Shops im Shop im Shop – mit die- sem System hat der Karstadt am Hermannplatz sein Sortiment erheb- lich erweitert: Auf einer Aktionsfläche im Erdgeschoss – zwischen Socken, Taschen und Koffern und Lillifee-Aller- lei – wurde vorgestern der Nemona Pop Up Shop eröffnet, in dem wiede- rum 18 Designer ihre Produkte an-
bieten.
Alle ge- hören dem Netzwerk Mode & Naehen Neukölln an, haben sich dem Kreieren von Damen- oder Herren- bekleidung oder Accessoires verschrieben und wohnen oder arbeiten im Bezirk. Letzteres, sagt Clemens Mücke von der Wirtschaftsförderung des Neuköllner Bezirksamts, nehme man aber nicht so genau: „Wer in der direkten Nachbarschaft im Graefekiez in Kreuzberg lebt oder sein Atelier hat, konnte sich auch bewerben.“ Unabdingbar war jedoch, dass das Label
über personelle und finanzielle Ressour- cen zur Beteiligung an den entstehenden Kosten und der Betreuung des Shops verfügt, die mit einer Verkaufsschulung vor- bereitet wurde.
Jeder der 18 Designer müsse während der 16 Tage, an denen der Nemona Pop Up Shop von 10 bis 20 Uhr geöffnet ist, vier Schichten übernehmen, wobei immer Mit- arbeiter von zwei Labels parallel vor Ort seien, erklärt Gabriele Prellwitz, die Chefin von anyonion strickdesign (l.). „Außerdem“, sagt sie, „zahlen wir Designer für Styling,

Modenschau, Models, Bürokram und solche Dinge.“ Die Finanzierung der rund 7.000 Euro für die Verkaufsfläche, die, so Clemens Mücke, ob ihrer Lage zum Premium- bereich innerhalb des Karstadt-Warenhauses gehöre, erfolgt indes über das vom Bezirksamt und der Berlin Partner GmbH unterstützte Netzwerk. Dass sich auch für die Karstadt-Filiale Synergieeffekte aus der Vermietung ergeben, davon ist Mücke überzeugt: „Unsere Designer und Events ziehen ja doch ein anderes Publikum an.“
In erster Linie verfolgt der temporäre Shop der 18 Labels , dessen Eröffnung mit einer Modenschau gefeiert wurde, aber laut Sabine Hülsebus von Nemona das „Ziel, in der


Zukunft ein permanentes Fashionkaufhaus zu entwickeln.“ Mit individueller Damen- und Herrenmode von elegant bis sportlich in limitierten, meist öko- und sozialfair produzierten Serien, Bademoden und Underwear, Taschen, Schmuck und Upcycling-Accessoires. Dass es auch Durststrecken zu überwinden gilt, lernen die Designer neben den organisatorischen Aspekten gleich mit. „Schon jetzt ist nicht viel los im Karstadt“, sagt Gabriele Prellwitz, „und ab Dienstag sind dann noch Ferien.“
Der Nemona Pop Up Shop gastiert noch bis zum 29. Juni bei Karstadt am Hermannplatz und wird durch folgende Events ergänzt:
Heute ab 18 Uhr: Fotostudio fürs Publikum mit dem Fotografen Steven Kohlstock / 22. Juni ab 17 Uhr: Live-Painting-Aktion auf Textilien mit Gabriel Bur vom Label Berlin-My-Inspiration® / 28. Juni ab 18 Uhr: Finissage, Sale und Auktion mit der Theatergruppe vom Fujiama Nightclub.
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