„Huch – eine Spinne!“ verknüpft auf spielerische Weise Kunst und Biologie

„Vor Spinnen habe ich früher keine Angst gehabt, eher vor Mäusen“. Bezirksstadträtin Karin Korte erklärte zur Eröffnung der Mitmach-Ausstellung „Huch eine Spinne“ den vielen ganz jungen Besuchern anschaulich, dass Ängste zwar normal sind, aber längst keine Ausrede sein sollten, um nicht neugierig zu sein und den Dingen forschend auf den Grund zu gehen. Zahlreiche gruselige Geschichten und Mythen ranken sich um Spinnentiere. Viele Menschen ekeln sich vor ihnen. Die Mitmach-Ausstellung des KinderKünsteZentrums ermöglicht für Kinder ab drei Jahren eine vorurteilsfreie, kreative Annäherung an die faszinierende Welt dieser achtbeinigen Weiterlesen

Stadtgeschichte für Kinder im Vorschulalter anschaulich präsentiert

Das KinderKünsteZentrum in der Ganghoferstraße wagt in seiner diesjährigen Mitmach-Ausstellung für Kinder ab drei Jahren ein Experiment: Unter fachkundiger Anleitung untersuchten die Jüngsten in ihren Kiezen und in der Stadt die Spuren der Geschichte und stellten ihre Beobachtungen mit künstlerischen Mitteln dar. Karen Hoffmann, Leiterin des KinderKünsteZentrums, eröffnete gestern zusammen mit allen beteiligten Kindern, Künstlerinnen und Erzieherinnen die Ausstellung „Unsere Stadt: Berlin“, deren Schirmherr Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller ist. Sigrid Klebba, Weiterlesen

7. KinderKulturMonat mit Kunst an 74 Orten – fünf davon in Neukölln

Zwischen dem Schloss Biesdorf in Marzahn-Hellersdorf und der Liebermann-Villa am Wannsee lädt der 7. KinderKulturMonat an vier Wochenenden im Oktober wieder zu rund 150 kostenfreien und abwechslungs-reichen Veranstaltungen an 74 Kulturorten in ganz Berlin ein. Ziel der Initiative ist es, Offenheit und Verständnis für kulturelles Schaffen zu fördern. Allen Kindern zwischen vier und 12 Jahren soll gemeinsam mit ihren Familien der Zugang zu künstlerischen Aktivitäten und kreativer Entfaltung ermöglicht werden, ganz unabhängig von Herkunft, Bildung oder Einkommen. 25.000 Programmhefte in Deutsch sowie 5.000 Hefte Weiterlesen

„KinderKünsteMobil!“: ein Stück Normalität im Leben von Flüchtlingskindern

148 Flüchtlingskinder aus sechs Berliner Notunter-künften haben seit Sommer letzten Jahres in verschiedensten Workshops gemalt, mit Ton gearbeitet, Theater gespielt, Musik gemacht, gefilmt, die Stadt erkundet und gemeinsam gekocht. Einige Ergebnisse ihrer Werkstattarbeiten, die von Künstlerinnen und Künstlern angeleitet wurden, sind jetzt bis zum 26. April in Neukölln im Schaufenster des ehemaligen C&A-Kaufhauses in der Karl-Marx-Straße gegen-über der Alten Post zu sehen. Mittwochmittag durchschnitten zur Weiterlesen

Hilfe für Eltern und Kinder

Im November Paris, zwei Monate später Jakarta, nur Tage danach Ouagadougou in Burkina Faso, Peshawar/Pakistan und Kairo, vor vier Tagen Istanbul und gestern kinderbilder_kinderkuenstezentrum berlin-neukoellnBrüssel. Der Terror mit vielen Toten und Verletzten durch die Attentate des IS bestimmt fast ständig die Schlag-zeilen und erschüttert die Menschen.
Vor allem für Eltern sind die Ereig-nisse eine große Herausforderung. Denn sie sind nicht nur mit ihrer eigenen Fassungslosigkeit konfron-tiert, sondern außerdem mit den Reaktionen ihrer Kinder, vor denen schockierende Bilder oft nicht ver-borgen bleiben, und die ihre Ängste beim Malen, Spielen, durch Gereizt-heit oder Alpträume ausdrücken. Um in dieser Situation zu unterstützen, hat das Krisen-Interventionsteam des ASB München ein Merkblatt mit Empfehlungen für das gemeinsame Verarbeiten der Geschehnisse entwickelt.

Spielen und Experimentieren mit Naturwissenschaften

raemer_hoffmann_sonne-ausstellung_kinderkuenstezentrum berlin neukoelln„Das KinderKünsteZentrum strahlt wie eine Sonne über Neukölln hinaus“, lobte Bildungs-stadtrat Jan-Christopher Rämer, als er vor-gestern die neueste Ausstellung in den Räumen hinter dem Neuköllner Stadtbad eröffnete. Die Institution versteht sich seit ihrer Gründung 2011 als Impulsgeber für stadtweit ausgerichtete innovative frühkindliche Bildungsangebote.

Für die interaktive Ausstellung „Sonne! Energie + Kunst“ starteten Kita-Kinder aus verschiedenen Berliner Bezirken und eine Klasse der Neuköllner Weiterlesen

Natürlich bunt

zufahrt_kinderkünstezentrum berlin_neuköllnDurch den langen, grauen Tunnel muss man durch. Er führt von der Ganghofer-straße zum KinderKünsteZentrum, das im September 2011 in die Räumlichkeiten zog, die vorher vom Museum Neukölln genutzt wurden. Wer anschließend links abbiegt, bekommt jedoch ein sehenswertes Kon- trastprogramm zur Tristesse präsentiert: „Färbergärten – Kunst mit Pflanzenfar- ben“ heißt die Ausstellung, die aktuell zu sehen ist.

Rund 80 Kinder von sechs Berliner Kitas haben sie, angeleitet von Künstlern, ent- stehen lassen, indem sie mehrere Monate lang in Workshops mit Farben und Ma- terialien experimentierten. Der ansonsten obligatorische Griff zu Weiterlesen

Große Kunst für kleine Leute beim KinderKulturMonat

Es ist erst zwei Jahre her, dass zwei Niederländer im WerkStadt Kulturverein in Neukölln aufkreuzten, um dort ein ungewöhnliches Anliegen loszuwerden: Sie wür- den schon seit vielen Jahren in ihrer Heimat ein Kunstfestival für Kinder veranstalten, pk kinderkulturmonat berlinberichteten sie und fragten, ob der Verein ihr Oktober- maand Kindermaand-Kon- zept nicht mal in Berlin aus- probieren wolle.

Zweifel, ob hier wirklich funktioniert, was in hollän-dischen Provinzen funktio- niert, hatten wir natürlich“, erinnert sich Chris Benedict (r.), die Geschäftsführerin des WerkStadt Kulturvereins. Testen wollten sie es trotzdem – und Weiterlesen

Überraschendes im Verborgenen

Manche tun es von sich aus, andere brauchen Anlässe, um von ausgelatschten Pfaden abzuweichen. Einen solchen Impuls will das Behind the Wall Project des Fotografen Luca Abbiento geben, das seit gestern zu „verborgenen Schätzen“ ent- lang der Karl-Marx-Straße lockt, um dort zu neuen Eindrücken zu verhelfen.

Die Verbindung zwischen Puppentheater-Museum (l.) und der benachbarten Pase- waldschen Ateliergemeinschaft, das Atrium des ehemaligen Heimatmuseums Neu- kölln  und der Hof des  gsub-Projektehauses (r.) sind drei der inzwischen von sieben

behind the walls project_luca abbiento_puppentheater-museum_neukölln behind the walls project_luca abbiento_heimatmuseum neuköllnbehind the walls project_luca abbiento_karl-marx-straße 122_ neukölln

auf sechs Stationen geschrumpften Kunstaktion. Es waren zunächst die Orte, von denen sich Luca Abbiento inspirieren ließ. „Danach“, berichtet er, „habe ich mir ein- fallen lassen, wie der Ort durch Fotos lebendiger und attraktiver werden und Pas- santen überraschen könnte.“ An jedem Ort werde nun durch die Abbildung der Prota- gonisten eine Geschichte oder Lebensszene erzählt. Zum Teil gebe es dabei – wie z. B. im Falle des Architekten Kay und des Projektehaus-Hofs –  eine reale Verbindung zwischen Person und Ort. An anderen Stationen – so auch in der Passage zwi- schen Karl-Marx- und Richardstraße – wurde ein Zusammenhang inszeniert: „Annet- te, die Schmiedin“, erklärt Luca Abbiento, „arbeit seit langem in einer Werkstatt gegenüber der Chemischen Reinigung.“ Der Kontrast von dreckig und sauber ist hier der prägende Moment. Das  Miteinander von alt und jung bestimmt dagegen die

behind the walls project_luca abbiento_karl-marx-straße 131_neukölln behind the walls project_luca abbiento_karl-marx-straße 97_neukölln

Foto-Installation am zweiten nicht verborgenen Ort, der alten Post. Julian, der Prota- gonist, verjüngt die alte Fassade des seit Jahren leerstehenden Gebäudes. Durch seine Blickrichtung, so Abbiento, solle der Eindruck entstehen, dass die Fassade auf die vorbeilaufenden, das alte Gemäuer ignorierenden Menschen schaut.

behind the walls project_luca abbiento_sparkasse platz-der-stadt-hof_neuköllnNoch unauffälliger als Julian fügen sich die beiden fotografierten Akteurinnen im düsteren Foyer des Spar- kassengebäudes am Platz der Stadt Hof (l.) in ihre Um- gebung ein. Insbesondere die Mutter ist auf Anhieb kaum zu sehen. „Dort spielt die Imagination bei mir die Hauptrolle“, führt der Fotograf aus. Die Mutter werde förmlich vom dunklen Marmor aufgesaugt, während behind the walls project_luca abbiento_donaustraße 110_neuköllnihre 16-jährige Tochter in strenger, stolzer Haltung nach außen tritt.

Gar nicht erst suchen muss man indes nach der entlegendsten Foto-Instal- lation auf der Route der von der [Aktion! Karl-Marx- Straße] geförderten Behind the Wall-Ausstellung: Das Bild am Haus in der Donaustraße 110 durfte nur kurz aufgehängt werden, um es dort zu Dokumentations- zwecken zu fotografieren. „Echt schade“, findet Luca Abbiento, „aber wir werden es  in der Galerie auf unse- rem Blog  zeigen.“ Die anderen Stationen warten noch bis zum 28. Mai darauf, entdeckt zu werden.

=ensa=

Blicke durch Schlüssellöcher

mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllnSie heißen Leni, Mahmoud, Cheyenne, Jan-Krevan, Betül, Mekke, Susuda, Hamza, Mekke, Daniel, Leopold, Dallas, Hiba, Elias und Mariella – um nur einige zu nennen – und wohnen mitten in Neukölln im Ganghoferkiez. Sie sind zwischen zwei und acht Jahren alt, gehen in die Kita oder bereits in die Schule und zeigen derzeit im Kinder-KünsteZentrum, mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllnwie sie leben und ihren Alltag erleben. „Guck mal, das ist bei uns zuhause!“ Mahmoud zeigt stolz auf das große Schwarz-Weiß-Bild, auf dem er (M.), sein kleiner Bruder und seine große Schwester zu sehen sind. Das Bild, erklärt er, sei mal ein Foto mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllngewesen, das fotokopiert und vergrößert und später von ihm ausgeschnitten und an die Wand geklebt wurde. Dann ist er wieder weg, um zusammen mit Betül an einem weiteren Kunstwerk zu basteln.

„Das ist eine der Besonderheiten der Ausstellung mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllnVielfalt der Fami- lien im Kiez„, sagt Karen Hoffmann (l.), die Leiterin des KinderKünsteZen- trums, bei der Ver- nissage. „Sie ist längst noch nicht fertig und wächst immer weiter.“ Genau genommen sei sie auch keine Ausstellung, sondern in erster Linie eine Mitmach-Kunstwerkstatt. Hauptakteure sind Kinder der Kita Mosaik und der Kita Brüdergemeine sowie der Richard-Grundschule, die zusammen mit drei Künstlerinnen durch unterschiedlichste Herangehensweisen ein Kaleidoskop der mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllnFamilien im Ganghoferkiez  erstellen.

Während die Kita Brüdergemeine-Kids, zu denen auch Mahmoud und Betül gehören, gemeinsam mit Chris Gräfensteiner ein Familienzimmer gestalten, das mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllndurch Foto- und Sound- collagen Einbli- cke in die Woh- nungen gewährt, nehmen sich die Kinder der Kita Mosaik zusammen mit Anett Lau gleich mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllndes ganzen Viertels an.

Mein Kiez heißt ihre Rauminstallation, die Straßen, Wege und Häuser aus der Sicht der Kinder darstellt, aber ebenso die Kinder selber als Exponate in die Szenerie mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllneinbezieht. Daniel will als Erster zur lebens- großen Pappmitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllnfigur werden. „Versuch‘ ganz ruhig zu liegen und nicht zu lachen, wenn’s kitzelt!“, fordert Anett Lau ihn auf, als Mekke beginnt, die Umrisse des Jungen auf den Karton zu übertragen. Daniel liegt konzentriert und mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllnstocksteif da, wagt kaum richtig Luft zu holen, bis Mekke die Arbeit an seiner Silhouette vollendet hat. „So groß bin ich schon?“, wundert er sich.

Wer nicht mehr im Gebäudeteil hinter dem Stadtbad war, seit das Museum Neukölln aus diesem aus- gezogen ist, wird sich eher wundern, was durch das KinderKünsteZentrum aus dem einst düsteren Ambiente geworden ist: Ein mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllnbunter Ort, an dem Kinder ihre Kreativität kennen lernen und ausleben können.

Den großen Raum mit der Lichtkuppel hat nun die Klasse 1.2 der Richard-Grundschule zu ihrem Atelier gemacht. Angeleitet von Simone Schander zeichnen und basteln die Schülerinnen und Schüler Familienportraits für die Ausstellung und werden so spielerisch an die Auseinandersetzung mit ihren eigenen Biographien herangeführt. Dass sich in den Exponaten, liebevoll gestalteten Miniaturwohnungen, zuweilen Realität und Phan- tasie vermischen, ist offensichtlich und gewollt. „Es ist doch auch mitmach-ausstellung "vielfalt der familien im kiez", ganghoferkiez, kinderkünstezentrum berlin, neuköllnwunderbar“, findet Bezirksstadt- rätin Fran- ziska Giffey, „dass man hier das bauen kann, was man sich wünscht – ein eigenes Zimmer zum Beispiel.“ Als sie die Kinder fragt, wie viele mehrere Geschwister haben, gehen die meisten Hände nach oben. Bei der Frage nach einem eigenen Reich, bleiben viele unten.

In manch anderem Bezirk wäre das Ergebnis umgekehrt ausgefallen. Insofern ist die Mit- machwerkstatt „Vielfalt der Familien im Kiez“ nicht nur für die Kinder ein spannendes Erlebnis, sondern auch für Besucher sowie das Team rund um Karen Hoffmann eine aufschlussreiche Erfahrung. „Normalerweise kommen ja Kinder aus ganz Berlin zu uns“, sagt sie. „Dieses Projekt nur für Kinder aus dem Umkreis unseres Standorts ist auch für uns eine Premiere.“ Der Zuspruch beweist, dass das vor einem Jahr eröffnete KinderKünsteZentrum trotz der berlinweiten Ausrichtung im Kiez ange- kommen ist: Alle Workshops für Kitas und Schulen sind inzwischen ausgebucht.

Noch bis zum 11. November ist das KinderKünsteZentrum Berlin immer sonntags ab 11 Uhr geöffnet und lädt alle Familien mit Kindern zu kostenlosen Mitmach-Aktionen und Workshops ein.

=ensa=

Große Investitionen für eine große Bildungsoffensive

eröffnung young arts nk, jugendkunstschule neukölln, werkstatt kinder eltern bildung neukölln, heinz buschkowsky, falko liecke, bernd müller, franziska giffey, wolf schulgenNun hat auch Neukölln eine Jugend- kunstschule: die Young Arts NK. Vor- gestern wurde sie eröffnet. Aber nicht nur sie, denn zusammen mit ihr wurde die Werkstatt Kinder Eltern Bildung ins Leben gerufen, und die gibt das inhaltliche Dach, das wie- derum dazu führt, dass eine goldene Schleife um das Projektpaket ge- schlungen werden kann. Es sei alles in allem „ein gesellschaftlicher Auf- eröffnung young arts nk, jugendkunstschule neukölln, werkstatt kinder eltern bildung neuköllntrag, der sich in die Zukunft richtet“, betonte Be- zirksbürgermeister Heinz Buschkowsky bei der Er- öffnungszeremonie. Es zeige Prioritäten für den weiteren Weg des Bezirks auf und verbinde sie in beispielhafter Art ressortübergreifend, ergänzte Wolf Schulgen von der Senatsverwaltung für Stadtent- wicklung, die das  bildungsorientierte Modellvor- haben  bis 2014 mit über 1,3 Millionen Euro aus dem Aktionsräume plus-Programm finanziert. „Ein Erfolg ist es aber erst“, so Schulgen, „wenn sich feststellen lässt, dass die Neuköllner das Projekt annehmen.“

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v. l.: Bernd Müller (Leiter des Amtes für Weiterbildung und Kultur im BA Neukölln), Dr. Franziska Giffey (Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport) und Falko Liecke (Bezirksstadtrat für Jugend und Gesundheit)

Wie das geschehen soll, erläuterten Franziska Giffey, Falko Liecke und Bernd Müller im Vorfeld der Eröffnung vor Pres- severtretern. Grundlage sei, wie Liecke es formulierte, eine „konzertierte Aktion“ zwischen seiner und Giffeys Abteilung. Vereinfacht ausgedrückt stellt die Werk- statt Kinder Eltern Bildung (Homepage ist noch nicht freigeschaltet) eine inter- disziplinäre Vernetzung zwischen fünf Modulen bezirklicher Bildungs- und Kultureinrichtungen dar:  Die Neuköllner Stadtbibliothek bringt ihr Lesemobil ein, der Jugendhilfe-Träger Kleiner Fratz sein Interkulturelles Begegnungszentrum Haus der Familie, die Musikschule Paul Hineröffnung young arts nk, jugendkunstschule neukölln, werkstatt kinder eltern bildung neukölln, lesemobil stadtbibliothek neuköllndemith ihr musikpädagogisches Angebot namens Musik-Spra- che-Bewegung, die Volkshochschule die Erziehungs- hilfe-Offerte Elternkompass und das Kulturnetzwerk Neukölln die neu gegründete Jugenderöffnung young arts nk, jugendkunstschule neukölln, werkstatt kinder eltern bildung neuköllnkunstschule Young Arts NK. Durch die enge Kooperation der Institutionen habe man nun die Möglichkeit bei der Begleitung von Familien früh anzusetzen und die Offenheit innerhalb der Familien  auf eine gesundheitliche wie auch kul- turelle Bildung zu lenken, prognostiziert Liecke.

Indes skizzierte Bernd Müller den Idealfall: Eltern, die über Kitas oder Schulen mit dem im Neuköllner Ortsteil Britz angesiedelten Haus der Familie in Berührung kommen, lernen dort auch die anderen Projektmodule kennen, nehmen selber am Elternkompass teil und schicken Kind A in die Musikschule, besuchen mit Kind B das Lesemobil und begeistern Kind C für die Jugendkunstschule Neukölln. Das Einbeziehen der Eltern und die Verbesserung ihrer Kompetenzen, betonte auch Franziska Giffey, sei ein äußerst wichtiges Anliegen des Projekts: „Das Ziel ist, dass Eltern den Spaß ihrer Kinder an Bildung unterstützen.“ Vielleicht ließe sich durch die Erfahrungen mit den innovativen außerschulischen Lernangeboten sogar das Neukölln vorherrschende Ausmaß an eröffnung young arts nk, jugendkunstschule neukölln, werkstatt kinder eltern bildung neuköllnSchuldistanz eindämmen.

„Schon als ich vor 10 Jahren nach Neukölln kam, dachte ich, dass es toll wäre, wenn Neukölln eine Jugendkunstschule hätte“, erzählte Giffey. Jetzt ist sie da und setzt mit Workshops und Seminaren für kreative oder künstlerisch ambitionierte Grund- schüler und Jugendliche auf das Angebot des benachbarten KinderKünsteZentrums auf. Die Trä- gerschaft der Young Arts NK hat das Bezirksamt dem Kulturnetzwerk Neukölln, vielen vor al- lem als Ausrichter des Kunst- und Kulturfes-tivals 48 Stunden Neukölln bekannt, übertragen.

Bereits im letzten Jahr, berichtete Geschäftsführerin Ilka Normann, hätten erste Projekte mit Jugendlichen im neuen, 380 Quadratmeter großen Young Arts NK- Standort stattgefunden – nach umfangreichen Renovie-rungsarbeiten, die das düstere einstige Fernmeldeamt in der Donaustraße dringend nötig hatte. Denn obwohl Neuköllns neuestes Leuchtturmprojekt im Kultur- und Bildungsbereich gerne  in einem Atemzug mit der Alten Post genannt wird: In eben dem Gebäude, das Neuköllner als „Alte Post“ bezeichnen, ist es nicht untergebracht. „Wir hoffen aber“, sagte Franziska Giffey auf Nachfrage, „dass bald ein potenter Nutzer kommt und dann auch ein Zugang durch die Alte Post zur Jugendkunstschule möglich wird.“ Vielleicht erfüllt sich diese Hoffnung ja 2013 zum 10-jährigen Leerstandsjubiläum.

=ensa=

Experimente mit den Spielarten der Sprache

atrium kinderkünstezentrum berlin-neukölln, tibetischer baumEs ist schon ein beträchtlicher Kontrast zwischen der Außenanlage und dem Inneren des KinderKünsteZentrums – optisch und atmosphärisch. Still ist es draußen und so gräulich wie der Himmel über Neukölln. Drinnen dagegen tobt das Leben, es imitmachausstellung kunst + sprache, kinderkünstezentrum berlin-neuköllnst laut und bunt – nicht nur wenn, wie vorgestern, eine neue Ausstellung in den Räumen eröffnet wird. „Kunst & Sprache“ heißt sie. Fast 80 Zwei- bis Fünfjährige aus sechs Berliner Kitas sowie Künstler, mitmachausstellung kunst + sprache, kinderkünstezentrum berlin-neuköllnMusiker, Schauspieler und Bühnenbildner haben sie entstehen lassen und sich dafür wochenlang spiele- risch-kreativ mit verschiedensten Facetten der Kom- munikation beschäftigt.

Wie funktioniert  Verständigung ohne Worte? Kann man auch durch Gesang oder Musikinstrumente miteinander sprechen? Wie klingt es, wenn die Bäume und Sträucher im Wald reden? Weshalb muss Schrift so aussehen, wie sie aussieht? Warum nicht einfach mal  neue Buchstaben erfinden und die in einem Schwarzlichttheater tanzen lassen? mitmachausstellung kunst + sprache, kinderkünstezentrum berlin-neuköllnAll das haben die Kinder in Workshops ausprobiert. In der Ausstellung, die nun im KinderKünsteZentrum gezeigt wird, können aber nicht nur die Ergebnisse angeguckt, -gehört und erlebt werden. Außerdem ist dort  mitmachen angesagt.

„Sagt mal Cheese!“, fordert eine Fotografin die Kinder der Kita Tausendfüßler auf, als die die sich im Halbkreis aufgestellt haben. „Ameisenscheiße“ klinge schöner und mache ein fotogeneres Grinsen, entscheiden die Kleinen und brüllen das Wort mehrmals durch den Raum. Leise ist mitmachausstellung kunst + sprache, kinderkünstezentrum berlin-neukölln, kita tausendfüßlerauch ihr Auftritt bei der Vernissage nicht: Auf selbstgebastelten Gipsbuchstaben trom- meln sie und sagen dazu im Takt das mitmachausstellung kunst + sprache, kinderkünstezentrum berlin-neuköllnAlphabet auf.

Wieviel Spaß Spra- che machen kann, spürt man auf Schritt und Tritt in den Räumen, in denen früher das Museum Neukölln untergebracht war. Im September 2011 ist das KinderKünsteZentrum hier einge- zogen, das sich ganz der frühkindlichen kulturen Bildung verschrieben hat und damit einzigartig in Berlin ist. „Dass sich die Berliner Bäderbetriebe als Eigentümer des Gebäudes wieder für eine kulturelle Einrichtung als Pächter entschieden haben, begrüßen wir sehr“, sagt Bezirksstadträtin Franziska Giffey. Für 10 Jahre sei der Standort erstmal gesichert. Auf wackeligen Füßen steht mitmachausstellung kunst + sprache, kinderkünstezentrum berlin-neukölln, kita rixdorfer rüpeldagegen noch die von viel Fundraising und Förder- mittelakquise geprägte Finanzierung. Die aktuelle Aus- stellung werde aus Mitteln des Projektfonds Kulturelle Bildung gespeist, erklärt KiKüZ-Leiterin Karen Hoff- mann: „Wir hoffen wirklich sehr, dass wir demnächst eine Regelförderung vom Senat bewilligt bekommen.“ Schließlich würden Kitas aus der ganzen Stadt die Angebote wahrnehmen. Im Mai starte zudem eine Fortbildungsreihe für Erzieher/innen und Künst- mitmachausstellung kunst + sprache, kinderkünstezentrum berlin-neukölln, claudia herrler/innen.

Eine der Dozentinnen ist die Sängerin Claudia Herr, die zuletzt über die Bezirksgrenzen Neuköllns hinaus mit ihrer Unterwasser- Oper „AquAria PALAOA“ im Stadtbad für Furore sorgte. Für die Ausstellung im KinderKünsteZentrum hat sie zusammen mit den Kindern der Kita Waschbär eine Puppen-Oper eingeübt, um zu zeigen, dass man nicht nur miteinander sprechen, sondern Gespräche genauso gut singen kann. Abgeschworen hat sie dem Element Wasser allerdings nicht: geplant ist eine Unterwasser-Oper mit Kindern.

Die Mitmach-Ausstellung „Kunst & Sprache“ kann noch bis zum 13. Mai im KinderKünsteZentrum in der Ganghoferstraße 3 sonntags von 11 – 18 Uhr ohne Anmeldung besucht werden. Beim heutigen ersten Öffnungstag zeigen Claudia Herr und Kinder der Kita Waschbär um 15 Uhr ihre Puppen-Oper. Eintritt: 2,50 Euro/pro Person, für Familien 6 Euro.

=ensa=

Mal richtig tief in die Farbtöpfe greifen

Vor fünf Monaten eröffnete im ehemaligen Museum Neukölln in der Ganghoferstraße das KinderKünsteZentrum Berlin, wo man sich ganz der frühkindlichen kulturellen Bildung annimmt. Neben geschlossenen Veranstaltungen für Kita- und Schulgruppen gibt es dort  jeden Sonntag  Mitmach-Aktionen für die ganze Familie. Das  Thema der

heutigen heißt  Welche Farbe hat das Glück?. Es wäre schon sehr erstaunlich, wenn da nicht die Antwort  Bunt!  herauskommen würde und sie sich nur auf den Lein- wänden ablesen ließe.

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