Neue Herberge für Kulturelles

hotel rixdorf_neukoellnNoch ist das Hotel Rixdorf am Böhmischen Platz ein Geheimtipp, aber eher keiner für Leute, die vorübergehend ein Bett in Neukölln suchen. Stattdessen sind dort, wo bisher das Central Rixdorf vor allem zum Puppenspiel einlud, auch künf-tig Kultur-Events zu erwarten: das erste schon am nächsten Samstag.

Neuköllner Schüler in Neuköllner Unternehmen (Teil 2)

Über 700 Jugendliche von fünf Neuköllner Schulen sahen sich letzten Don- nerstag beim Tag des offenen Unternehmens in 25 Neuköllner Firmen um. Wir haben zwei Schülergruppen begleitet: Der letzte Teil unseres Beitrags führt heute durch das Mercure Hotel an der Hermannstraße; vom Besuch rix-bar_mercure hotel bln tempelhof airport_neuköllnder Tischlerei Thieß berichteten wir vorges- tern.

Damit sie die Hände frei haben, waren die Mäd- chen und Jungen gebeten worden, ihre Taschen und Handys für die Zeit des Rundgangs im Kof- ferraum des Hotels barkeeper_mercure hotel bln tempelhof airport_neuköllnzu deponieren. Schon in der Rix- Bar – erste Station der einen, letzte der anderen Grup- pe und Refugium von Seko Bahsi (l.) – erschließt sich den Jugendlichen, weshalb das Abgeben des Hand- gepäcks durchaus sinnvoll gewesen ist. Beim Mixen alkoholfreier Cocktails hätte das nur gestört. Die Auswahl verschiedenster Säfte und Sirups hinter der Theke verunsichert zunächst alle. „Probierts einfach aus!“, ermuntert der Barkeeper. „Cocktails mixen ist wie kochen. Wenn was nicht schmeckt, kippt man’s Weiterlesen

Neuköllner Schüler in Neuköllner Unternehmen (Teil 1)

Erkundungsbogen_tischlerei thieß neuköllnFür über 700 Jugendliche von fünf Neuköllner Schulen fiel der Unterricht am letzten Donnerstag aus. Statt Deutsch, Englisch oder Mathe zu büffeln, waren sie im Bezirk unterwegs, um sich in Neuköll- ner Betrieben umzusehen. Bereits zum dritten Mal hatte das Unternehmensnetzwerk Neukölln-Süd- ring e. V. einen Tag des offenen Unternehmens organisiert, an dem diesmal 25 Firmen verschie- denster Branchen teilnahmen.

Wir haben zwei Schülergruppen begleitet: Eine von ihnen besuchte die Tischlerei Thieß, die 1950 als Familienbetrieb gegründet wurde und es bis heute ist; die andere bekam die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Mercure Hotels Berlin Tempelhof Air- port zu gucken.

In der Niemetzstraße ist in einem typischen Gewer- behof dieses Industriegebiets auch die Tischlerei Thieß angesiedelt. Drei Mädchen und zwei Jungen einer 9. Klasse der Alfred-Nobel-Schule haben sich überpünktlich vor der Werkstatt eingefunden und werden von Michael Thieß, dem Weiterlesen

Wegen geschlossen zu

2a hostel_berlin-neukölln„Wir sitzen auf einem Klumpen Gold“, wird Burk- hard Kieker vom IHK-Magazin „Berliner Wirtschaft“ zitiert. Fast 27 Millionen Übernachtungen konnte die Berlin Tourismus & Kongress GmbH, deren Geschäftsführer Kieker seit 2009 ist, im vergange- nen Jahr in der Hauptstadt verbuchen. Schon jetzt werden mit dem Tourismus in der Stadt über 11 Milliarden Euro Umsatz erzielt; deutlich über 200 Euro lägen inzwischen, schätzt Burkhard Kieker, die Ausgaben pro Gast und Tag.

Auch in Neukölln hat der Stellenwert des Tou- rismus deutlich zugelegt. 22 Hotelleriebetriebe, die mindestens 10 Gäste gleichzeitig aufnehmen können und somit vom Amt für Statistik erfasst werden, gibt es im Bezirk. „Die Zahl der Ferienhäuser und -wohnungen ist in allen Jahren zu gering, dass das Amt für Statistik aus Datenschutzgründen Weiterlesen

Tautes Heim mit dem Europa Nostra Award ausgezeichnet

G43_WZ_vorher_BB_Tautes Heim_Neukölln-Britz65 abgerockte Quadratmeter, verteilt auf zwei Etagen, mit 200 Quadratmetern Gar- ten drumherum. Zum Objekt der Begierde war das kleine Haus in der Neuköllner Hufeisensiedlung wahrlich nicht prädesti-niert. Katrin Lesser und Ben Buschfeld verliebten sich trotzdem spontan in die zum Verkauf stehende Immobilie zwischen Fritz-Reuter-Allee und Paster-Behrens-Straße, als sie sie im Frühjahr 2010 zum ersten Mal betraten und besichtigten. Dabei entging ihnen der desolate Zustand des Hauses zwar durchaus nicht, aber sie Weiterlesen

Die Ruhe nach dem Ansturm

Florence und Jason sind bereits gestern wieder abgereist. Neukölln sei „fantastic and exciting“, werden sie ihren Freunden in Birmingham erzählen. Und von der wundervollen Party am Brandenburger Tor, wo die beiden britischen Studenten zusammen mit Hunderttausenden ins neue Jahr rutschten, werden sie selbst- verständlich auch schwärmen. Für Matteo, Pietro und Isabella geht es erst heute wieder zurück nach Bologna, und Friederike und Martin verlassen das ihnen bisher nur aus den Medien bekannte Neu- kölln mit dem Ziel Augsburg.

Voll war es im Norden des Bezirks über den Jahreswechsel 2011/12, den nicht nur die meisten Tou- risten, sondern auch die Akteure des lokalen Gastgewerbes als fantastisch in Erinnerung behalten werden. „Ausgebucht –  no vacancy on December 31st“, das galt für Hotels der gehobenen Kategorie ebenso wie für Pensionen und Hostels.

„Wir hätten anbauen müssen, um alle unterzubringen, die reservieren wollten. Aber das ist jedes Jahr so“, sagt die Chefin vom Gästehaus am Herrfurthplatz, das mit günstigen Preisen und  Kiez-Atmosphäre  begeistert und sich einer durchschnitt- lichen Auslastung von 87 Prozent erfreut. Auch in der HotelPension Karibuni galt „same procedure as last year“. Kurzentschlossene hatten keine Chance, die Silvester-Nacht unter dem Dach von Gabriele Schmitz in der Nähe des Neuköllner Rathauses zu verbringen: „Wir waren schon lange vorher wieder komplett aus- gebucht.“ Keinerlei Erfahrungswerte aus den Vorjahren hatte man hingegen im 2A Hostel am S- und U-Bahnhof Neukölln. Zur „größten Überraschung“ musste auch der erst Mitte Dezember eröffnete Beherbergungsbetrieb sehr spontanen potenziellen Gästen vermelden, dass alle Betten belegt sind. Insbesondere mit „ausländischen Gästen, die in Berlin ins neue Jahr feiern wollten.“ Der Bezirk habe für die kaum eine Rolle gespielt, wohl aber die verkehrsgünstige Lage. Das sieht im RIXPACK Hostel , das ebenfalls mit 100-prozentiger Auslastung  ins neue Jahr rutschte, entschieden anders aus: „Hier“, verriet Inhaber Stefan Richter kürzlich bei einer Veranstaltung, „wohnen inzwischen auch oft Langzeit-Touristen, die sich bewusst für Neukölln entscheiden und bei uns die Zeit überbrücken, bis sie in Neukölln eine Wohnung gefunden haben.“

=ensa=