Flacons präsentiert.

neuköllner stoff, maybachufer neuköllnEinzig die vermut- lich noch vom Türkenmarkt am Vortag stark fre- quentierten und schon bald überquellenden Mülleimer passten so gar nicht zur ansonsten gelungenen Premiere von Neuköllns neuem Markt.

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