Acht Orte in Neukölln mit neun Veranstaltungen gegen Rechtspopulismus und Rassismus

„Kopf aus dem Sand!“, mit dieser Forderung ist die diesjährige Veranstaltungsreihe der Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus überschrieben. „Im dritten Jahr unserer Buchladen-Initiative hat sich wenig zum Besseren geändert. Anlass zur Gründung war der Einzug der Alternative für Deutschland in das Berliner Abgeordnetenhaus. Heute sitzt sie auch im Bundestag. Deutschland befindet sich scharf auf Rechtskurs“, schreiben die Initiatoren in ihrem Aufruf. Nur wer die Wirklichkeit nicht ignoriere, könne die politische Lage verstehen, um die Werte von einem demokratischen Mitein-ander und allgemeingültigen Menschenrechten zu verteidigen. Weiterlesen

„Ich will die neue Lust am unenthemmten Hassen nicht normalisiert sehen“

„Ich bin froh, dass ausgerechnet Sie, ausgerechnet hier unser Gast sind“, hieß Pfarrerin Beate Dirschauer die promovierte Autorin, Publizistin und Philosophin Carolin Emcke am Freitagabend im Gemeindesaal der Evan-gelischen Kirchengemeinde Rudow  herzlich willkommen. 200 Gäste hatten sich im Paul-Gerhardt-Saal in der Prierosser Straße versammelt, um dabei zu sein, wie die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels 2016, einige Abschnitte aus ihrem Essay „Gegen den Hass“ vorstellte. Anschließend diskutierten sie mit der Autorin über die Perspektiven einer offenen Gesellschaft und pluralistischen Gesellschaft, in der Rassismus, Fanatismus und Demokratiefeindlichkeit keine Weiterlesen

Kundgebung in der Hufeisensiedlung setzt ein weiteres Zeichen gegen Intoleranz und Rassismus

zuschauer_intoleranz-kundgebung_hufeisensiedlung-neukoelln„Seit Oktober vergangenen Jahres hat es in Neukölln 20 Straftaten gegeben, die auf einen rechtsextre-mistischen Hintergrund hinweisen“, teilte Innen-senator Andreas Geisel (SPD) am vergangenen Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus mit. In seiner Antwort auf eine mündliche Anfrage der Neuköllner Linke-Politikerin Anne Helm informierte der Innensenator das Parlament über die Einberufung der speziellen Ermittlungsgruppe „Rechte Straftaten in Neukölln“ (Resin), die ihre Arbeit bereits mit fünf Ermittlern aufgenommen hat. Zu den vermutlich rechtsextrem motivierten Straftaten gehören allein im Januar 2017 drei Brandanschläge auf die Autos der Neuköllner Bezirksverordneten Mirjam Blumenthal, des IG-Metall-Aktiven Detlef Fendt sowie des Weiterlesen

Gesicht statt Einschüchterung zeigen

„Kommen Sie bitte runter, Ihr Auto brennt“: Es war in der Nacht zum Montag, als Heinz-Jürgen Ostermann von der Polizei mit dieser Aufforderung geweckt wurde. In der selben Nacht ging im Neuköllner Ortsteil Britz auch das Auto des IG-Metall-Gewerkschaftsfunktionärs brandanschlag-pkw_rudow-neukoellnDetlef Fendt in Flam-men auf. In beiden Fällen wird davon ausgegan-gen, dass sie zu einer Serie rechter Angriffe gehören. Ostermann, aktives Mitglied der Initiative Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus, fiel ihr schon zum zweiten Mal binnen sechs Wochen zum Opfer: Im Dezember wurden die Schaufenster seiner Buchhandlung in Rudow zerstört.
Während die Initiative zusammen mit einem breiten Unterstützerbündnis zu einer Kundgebung gegen Intoleranz und Rassismus aufruft, die Samstagnachmittag in der Hufeisensiedlung stattfindet, steht das Thema „rechte Gewalt“ bereits Weiterlesen