Besonders schön ist die Schöneweider Straße nicht, die die Wipper- mit der Richard- straße verbindet. Sie ge- hört zu den wenigen Straßen Neuköllns, in die sich nicht mal ein Google Street View-Auto verirrt hat. Dabei hat die Schöne- weider Straße durchaus Sehenswertes zu bieten – allem voran dieses Haus, das ein wahrlich perfek- tes Sinnbild für den Lan- gen Tag der Stadtnatur ab- gäbe.
Insbesondere in Höhe der ersten und zweiten Etage tobt hier ein erbitterter Kampf zwischen Zivilisation und Vegetation, wobei letztere nicht den Eindruck aufkommen lässt, als würde sie den Konflikt als Verlierer beenden wollen. Besonders deutlich
wird das im zweiten Obergeschoss. Gardinen sind als Schutz vor neugierigen Blicken längst überflüssig geworden, da die Wildnis außer der Fassade auch die Fenster bestens im Griff hat und nur noch wenig fehlt, bis sie ebenfalls hinter einer grünen Wand verschwunden sind. Eine weitere lässliche Investition ist die in Balkonpflanzen. Einzig die Satellitenschüssel schafft es, sich gegen das wuchernde Grün durchzusetzen und einen Teilerfolg für die Zivilisation zu erringen. Noch!
=ensa=
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