Mit Ölfarben, Bleistift und einem Faible für deutsche Romantik

jennifer jennselSeit drei Jahren lebt und arbeitet die mexikanische Malerin Jennifer Jennsel in Neukölln. „Der Name“, sagt sie, „ist mein Künstlername.“ Da auch ihr Vater und ihre Schwester als Maler arbeiten, wolle sie so ihre Unabhängigkeit demonstrieren. Durch ihren Vater ist die Mittvierzigerin selber auch zum Malen gekommen. Noch heute sendet sie Photos ihrer bild jennifer jennselBilder in die Heimat, um von ihm eine fachliche Kritik zu erhalten. In- spiriert zum Malen hat sie aber auch die Liebe zur Natur: „Weil ich auf dem Land in Mexiko auf- gewachsen bin.“ Daher fließen besonders Blumen häufig in ihre Malerei ein.

Als Jennifer Jennsel im Alter von 24 Jahren mit ei- genen Werken an einer Ausstellung teilnehmen konnte, stand ihr Entschluss fest, die Malerei zum Beruf zu machen. Phantastische Malerei und Symbolismus, diesen beiden Weiterlesen

So was von behämmert!

baum mit nägeln, hasenheide neukölln, vandalismus, foto: jennifer jennselVielleicht gucken Künstler einfach genauer hin. Auf Willi Büsing und seine Frau Jennifer Jennsel trifft das jedenfalls zu. Was sie dann sehen, baum mit nägeln, hasenheide neukölln, vandalismus, foto: jennifer jennselkurbelt das gesamte Karussell der Emo- tionen an: von Be- geisterung bis Ärger ist alles drin. Manch- mal, wie dieser Ta- ge, gibt es aber auch Rätsel auf. „Wozu soll das gut sein?“, fragte Willi Büsing nicht nur sich nach einem Spaziergang durch Neuköllns Hasenheide, bei dem er etliche mit Nägeln und Schrauben gespickte Baumstämme entdeckt hatte. Sind es Spuren von Vandalismus? Oder werden die Metallstifte womöglich gezielt amtlicherseits in die Stämme geschlagen, um eine baumpflegerisch positive Reaktion hervorzurufen?

baum mit schraube, hasenheide neukölln, vandalismus, foto: jennifer jennselDas daraufhin von der FACETTEN-Redaktion zur Klärung der Frage eingeschaltete Naturschutz- und Grünflächenamt (NGA) Neukölln reagierte prompt: Mitnichten baum mit schraube, hasenheide neukölln, vandalismus, foto: jennifer jennselseien die Nägel und Schrau- ben baumpflege- risch von Nutzen, teilte Rainer Sodei- kat vom Zuständigkeitsbereich Grünflächenunterhal- tung Nord per E-Mail mit. „Leider“, führte er aus, „gibt es immer wieder Mitbürger, die aus Langeweile zur Tat schreiten.“ Die Bäume würden natürlich nicht sofort absterben, jedoch sei „jede Wunde, die man ihnen zufügt, ein Einfallstor für Bakterien, Viren und Pilze. Diese Infektionen bringen den Baum mittel- fristig um. Da unsere Bäume eh schon geschwächt sind, belastet sie derartiges Handeln noch mehr.“ Es ist keine rosige Perspektive, die Sodeikat für Neuköllns malträtierte Bäume zeichnet: „Wir sind leider völlig machtlos gegenüber jedweden Vandalismus.“

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