Tage im Zeichen des Designs im Vollgutlager

Der Name lässt es schon vermuten: Auch beim Besuch des State of Design-Festivals sind – wie mittlerweile bei vielen Veranstaltungen im Neuköllner Norden – Englisch-Kenntnisse lohnend. Seit vorgestern gastiert es im Vollgutlager, wo über 80 nationale und inter-nationale Designer aktuelle Arbeiten zeigen: von filigranen Schmuck- und originellen Möbelstücken über Mode und Wohnaccessoires bis hin zu wuchtigen Industriedesign-Objekten.

Die Verschiedenheit und Vielseitigkeit von Kunst und Design werde von den Ausstellern präsentiert, sagt Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey, die gestern Nachmittag im Rahmen des Weiterlesen

Neukölln behütet

Die Frage „Ist das Kunst oder kann das weg?“ stellt sich häufig in Neukölln und kreativitaet und kommerz neukoellnsehr oft sind die Grenzen fließend. Die Festivalbeiträge der heute Abend endenden 48 Stunden Neukölln sollten generös der Kunst zugeord-net werden. Kreativität zeigt sich in Neukölln aber auch abseits des Events, zuweilen im Einklang mit dem Beweis, dass der schnöde Mammon nicht weit entfernt ist.

Zwei Designerinnen bringen Stil in Neuköllns Sonnenallee

stil-kooperation berlin_sonnenallee neukoellnDie Sprühkreide, mit der Melanie Simmersbach das Wort „Eröffnung!“ auf den Bürgersteig geschrieben hatte, war noch nicht trocken, da kamen schon die eroeffnung stil-kooperation berlin_neukoellnersten Schaulustigen über die Schwelle. Läden wie dieser sind schließlich noch Rari-täten in der Sonnenallee, wo die meisten Geschäfte einen arabischen Namen haben und Dinge verkaufen, die für Zuwanderer aus dem Orient ein Stück Heimat bedeuten.

Für Melanie Simmersbach und Stascha Hirte ist die Sonnenallee 58 in den letzten Wochen auch zum Zuhause geworden: „Wir fühlen uns hier wirklich Weiterlesen

Neuköllner Straßenbaumschmuck

fruehlings-baumschmuck neukoellnJe länger der phänologische Winter dauert, desto größer wird die Unlust auf den Anblick kahler Bäume und auf fehlendes Bunt in den Straßen. Die meisten finden sich damit ab, man-che ungeduldig-kreativen Neuköllner jedoch nicht: Um ihre Mitmenschen durch Hingucker zu erfreuen, schmü-cken sie die Straßenbäume mit farbenfrohen Einkaufstüten. Früher oder später werden diese von sattem Grün umhüllt sein.

Überblick garantiert: 18 Designer unter einem Dach

nemona popup-shop neukoelln arcadenSeit die Nanu-Nana-Filiale vor Monaten aus den Neukölln Arcaden auszog, steht die Ladenfläche leer. Es ist nicht die einzige im ersten Oberge-schoss des Shoppingcenters. In den nächsten drei Wochen wird das Objekt aber nun wieder bespielt: Donnerstag eröffnete dort der NEMONA Pop-up Shop @ Neukölln Arcaden, um 18 Berliner Labels die Möglichkeit zu geben, ihre Kreationen zu prä-sentieren und zu verkaufen.

17 der 18 haben einen Neukölln-Bezug, wobei der Begriff recht weit gefasst ist. Er bestehe schon, wenn die Designer nur im Bezirk oder an der Bezirksgrenze wohnen. „Auch Labels, die hier angefangen haben zu arbeiten und mit ihrem Atelier umziehen mussten, bleiben bei uns im Netzwerk“, Weiterlesen

„Immer dienstags trifft sich die Neuköllner Kulturszene in einer Telefonzelle aufm Richardplatz“

gruppenbild mitglieder_20 jahre kulturnetzwerk neukoellnMit diesem Bild beschrieb Klaus Dieter Ryrko die Situation anno 1995 in seiner Video-Bot-schaft. Gezeigt wurde der Einspieler zwischen denen zahlreicher anderer Gratulanten am vergangenen Dienstag, als das Kulturnetz-werk Neukölln in der Neuköllner Oper sein 20-jähriges Bestehen feierte.

Ryrko, Programmbereichsleiter bei der VHS Neukölln, saß derweil im Publikum und erlebte einen Abend, der zurückblicken und in die Zukunft schauen ließ. Zunächst aber war es – nach der Weiterlesen

Etwas Warmes …

… braucht der Baum. Vorbei ist die Zeit, in der luftige Stoffbänder um die Stämme gewickelt  wurden, um zusätzliche Farben ins Grün zu bringen. Nun lassen die  Urban

straßenbaum-sommerschmuck_neukölln straßenbaum-winterschmuck_neukölln

Knitter wieder die Nadeln klappern, um Neuköllns kontinuierlich kahler werdende Straßenbäume mit wolligen Loops für die kalte Jahreszeit zu wappnen.

Dorf für Kreative am Neuköllner Schiffahrtskanal

berlinstudios_neuköllner schiffahrtskanalSo richtig festlegen mag sich Vera Ritter nicht. Weil der Bau-Fortschritt schon mehrfach erheblich ins Stocken geraten ist, ist sie vorsichtig geworden. Denn eigentlich hätte das, was nun auf dem Eckgrund-stück Kiehlufer/Brockenstraße entsteht und vom gegenüber liegenden Weigandufer Rätsel aufgibt, bereits 2014 eröffnet werden sollen.

„Allein bis die Vorbereitungen abgeschlossen waren und mit dem Bau begonnen werden konnte, verging ein Jahr.“ Den Grundstein für die Verzögerungen habe das Ergebnis der Bodenproben gelegt, erklärt Vera Ritter.  Sie wiesen aus, dass unter dem Gelände, das zuvor und ohne vorherige Untersuchung von Kleingärtnern zwischengenutzt wor-den war, ein Schuttberg liegt, der 1905 beim Aushub des Neuköllner Weiterlesen

Kreativ bis zur Peinlichkeit

neukölln entfaltet_kreativnetz neuköllnUm die Kreativszene im Norden Neu- köllns sichtbar zu machen, hat das KNNK Kreativnetz Neukölln nun „Neu- kölln entfaltet“ herausgegeben.

Kurzportraits informieren auf der Rück- seite der handillustrierten Karte über die Betätigungsfelder von 52 Kulturschaffen- den. Die Vorderseite beweist dazu nicht nur die künstlerische Standortdichte. 2_neukölln entfaltet1_neukölln entfaltetAuch demonstriert sie, wie außerordentlich fantasievoll die Kreativen mit der Kartografie Neuköllns und der Orthografie umgehen: Da wird Straße konsequent mit ss geschrieben und direkt an das Bestimmungswort ge- hängt. Der Kottbusser Damm wird zur Kott- busserstrasse gemacht und beim nach Ar- chitekt Reinhold Kiehl benannten Kiehlufer auf das h verzichtet, was leicht zu der An- nahme führen könnte, dass die Straße etwas mit der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt zu tun habe. Dem ist aber nicht so.

Familienausflug statt Vatertagstour

bionade-biedermeier, galerie objets cherchés neukölln

(„Bionade-Biedermeier“ von Thomas Schmid/Galerie objets cherchés Neukölln)

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Einfach mal abhängen

Bei Sameheads in Neuköllns Richard-straße wird ein Exempel dieses Zustands äußerster Entspannung rund um die Uhr zur Schau gestellt.

Weniger leger ist der heutige Tag für Emine Demirbüken-Wegner, die zu den 1240 Mitgliedern der Bundesversamm- lung gehört, die ab 12 Uhr im Plenarsaal des Reichstags über die Neubesetzung des Bundespräsidentenamts entschei- den. Zu Neukölln hat die 50-jährige CDU- Politikerin, die seit 2006 dem Berliner Abgeordnetenhaus angehört und im Be- zirk Reinickendorf lebt, eine besondere Beziehung: Sie war 7 Jahre alt, als ihre Familie von der Türkei nach Neukölln übersiedelte. Damals, heißt es, war sie das erste und einzige türkische Kind in ihrer Grundschulklasse. Rund 20 Jahre später, 1988, erlebte Emine Demirbüken-Wegner wieder etwas bisher Dage- wesenes: Sie wurde als erste Frau mit türkischen Wurzeln Integrationsbeauftragte eines Berliner Bezirks – Neukölln war es nicht, sondern Schöneberg.

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Do it yourself

Immer mehr Kreative ziehen nach Neukölln, und darauf reagiert auch der pfiffige Neu- köllner Einzelhändler. Pünktlich zum Oster- fest erweiterte der sei- ne aus frischen und industriell gefärbten Eiern bestehende Pro- duktpalette um Artikel, die kleine und große Künstler frohlocken lassen dürften: Weiße, schon gekochte Eier, die nach eigenem Gusto bemalt und gestaltet werden kön- nen, ohne sie vorher selber zu Wasser las- sen zu müssen.

=ensa=

Weiße Schatten

Als Künstler ist Ercan Arslan eigentlich vorrangig daran interessiert, Bleibendes zu schaffen. Gestern machte er an der Westseite des Körnerparks eine Ausnahme: „Poesie der Vergänglichkeit“ hieß  die  Performance, für die Arslan  Passanten  und

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die Sonne als Assistenten einspannte und Sturmböen oder Regen so gar nicht hätte ercan arslan,poesie der vergänglichkeit,neukölln,körnerparkercan arslan,poesie der vergänglichkeit,neukölln,körnerparkgebrauchen kön- nen. Da sich letz- tere in Neukölln nicht blicken lie- ßen, erstere aber umso geduldiger verweilten, entstan- den unter Mitwir- kung imposanter Mehlvorräte anfäl- lige Momentauf- nahmen.

Schon jetzt dürfte der Wind den wei- ßen Schatten, die Ercan Arslan über dunkle streute, erheblich zugesetzt haben. Nach dem nächsten kräftigen Regenschauer wird dann nichts mehr von ihnen übrig sein.

=ensa=

Neukölln rüstet sich für den Winter

schaufensterpuppe auf neuköllner balkonDas ganze Dilemma dieser klima- tischen Zwischenzeit namens Herbst zeigt sich  derzeit an einem Neu- köllner Haus im Radius von wenigen Metern:

Während in der zweiten Etage in puncto Outfit noch Sommer angesagt ist, laufen weiter unten die Vorbe- reitungen für den nächsten Winter bestricktes regenrohr,neukölln,winterprophylaxeschon auf Hochtouren. Und da erwartet man offenbar so Schlimmes, dass schon mal damit begonnen wurde, die Regenrinnen-Abflussrohre mit wärmenden, bun- ten, handgestrickten Stulpen zu beziehen.Vorbildlich?!

=ensa=

Neukölln, deine Kreativen

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Ein Handtuch, ein Buch, ein Federballschläger, eine Palme, viel Sand drumrum und das Rauschen des Meeres Verkehrs auf der Hermannstraße. Wenn das nicht die perfekte Urlaubsidylle ist …