Vier Neuköllner Direktkandidaten auf der Zielgeraden für die Bundestagswahl

„Was braucht Neukölln?“ Um diese Frage detailliert zu beantworten waren am vergangenen Dienstagabend die Neuköllner Direktkandidaten für die Bundestags-wahl 2017 von CDU, SPD, Linken und Grünen in den Pfarrsaal der katholischen St. Clara-Gemein-de gekommen. Der Diskussionsabend wurde gemeinsam vom Evangelischen Kirchenkreis Neukölln, der Katholischen Kirche Nord-Neukölln sowie vom Pastoralen Raum Neukölln-Süd veranstaltet. „Im Vorfeld der Bundestagswahl möchten wir von Ihnen wissen, wie Sie zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Erhaltung der Schöpfung und des interkulturellen Zusammenlebens stehen“, formulierten Viola Kennert, Superintendentin des Evange-lischen Kirchenkreises Neukölln, sowie der katholische Dekan Martin Kalinowski zu Beginn ihre Erwartungen.

Christina Schwarzer (CDU), Dr. Fritz Felgentreu (SPD), Judith Benda (Die Linke) und Dr. Susanna Kahlefeld (Bündnis 90/Die Grünen) gaben Moderator Hans-Joachim Ditz, Ökumenebeauftragter des Erzbistums Berlin, sowie dem Publikum im vollbe-setzten Pfarrsaal anderthalb Stunden lang umfassend Auskunft, warum gerade sie persönlich und ihre Partei am kommenden Sonntag gewählt werden sollten. Moderator Ditz rief nacheinander – zuerst in der Diskussionsrunde und anschließend bei den Publikumsfragen – alle wahlrelevanten Stichworte von Bildungspolitik und Mindestlohn über Mietpreisbremse bis hin zur Verteidigungspolitik auf.

Für die Bundestagswahl, bei der die Wählerinnen und Wähler eine Erststimme sowie eine Zweitstimme haben, stehen im Wahlkreis 82-Neukölln insgesamt 12 Personen als Direktkandidatinnen und -kandi-daten auf dem Stimmzettel. Neben den vier Politikern, deren Parteien bereits im Bundestag vertreten sind, hatten die Veranstalter auch Frank-Christian Hansel (AfD) und Marcus Jensen (FDP) zur Teilnahme an der Diskussion eingeladen. Beide Kandidaten waren ohne Angabe von Gründen allerdings nicht erschienen, wie Moderator Hans-Joachim Ditz mitteilen musste.

=Christian Kölling=

Wem die Erststimme und welcher Partei die Zweitstimme geben – für die Entscheidung sind noch vier Monate Zeit

Mit seinem Mehrparteiengespräch, das traditionell vor Wahlen stattfindet, war der Britzer Bürgerverein diesmal etwas früh dran. Der Grund dafür sei, dass der Verein zum 31. Juli aus seinen Räumen am Rande der Hufeisensiedlung ausziehen müsse und es deshalb später nicht passe, erklärte Jürgen Rose. Auf den Nachteil wies der Vereinsvorsitzende auch gleich hin: „Die Parteien haben ihre Programme jetzt noch nicht fertig.“

Nominiert sind jedoch bereits die Kandidaten, die per Wählervotum am 24. September über die Erststimme oder aber über die Landesliste in den Bundestag einziehen wollen. Mit Judith Benda, Dr. Fritz Felgentreu, Dr. Susanna Kahlefeld und Weiterlesen