Neuköllner Einzelhändler zeigen Herz für Gewichtsbewusste

Die Badesaison naht und mit ihr die Zeit, in der das Augenmerk ungehindert auf eventuelle Folgen eines Missverhältnisses zwischen Kalorienzufuhr und Bewegung  gerichtet werden kann. Dem beziehungsweise denen, die ihre Körper rechtzeitig durch eine spartanischere Ernährung bikini- oder badehosen- tauglich machen wollen, zollt auch mancher Neu- köllner Einzelhändler Tri- but: Mit dem Aufstellen von Waagen, die nur zur Ge- wichtskontrolle dienen und adäquate kostenpflichtige Angebote öffentlicher Waagen in U-Bahn-Stationen ergänzen sollen.

Doch was auf den ersten Blick nach einem Hinweis auf ein Umdenken im Dienstleistungsbereich aussieht, erweist sich auf den zweiten als tückisch. Denn viele der Waagen sind so hoch angebracht, dass sie nur mit einem sportlichen Hüpfer oder unter Zuhilfenahme von Getränkekisten erklommen werden können. Zudem ist, wenn diese Hürde genommen wurde und die gewichtsbewusste Kundschaft auf der Waage sitzt, die Gewichtsanzeige nur durch einen akrobatischen Schulterblick zu sehen – und das so wichtige Kleingedruckte gar nicht mehr. Andererseits schult das wiederum die Rechenkünste derer, die nach dem Bezahlen das auf dem Bon ausgewiesene Gewicht von Obst und Gemüse von dem abziehen müssen, das die Waage angezeigt hat. Kundenfreundlicher wäre es aber, wenn die Begebenheiten vor der nächsten Badesaison den Bedürfnissen angepasst würden.

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