„Sie war eine coole Sau!“

tim renner_gedenktafel-enthüllung inge meysel_berlin-schönebergEs waren ungefähr 50, überwiegend ältere Menschen, die sich gestern Nachmittag vor dem Haus Heylstraße 29 im Bezirk Schö- neberg versammelten, um bei der Enthül- lung der Gedenktafel für Inge Meysel an- wesend zu sein. Als erster Redner würdig- te Berlins Kulturstaatssekretär Tim Renner die gebürtige Neuköllnerin. Dass während der kurzen Ansprache die vor der Gedenk- tafel angebrachte Hülle herunter fiel, sich die Tafel also selber enthüllte, kommen- tierte Renner spontan mit  „Dies hätte Inge Meysel sicher gefallen!“. Mit der Einschät- zung lag er sicher nicht falsch. Ob es der berühmten Schauspielerin aber gefallen hätte, vom Kulturstaatssekretär als „coole Sau“ bezeichnet zu Weiterlesen

Berlin würdigt eine berühmte Neuköllnerin

geburtsurkunde ingeborg charlotte hansenAls sie am 30. Mai 1910, „früh so um acht Uhr herum“, geboren wurde, hieß Neu- kölln noch Rixdorf, der nördliche Teil der Karl-Marx-Straße noch Berliner Straße und sie  Ingeborg Charlotte Hansen. Unter der Register-Nummer 699 dokumentierte der Standesbeamte des Königlichen Stan- desamts II Rixdorf, dass Margarete Han- sen, die nicht nur keinen Beruf, sondern überdies keinen Ehemann hatte, Mutter einer Tochter geworden war. Das sei anders geplant gewesen, schrieb eben die in ihrer 1991 erschienenen Autobiographie „Frei heraus – Mein Leben“. Doch die vor- herige Hochzeit scheiterte daran, dass die Papiere der Dänin Margarete Hansen nicht rechtzeitig aus deren Heimat in Berlin ankamen. „Meine Eltern“, so Weiterlesen

Fünf Richtige

Neukölln hieß noch Rixdorf, als Inge Meysel genau heute vor 102 Jahren hier geboren wurde. Nur – wo die Familie damals wohnte, das gehört offenbar zu den großen Mysterien der Neuköllner Gegenwart. Sogar unter denen, die über ein pro- fundes Bezirks-Know-how ver- fügen.

Nicht mal im Museum Neukölln wird die Frage nach der Adresse mit einer sachdienlichen Antwort belohnt.  Die Archivarin wisse es bestimmt, erfährt man, doch die sei erst Mitte Juni aus dem Urlaub zurück. Das hilft zwar im Moment nicht weiter, stimmt aber etwas zuversichtlicher als die Reaktion einer Neukölln-Stadtführerin. Inge Meysel wurde in der Jonasstraße geboren, erklärte sie im Brustton der Überzeugung. Ebenso, dass am Geburtshaus noch heute eine Gedenktafel hänge. Dass  Inge Meysel  mit  Will Meisel  außer fünf identischer Buchstaben im Nachnamen reinweg gar nichts zu tun hatte, ist eine Sache. Ob das Haus 1910 überhaupt  schon stand, eine andere.

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Reminiszenz an eine (Neuköllner) Legende

Frank Zander, die ehemalige Bundesverfassungsgericht-Präsidentin Jutta Limbach, der Kameramann Robert Baberske, Kurt Krömer-Erfinder Alexander Bojcan, der Komponist Gerhard Winkler, Gunnar Möller, Günter Pfitzmann und Inge Meysel – alles berühmte Neuköllner.

horst buchholz, das erste, wdr, legendenEin weiterer ist Horst Buchholz, und um den geht es heute Abend in der ARD. Ab 21 Uhr zeigt der Sender in der Reihe „Legenden“ eine Rück- schau auf das Leben und Wirken des Schauspielers, dessen Todestag sich vor sechs Wochen zum achten Mal jährte.

=ensa=