Zwei Meter lang sollte er schon sein. Und 25 Zentimeter breit. Alles weitere ist jedem selber überlassen: die Far- be, das Muster, das Material, die Nadelstärke. Vom melierten Anfänger- stück aus rechten Maschen bis hin zum hochkompliziert gemusterten Mo- dell, das bewundernde Blicke auf sich zieht, ist alles erlaubt. Wenn es denn selbstgestrickt ist.
Mit dem Slogan „An die Wolle, Fertig, Los!“ ruft der Neuköllner Nachbarschaftstreff Sonnenblick derzeit bezirksübergreifend zum emsigen Nadeln auf. Ziel des ambitionierten Strickprojekts ist der längste Schal Berlins, und der soll mindestens 500 Meter messen. Im Herbst, d. h. zum Beginn der
nächsten Schal-Saison, dürfte man so viel zusammen haben, schätzt Gernot Zessin von der Kubus gGmbH, die Trä- gerin des Nachbarschaftstreffs ist und das Projekt angestoßen hat. Die bisherige Beteiligung sei jedenfalls gut, auch außer- halb Neuköllns: „Aber Luft nach oben ist ja immer.“
Je mehr Leute mitstricken, Wolle und Zeit investieren und Schals entstehen lassen, desto besser. Denn die wollenen Acces-soires, die zunächst zusammengenäht vermessen und dann wieder in Einzelteile zerlegt werden, sind für eine Versteigerung zugunsten der Hilfsaktion „Ein Herz für Kinder“ bestimmt. Wann und wo die Auk- tion stattfindet, stehe noch nicht fest, sagt Gernot Zessin. Spruchreif ist aber, „dass der Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky seine Teilnahme formal zugesagt hat.“ Bis dahin darf noch fleißig an Teilstücken für den längsten Schal Berlins gestrickt werden.
Schals können im Nachbarschaftstreff Sonnenblick (Sonnenallee 273) ab- gegeben werden. Dort sind auch Wollspenden willkommen und weitere Informationen erhältlich: Tel. 030 – 39 20 10 32
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